Arnaldo Tamayo Méndez

kubanischer Kosmonaut

Arnaldo Tamayo Méndez (* 29. Januar 1942 in Guantánamo[1], Kuba) ist ein ehemaliger kubanischer Luftwaffen-Pilot und Militär-Funktionär. Als Kosmonaut war er der erste Lateinamerikaner und auch der erste schwarze Mensch im Weltraum.[2] Seit 2018 ist er Abgeordneter im kubanischen Parlament.

Arnaldo Tamayo Méndez
Arnaldo Tamayo Méndez
Arnaldo Tamayo Méndez
Arnaldo Tamayo, 2018 in Berlin
Land Kuba Kuba
Organisation Luftwaffe
ausgewählt 1. März 1978
Einsätze 1 Raumflug
Start 18. September 1980
Landung 26. September 1980
Zeit im Weltraum 7d 20h 43min 24s
ausgeschieden 26. September 1980
Raumflüge
Unterschrift
Tamayos Raumanzug

Jugend und Ausbildung

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Arnaldo Tamayo Méndez wurde in der Stadt Guantánamo in der gleichnamigen Provinz in Kuba geboren. Er wuchs als Waisenkind auf und begann im Alter von 13 Jahren als Schuhputzer und als Zimmerei-Gehilfe zu arbeiten.[1] Da er nahe einer Marine-Basis wohnte, sah er dort US-amerikanische Flugzeuge fliegen, die ihn für die Luftfahrt begeisterten.[1] Nach der kubanischen Revolution schloss sich Tamayo Méndez 1959 dem kommunistischen Jugendverband Kubas an. 1960 begann er in Mayarí Luftfahrt-Technik zu studieren.[1] Seine Ausbildung setzte er in der Sowjetunion fort. 1963 wurde er zum Leutnant befördert und damit beauftragt, für die kubanische Luftwaffe im Luftkampf auszubilden. 1967 wurde er Kommandant eines Geschwaders und nach Nordvietnam, das sich im Krieg mit Südvietnam befand, entsandt. Ab 1969 absolvierte er ein Offiziersstudium an der Luftwaffenakademie General Máximo Gómez. Nach weiterer Karriere in der Luftwaffe wurde er 1976 zum Oberstleutnant befördert.[1]

Raumfahrt

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Die kubanischen Behörden wählten Tamayo Méndez 1978 als Kosmonaut aus und das Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum nahm ihn am 1. März 1978 als Kosmonaut in das Interkosmos-Programm auf. Sein Ersatzmann war José Armando López Falcón. Als Forschungskosmonaut der achten Gastmannschaft von Saljut 6 flog Tamayo Méndez am 18. September 1980 mit Sojus 38 ins All. Er umkreiste die Erde 128 Mal und führte unter anderem 21 Experimente für die kubanische Wissenschaftsakademie durch.[1] Mit der Landung am 26. September 1980 schied Tamayo Méndez aus dem Kosmonautenkorps aus.

Politische Laufbahn

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Tamayo blieb Pilot der kubanischen Luftwaffe und wurde 1982 Präsident der Gesellschaft für Militär-Patriotische Ausbildung.[1] Später wurde er zum Direktor des Komitees zur Verteidigung der Revolution berufen. Im Dezember 2006 bekleidete Tamayo Méndez den Rang eines Brigadegenerals und war Direktor für Internationale Beziehungen des kubanischen Verteidigungsministeriums.

Am 18. April 2018 wurde Arnaldo Tamayo Méndez als Abgeordneter für die Stadt Baracoa in das kubanische Parlament Asamblea Nacional del Poder Popular gewählt.[3] Er ist Vorsitzender der parlamentarischen Gruppe der Freundschaft zwischen Russland und Kuba.[1]

Arnaldo Tamayo ist seit 1967 mit Mayra Lobaina verheiratet und hat zwei Söhne.

Auszeichnungen

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Literatur

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Commons: Arnaldo Tamayo Méndez – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Los 80 años gloriosos del primer cosmonauta cubano, Arnaldo Tamayo. In: www.granma.cu. Granma, 29. Januar 2022, abgerufen am 20. Februar 2022 (spanisch).
  2. Kubakunde: Kuba schickt den ersten Lateinamerikaner ins All. 18. September 2020, abgerufen am 18. September 2020: „Er war der erste Lateinamerikaner und der erste schwarze Astronaut im Weltraum“
  3. Asamblea Nacional del Poder Popular: Diputados elegidos en la VIII Legislatura. Archiviert vom Original am 27. Juli 2018; abgerufen am 29. Juli 2018. abgerufen am 15. Mai 2023
  4. Gipfel der Afrikanischen Union: Kuba bekräftigt Solidarität mit Afrika, amerika21.de, 4. Februar 2017
  5. First UNESCO Space Science Medals awarded to four prominent scientists and space practitioners
  6. Arnaldo Tamayo Méndez in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).Vorlage:JPL Small-Body Database/Wartung/Alt