Armin Frauscher

österreichischer Sportler

Armin Frauscher (* 22. März 1994 in Innsbruck, Tirol) ist ein österreichischer Rennrodler. Zusammen mit seinem Doppelpartner Yannick Müller gewann er bereits mehrere Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften.

Armin Frauscher

Armin Frauscher (2023)

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 22. März 1994 (30 Jahre)
Geburtsort Innsbruck, Österreich
Beruf Sportsoldat
Karriere
Disziplin Einsitzer (bis 2019)
Doppelsitzer
Verein RV Swarovski Halltal
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Rennrodel-Weltmeisterschaften
Silber Oberhof 2023 Teamstaffel
Bronze Oberhof 2023 Doppelsitzer
Bronze Oberhof 2023 Doppelsitzer Sprint
 Rennrodel-Europameisterschaften
Bronze Winterberg 2025 Doppelsitzer
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Debüt im Weltcup 24. November 2012
 Weltcupsiege 1 (ohne Teamstaffel)
 Gesamtweltcup ES 12. (2015/16)
 Gesamtweltcup DS 6. (2020/21, 2022/23)
 Nationencup ES 3. (2018/19)
 Nationencup DS 6. (2019/20, 2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einsitzer 0 2 0
 Doppelsitzer 0 1 7
 Sprint Doppelsitzer 1 0 1
 Teamstaffel 1 1 0
letzte Änderung: 7. Februar 2025

Biografie

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Frauscher in Igls 2018
 
Armin Frauscher (unten) und Yannick Müller in Altenberg 2024

Einsitzer

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Armin Frauscher stammt aus Lans bei Innsbruck und startet seit 2003 für den RV Swarovski Halltal.[1] Er ist gelernter Spengler und Glaser und gewann 2013 den Bundeslehrlingswettbewerb der Glaser in der HTL Kramsach.[2] Zudem ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in seiner Heimatgemeinde und fährt eine Rodel, bei der Feuerwehrschläuche als Bindeglied zwischen Schale und Kufen verbaut wurden.[3]

Am 24. November 2012 gab er auf seiner Heimbahn in Innsbruck-Igls sein Debüt im Nationencup und belegte Rang 19. Nachdem er 2014 in die Nationalmannschaft aufgenommen worden war, kam er vermehrt im Weltcup zum Einsatz und belegte dabei Ränge zwischen zehn und 20. Ende November 2015 rodelte er in Igls als Zweiter hinter Dominik Fischnaller erstmals auf das Podest. Mit Platz fünf im Sprint von Oberhof gelang ihm einige Wochen später ein weiteres Spitzenergebnis. Bei seinen ersten Weltmeisterschaften am Königssee schaffte er es im Spring auf Platz sieben, während er im klassischen Einsitzer Rang neun belegte und damit U23-Bronze holte. Nach Platz 14 bei den Europameisterschaften in Altenberg belegte er als Zwölfter im Einsitzer-Gesamtweltcup ein Karrierehoch.

In den beiden folgenden Wintern konnte Frauscher sein Ranking im Gesamtweltcup ungefähr halten. Bei den Europameisterschaften 2017 am Königssee erreichte er als Achter sein bestes EM-Einzelresultat. Im Rahmen seiner Heimweltmeisterschaften wurde er erneut Neunter im Einsitzer, was diesmal U23-Silber bedeutete. Im Sprint kam er hingegen nicht über Platz zwölf hinaus. Anfang des Jahres 2018 gelang ihm auf der Kunsteisbahn Königssee als Zweitem hinter seinem Teamkollegen Wolfgang Kindl der zweite Podestplatz seiner Karriere. Bei den Europameisterschaften in Sigulda blieb er mit Rang 15 hinter den Erwartungen zurück und konnte sich auch nicht für die Olympischen Spiele von Pyeongchang qualifizieren. Im Winter 2018/19 wurde er Nationencup-Gesamtdritter und absolvierte noch vier Weltcup-Rennen, ehe er sich dem Doppelsitzer zuwandte.

Doppelsitzer

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Im Winter 2019/20 startete Armin Frauscher erstmals mit dem fünf Jahre jüngeren Vorarlberger Yannick Müller im Doppelsitzer. Bei ihrem gemeinsamen Weltcup-Debüt in Igls klassierten sie sich auf Rang elf, nachdem sie im Nationencup auf Anhieb Dritte geworden waren. Bei den Europameisterschaften in Lillehammer belegte das Duo Platz 17, bei den Weltmeisterschaften in Sotschi die Plätze elf im klassischen Doppelsitzer und acht im Sprint sowie fünf in der Teamstaffel.

Ende November 2020 sorgten die beiden auf ihrer Heimbahn Igls als Zweite hinter Thomas Steu/Lorenz Koller für einen österreichischen Doppelsieg. In der Weltcup-Gesamtwertung belegten sie Rang sechs. Bei den Europameisterschaften in Sigulda wurden sie Neunte, bei den Weltmeisterschaften am Königssee konnten sie sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessern.

Nach mehreren dritten Plätzen feierten Müller/Frauscher am 4. Dezember 2022 im Sprint von Igls ihren ersten Weltcupsieg. Nachdem sie sich bei den Europameisterschaften in Sigulda noch mit dem achten Platz hatten begnügen müssen, gewannen sie im Rahmen der dritten gemeinsamen Weltmeisterschaften in Oberhof ihre ersten Medaillen: Sowohl im klassischen Doppelsitzer als auch im Doppelsitzer-Sprint gewannen sie die Bronzemedaille sowie zusammen mit Madeleine Egle und Yannicks Bruder Jonas Silber in der Teamstaffel. Ein Jahr danach blieben sie als Sechste bei den Heimeuropameisterschaften in Igls und Fünfte bei den Weltmeisterschaften in Altenberg jeweils nur knapp hinter den Medaillenrängen zurück.

Im Jänner 2025 gelang dem Doppel mit Bronze in Winterberg auch bei Europameisterschaften der erste Medaillengewinn.

Statistik

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Weltmeisterschaften

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Europameisterschaften

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Gesamtweltcup

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Einsitzer

Saison Platz Punkte
2012/13 52. 8
2013/14 45. 32
2014/15 27. 149
2015/16 12. 337
2016/17 13. 349
2017/18 13. 360
2018/19 29. 118

Doppelsitzer

Saison Platz Punkte
2019/20 16. 285
2020/21 6. 574
2021/22 10. 462
2022/23 6. 591
2023/24 7. 525

Weltcupsiege

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Doppelsitzer

Nr. Datum Ort Bahn
1. 4. Dez. 2022 Osterreich  Innsbruck-Igls Olympia Eiskanal Igls (Sprint)
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Commons: Armin Frauscher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Armin Frauscher. Yannick Müller und Armin Frauscher, abgerufen am 7. Februar 2025.
  2. Georg Hubmann: Bundeslehrlingssieger Armin Frauscher ist ein Multitalent. Meinbezirk.at, 19. Juli 2013, abgerufen am 7. Februar 2025.
  3. Lans hat einen Vize-Weltmeister! (PDF) Lans informiert, Juli 2023, abgerufen am 7. Februar 2025.