Arnold Mocsigay
Adolf Jacob Arnold Mocsigay (auch Arnold von Mocsigay; geb. 13. Juli 1840 in Újbánya, Königreich Ungarn; gest. 19. Juli 1911 in Hamburg) war ein deutscher Fotograf ungarischer Herkunft.
Leben
BearbeitenArnold Moscigay wurde am 13. Juli 1840 in Újbánya im Norden des damaligen Königreichs Ungarn (heute Slowakei) geboren. Er war ein Sohn des Bürgermeisters Franz Mocsigay und dessen Ehefrau Helene (geb. Halacsy).[1] Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte er Chemie und Pharmazie und leitete einige Jahre eine Apotheke in Budapest. Sein ausgeprägter Kunstsinn veranlasste ihn aber zu einem Berufswechsel. Bei Ludwig Angerer in Wien erlernte er das Fotografieren. Hier heiratete er am 29. Juni 1868 die Schneidermeisterstochter Maria Zita,[2] die jedoch bereits im Januar 1869 im Alter von 24 Jahren an Tuberkulose starb.[3] Danach verließ er Wien[4] und ging nach Deutschland, wo er zuerst bei Emilie Bieber und später bei Leonard Berlin-Bieber in Hamburg als Leiter des Ateliers E. Bieber tätig war.
Im September 1897 eröffnete er in Hamburg sein eigenes Fotoatelier. Dank seiner Beliebtheit war sein Atelier mit den Standorten am Neuen Wall 46 (1897)[5] und später in der Eimsbütteler Chaussee 46 bald eine der ersten Firmen.
Arnold Mocsigay starb am 19. Juli 1911 wenige Tage nach Vollendung seines 71. Lebensjahres in Hamburg.[1] Das Atelier wurde von der Witwe Margaretha Elise (geb. Treede, 1854–1923) und weiteren Inhabern, wie Hans Wunderlich, fortgeführt.
Mit seinem Eintritt in die k. k. Photographische Gesellschaft in Wien 1869 gehörte er zum Zeitpunkt seines Todes zu deren ältesten Mitgliedern.[6]
Werke
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Heinrich Schumann-Heink, Sohn von Ernestine Schumann-Heink (1903)
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Stella Hohenfels (1903)
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Emil von Sauer (1906)
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Daisy Orska (1911)
Schriften
Bearbeiten- Beitrag zur Theorie der Lackrisse.. In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1872, Nr. 92, S. 32–36 (online bei ANNO).
Literatur
Bearbeiten- Kleine Mitteilungen (Nachruf). In: Photographische Korrespondenz, Jahrgang 1912, Nr. 616, S. 46–47 (online bei ANNO).
Weblinks
Bearbeiten- Arnold Mocsigay im FotografenWiki
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Standesamt Hamburg 03a, Sterberegister 1911, Eintrag Nr. 2060 vom 19. Juli 1911; eingesehen auf ancestry.de am 12. März 2024.
- ↑ Kirchenbuch St. Josef ob der Laimgrube, Trauungsbuch 1868, Eintrag Nr. vom 29. Juni 1868; eingesehen auf ancestry.de am 12. März 2024.
- ↑ Verzeichniß der Verstorbenen in Wien. Vom 2. Jänner.. In: Fremden-Blatt, 3. Jänner 1869, S. 10 (online bei ANNO).
Maria Mocsigay, Pharmaceutens-Gattin, 24 J., 6. Bezirk, Engelgasse 3, an Lungentuberkulose. - ↑ Laut dem Protokoll über die Plenarversammlung der photograph. Gesellschaft in Wien am 16. Februar 1869.. In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1869, S. 65 (online bei ANNO). ist Arnold von Mocsigay, Magister der Pharmacie und Photograph in Hamburg als Mitglied aufgenommen worden.
- ↑ Mitglieder-Verzeichniss vom Jahre 1897.. In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1897, S. 12 (online bei ANNO).
- ↑ Mitgliederstand 1910/1911. In: Photographische Korrespondenz, Jahrgang 1911, S. 161 (online bei ANNO).
Weblinks
Bearbeiten- Werke des Fotoateliers A. Mocsigay in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin
- Historische Bildpostkarten von Mocsigay in der Sammlung Prof. Dr. S. Giesbrecht der Universität Osnabrück
Personendaten | |
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NAME | Mocsigay, Arnold |
ALTERNATIVNAMEN | Mocsigay, Arnold J.; Mocsigay, Arnold von; Mocsigay, Adolf Jacob Arnold (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fotograf ungarischer Herkunft |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1840 |
GEBURTSORT | Újbánya, Königreich Ungarn |
STERBEDATUM | 19. Juli 1911 |
STERBEORT | Hamburg |