Arză-l focul dascăl

walachisches Lied aus dem 19 Jahrhundert

Arză-l focul dascăl (Brenn im Feuer, Lehrer!) ist ein walachisches Lied aus dem 19. Jahrhundert und als Cântul 44 Teil der Liedersammlung Spitalul amorului sau Cântătorul dorului (1852) von Anton Pann.[1][2] Es beschreibt die Frustration eines rumänischen Schülers angesichts des Griechischunterrichts seines Lehrers, dem „dascăl“ (gr. „daskalos“).

Anton Pann (1794/1798–1854)

Hintergrund

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Zur Entstehungszeit des Liedes besetzten die Phanarioten, griechische Mitglieder mächtiger Familien, wichtige Posten in den Woiwodschaften der Moldau und der Walachei. Es scheint, dass eines der Symptome dieses Einflusses im damaligen Bildungssystem zu spüren war. In diesem Zusammenhang wurden die Rumänen in Griechisch unterwiesen.[3] Die Liedpassage „tip to tip tis tip to tip ti“ ist entweder eine spöttische, kauderwelschartige Wiedergabe des Klangs der griechischen Sprache oder ein Hinweis auf „typto typteis typtei“ (τύπτω-τύπτεις-τύπτει), welches die 1., 2. und 3. Person Singular des Verbs „τύπτω“ ("typto") ist und auf Katharevousa „schlagen“ bedeutet.[4][5] In ähnlicher Weise bedeutet „πίπτω“ ("pipto") in Katharevousa „fallen“.[6]

Liedtext nach Anton Pann

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Rumänisch Deutsch
Arză-l focu dascăl! cum mă necăjește!

Umblă să mă-n vețe Grecul păsărește.

Of ce foc pe mine of ce supărare!

Să strig toată zioa tot în gură mare:

Tipto, tiptis, tipto, tipti,

Pipto, piptis, pipto, pipti,

Arză-l focul Dascăl, cum mă necăjește

Umblă să mă-nvețe Grecul păsărește!

Ah ce bucurie simț în pie(p)t d’o dată

Când văz pe câmpie că mi se arată

Căprioară fugătoare

Prepeliță zburătoare,

Pasărele cântătoare,

Ce mă chem la vânătoare,

Atunci trag cu pușca, le culc la pământ.

Și eu trag ca tine, dar trag tot în vânt.[1]

Brenn im Feuer, Lehrer! Wie er mich stört!

Er versucht mir das kauderwelsche Griechisch beizubringen.

Was für ein Feuer in mir, was für ein Ärgernis!

Lässt mich den ganzen Tag schreien:

Tipto, tiptis, tipto, tipti,

Pipto, Piptis, Pipto, Pipti,

Brenn im Feuer, Lehrer! Wie er mich stört!

Er versucht mir das kauderwelsche Griechisch beizubringen.

Ah, welche Freude fühle ich auf einmal im Herzen

Wenn ich auf die Ebene sehe, so sehe ich

Ein entlaufenes Reh

Eine fliegende Wachtel,

Singende Vögel,

Sie rufen mich zur Jagd,

Dann erschieße ich sie, lege sie auf den Boden.

Ich schieße wie du, aber ich schieße immer noch in den Wind.

Das Lied wurde als Soundtrack für das rumänische Historiendrama Aferim! verwendet.[7]

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Einzelnachweise

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  1. a b Anton Pann, Spitalul amorului sau Cântătorul dorului, București, 1852. In: Tipărituri vechi. 18. September 2013, abgerufen am 3. April 2022 (rumänisch).
  2. Ovidiu Papadima: Anton Pann, "cîntecele de lume" și folclorul Bucureștilor: studiu istoric-critic. Editura Academiei Republicii Populare Romîne, 1963 (google.com [abgerufen am 3. April 2022]).
  3. Arză-l Focul Dascăl - Romanian Song. Abgerufen am 3. April 2022 (deutsch).
  4. Johann Adolph Erdmann Schmidt: Neugriechischer Dollmetscher, nebst türkischem und albanischem. 1822 (google.com [abgerufen am 3. April 2022]).
  5. ÎN VIZITĂ LA CASA MEMORIALĂ ANTON PANN DIN BUCUREȘTI. 28. Dezember 2018, abgerufen am 3. April 2022 (rumänisch).
  6. Λεξικό της κοινής νεοελληνικής. Abgerufen am 3. September 2024.
  7. Aferim! (2015) Soundtrack. Abgerufen am 3. April 2022 (englisch).