Arne Skafte Rasmussen

deutsch-dänischer Ingenieur und Unternehmer

Arne Skafte Rasmussen (* 13. Mai 1912 in Chemnitz[1], Sachsen; † 30. Mai 1994 in Niederbachem) war ein deutsch-dänischer Ingenieur und Unternehmer.[2]

Er wurde als jüngstes von vier Kindern des dänischen Ingenieurs und DKW-Gründers Jørgen Skafte Rasmussen (1878–1964) und seiner deutschen Ehefrau Johanna Clementine Therese Liebe (1884–1973) geboren. Er hatte eine Schwester, Hildegard Ilse (1905–1939), sowie zwei Brüder, Hans Werner (1906–1945), und Ove (1909–1995). Später heiratete er Traude Zauche (1913–1979).

Wie seine beiden älteren Brüder besuchte er zunächst die Freie Schulgemeinde Wickersdorf und folgte seinem Bruder Ove per 1. Mai 1925 zu dem von Martin Luserke gegründeten reformpädagogische Landerziehungsheim Schule am Meer auf die Nordseeinsel Juist.

Nach einem Maschinenbau-Studium an der Ingenieurschule Weimar war er als Ingenieur in der Abteilung Forschung und Entwicklung der Auto Union AG tätig, bei deren Gründung sein Vater eine Schlüsselrolle einnahm.[3][4] Später war er beispielsweise in der Motorenentwicklung für Framo tätig. Er gründete und übernahm nach dem Vorbild seines Vaters und seiner älteren Brüder Unternehmen, die Zulieferer der Automobilindustrie waren.[5]

1937 heiratete er Traude Zauche, 1941 wurde Sohn Arne jun. geboren.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges floh Arne vor der anrückenden Roten Armee zu seinen Schwiegereltern nach Weimar. Nach der Trennung von seiner Frau 1948 ging er mit seinem Sohn zu seinen Eltern nach Dänemark. Dort begründete er 1948 zusammen mit seinem Vater Jørgen ein Konstruktionsbüro in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, wo technische Zeichnungen für die Motorradfertigung des dänischen Unternehmens Dansk Industri Syndikat A/S entstanden. Diese Motorräder kamen unter der Markenbezeichnung DISA auf den Markt. Er entwickelte beispielsweise einen neuen Zweitaktmotor für das Modell DISA 125.[6] 1956 heiratete er Inge Wirth und zog mit ihr 1959 nach Schweinfurt, wo er bei Fichtel & Sachs in der Entwicklungsabteilung für Industriemotoren arbeitete.[7]

Er starb kurz nach seinem 82. Geburtstag.

Einzelnachweise

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  1. Sievers, Immo, 1958-: Jørgen Skafte Rasmussen : Leben und Werk des DKW-Gründers. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2006, ISBN 978-3-7688-1828-5, S. 191.
  2. Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß: Jørgen Skafte Rasmussen. In: Neue Deutsche Biografie (NDB), Bd. 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 162 f. Auf: deutsche-biographie.de, abgerufen am 14. Mai 2017
  3. Jörgen Skafte Rasmussen. Auf: audi.com, abgerufen am 14. Mai 2017
  4. Immo Sievers: Jørgen Skafte Rasmussen. Leben und Werk des DKW-Gründers. Verlag Delius Klasing, Bielefeld 2006, ISBN 3-7688-1828-4.
  5. Siegfried Rauch: DKW, die Geschichte einer Weltmarke. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1983. ISBN 3-87943-759-9.
  6. Jørgen Helme: 75 år til lands & i luften, en dansk virksomheds historie gennem et kvart århundrede 1911–1986. Bohnstedt Petersen A/S, Hillerød 1986. ISBN 87-982246-1-1.
  7. In memoriam. In: Skylleporten. Medlemsblad for Dansk DKW Club, 26, September 1994, S. 4. Auf: dkw.dk, abgerufen am 14. Mai 2017