Arthur Grunenberg
Arthur Grunenberg (* 25. April 1880[1] in Königsberg; † 25. Juli 1952[2] in Bad Reichenhall) war ein deutscher Maler, Grafiker und Illustrator.
Leben
BearbeitenArthur Grunenberg wurde 1880 als Sohn des Brauereibesitzers Oscar Grunenberg und seiner Ehefrau Lydia, geb. Passarge, in Königsberg geboren. Nach dem mit einer Promotion abgeschlossenen juristischen Studium widmete er sich auf Anregung und mit Zeugnis von Franz von Lenbach der Kunst. Ausgebildet wurde er unter Christian Landenberger in München und Arthur Kampf in Berlin. Nach Studienreisen ließ er sich in Berlin nieder. Er malte und zeichnete zuerst Porträts, schuf dann figürliche Kompositionen. Bevorzugte Motive waren Tanz sowie rhythmisch bewegte Figuren und Gruppen, Reiter und Pferde (Pas de trois; Bacchantenzug, 1917; Reigen, 1911 und 1918; Die Rosse bändigenden Dioskuren, 1921). Zu den von ihm in der Bewegung dargestellten Tänzern gehören Vaslav Nijinsky, Anna Pawlowa, Tamara Karsawina und Adolphe Bolm[3] aus der frühen Zeit der Ballets Russes, später auch Nachwuchstänzer wie Gina Baluschek,[4] die ältere Tochter des Malers Hans Baluschek.
Neben der Malerei in Öl und Pastell und dem zeichnerischen Werk entfaltete Grunenberg eine umfangreiche grafische Tätigkeit, darunter lithografische Mappenwerke (Russisches Ballett, Anna Pawlowa, Figuren). Er Illustrierte, zumeist mit Rötelzeichnungen, Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Horaz, Boccaccio, Ninon de Lenclos, Scheffels Ekkehard. Ausgestellt wurde er u. a. 1914 in Berlin beim Kunstsalon J. Casper und in Dresden in der Galerie Arnold im März 1927.
Sein Nachlass befindet sich im Deutschen Tanzarchiv Köln.
Literatur
Bearbeiten- J. Kirchner: Arthur Grunenberg. In: Kunst und Künstler. 17. Jg. 1919, S. 154–156 (Digitalisat).
- Grunenberg, Arthur. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 146 (Textarchiv – Internet Archive – Hier fälschlich der 25. April 1886 als Geburtsdatum).
- Dr. Arthur Grunenberg zum Gedächtnis. In: Südost-Kurier. Jg. 7, Nr. 118 vom 5. August 1952, S. 5.
- Arthur Grunenberg. (Nachruf). In: Die Neue Zeitung. Nr. 240 v. 11./12. Oktober 1952, S. A3.
- Frank-Manuel Peter: Der Maler/The Painter Ernst Oppler. Berliner Secession & Russisches Ballett/The Berlin Secession & The Russian Ballet. Wienand, Köln 2017, ISBN 978-3-86832-391-7, S. 95.
Weblinks
BearbeitenAnmerkungen
Bearbeiten- ↑ Laut Geburtsurkunde Nr. 904 vom 27. April 1880 als Auszug aus dem Geburts-Haupt-Register des Standesamtes zu Königsberg i. Pr. II.
- ↑ Laut Sterbeurkunde Nr. 138/1952 des Standesamtes Bad Reichenhall vom 2. August 1952.
- ↑ Foto: A. Grunenberg zeichnet A. Bolm in einer Pose aus den Polowetzer Tänzen, in: Frank-Manuel Peter: Der Maler/The Painter Ernst Oppler. Berliner Secession & Russisches Ballett/The Berlin Secession & The Russian Ballet. Wienand, Köln 2017, S. 95.
- ↑ Grunenberg-Zeichnung von Gina Baluschek auf den Webseiten des Deutschen Tanzarchivs Köln, Abruf am 12. März 2020.
Personendaten | |
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NAME | Grunenberg, Arthur |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Grafiker und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 25. April 1880 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 25. Juli 1952 |
STERBEORT | Bad Reichenhall |