Asbach-Grünzug

grüner Gürtel an der Nordseite der Stadt Weimar

Der Asbach-Grünzug (auch Asbachgrünzug geschrieben) ist ein künstlich angelegter Grüngürtel an der Nordseite der Stadt Weimar, der Nordvorstadt.

Asbach-Graben am Schwanseebad mit Ahorn-Allee

Geografische Lage

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Begrenzt wird der Asbach-Grünzug im Norden von der Bechsteinstraße, der Müllerhartungstraße und der Fuldaer Straße, im Westen von der Florian-Geyer-Straße, im Süden von der Schwanseestraße und im Osten von der Karl-Liebknecht-Straße, die zugleich westliche Begrenzung der Jakobsvorstadt ist.

Geschichte

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Benannt ist der Asbach-Grünzug nach dem vorbeifließenden Asbach, der teils offen, teils verdolt ist. Realisiert wurde der Grünzug von dem Weimarer Stadtbaudirektor August Lehrmann um 1920 nach Entwürfen von Max Vogeler von 1917 und deren Erweiterungen durch August Lehrmann.[1] Es galt als eine der ambitioniertesten Grünflächenplanungen in Deutschland.[2] Die Planungen liefen unter der Bezeichnung „Kulturprojekt Weimar“.

Der Asbach-Grünzug ist ein Denkmal der Garten- und Landschaftsgestaltung in Weimar und wurde 1993 unter Schutz gestellt.[3][4] Sein Erhalt ist ein „Nationales Städtebauprojekt“.[5] Ein Teil des östlichen Asbach-Grünzugs musste dem Bau des Gauforums weichen. In diesem Bereich steht seit 2019 das Bauhaus-Museum auf dem Stéphane-Hessel-Platz. Außerdem ist er Bestandteil des Quartier Weimarer Moderne.

Der Asbach-Grünzug umfasst 16 ha Fläche. Zu den Besonderheiten zählt die ca. 1,5 km lange Linden- und Ahornallee entlang der Asbachstraße. In den Grünzug eingebettet sind das Vimaria-Stadion und dessen Vorplatz, das 1928 eröffnete Schwanseebad[6] und der Weimarhallenpark.[7] In diesem Projekt war auch eine Stadthalle vorgesehen, die dann 1931 zur Weimarhalle wurde.

Literatur

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  • Oliver Trepte: Die Konstituierung des „Kulturprojektes Weimar“ 1909–1921, in: Axel Stefek (Hrsg.): Beiträge zur Weimarer Geschichte 2021 (= Jahresschrift des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.V.), Weimar 2020, S. 37–53.
  • Oliver Trepte: „Asbach Grünzug“ oder „Kulturprojekt Weimar“?. in: Die Gartenkunst 2/2022, S. 289–302.
  • Hans-Joachim Leithner (Hg.): Gestaltete Landschaften (WeimarWissen 2: Teilband 2.1.: Parkanlagen in Weimar, hrsg. von Hans-Joachim Leithner, Weimar 2021, S. 241–254.)
  • Tilman Störmer, Hella Wimmel: „Kulturprojekt Weimar“ Asbach-Grünzug : ein Gartendenkmal der Moderne; Konzeption, Geschichte, Bestand, hrsg. von der Stadt Weimar, Grünflächen- und Friedhofsamt, Weimar 1994.
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Commons: Asbach-Grünzug (Weimar) – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 50° 59′ 2,6″ N, 11° 19′ 20,7″ O

Einzelnachweise

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  1. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (Hg.): Gartenplan Asbachgrünzug Weimar (Memento vom 10. Mai 2021 im Internet Archive) = Gartenpläne des Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie 4. E. Reinhold Verlag, Altenburg 2006. ISBN 978-3-937940-23-6
  2. Biografische Angaben zu August Lehrmann auf der Seite der Bauhaus-Universität Weimar.
  3. Homepage von Grüne Wahlverwandtschaften e. V.: Asbachgrünzug mit Weimarhallenpark.
  4. Denkmalschutzliste der Stadt Weimar Stand 2019 (Memento vom 12. Mai 2021 im Internet Archive)
  5. Michael Baar: Weimars Asbachgrünzug als nationales Städtebauprojekt. In: Thüringer Allgemeine vom 7. Oktober 2020; abgerufen am 22. Oktober 2022.
  6. NN: Schwanseebad und Stadion auf Zeitsprung.
  7. Siehe unter Stadtwirtschaft Weimar.