Astra 900

Astra 900 ist eine spanische Reihenfeuerpistole, basierend auf der deutschen Mauser C96. Produziert von 1928-1936, hauptsächlich nach China exportiert, mit Varianten wie 901 und 902, die Dauerfeuer und Wechselmagazine ermöglichten

Die Astra 900 ist eine spanische Pistole.

Astra 900
Allgemeine Information
Einsatzland Republik China, Spanien
Entwickler/Hersteller Astra Unceta Y Compañia S.A., Gernika
Produktionszeit 1928 bis 1936
Modellvarianten 900, 901, 902, 903
Waffenkategorie Reihenfeuerpistole
Ausstattung
Gesamtlänge 294–310 mm
Technische Daten
Kaliber 7,63 × 25 mm,
9 × 23 mm Largo
Mögliche Magazinfüllungen 10 oder 20 Patronen
Kadenz 900 (M901/M902),
300 (M903) Schuss/min
Feuerarten Einzel- / Dauerfeuer
Anzahl Züge 6
Drall rechts
Ladeprinzip Rückstoßlader
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Geschichte

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Die Waffe war keine eigenständige Entwicklung, sondern entstand auf der Basis der deutschen Mauser C96. Die internationalen Exporterfolge der Mauser-Pistolen inspirierten das baskische Unternehmen Astra Unceta y Compañía, ein ähnliches Konkurrenzmodell anzubieten. Mauser war durch die Auflagen des Versailler Vertrages in einer geschwächten Position, zudem erwies sich das durch Bürgerkriege geschüttelte China als zunehmend lukrativerer Absatzmarkt.

Äußerlich sind Mauser C96 und die Astra-Modelle kaum zu unterscheiden und verwenden auch die gleiche Munition. Intern ist die Verschlusstechnik jedoch völlig anders gelöst, die Astra 900 ist kein identischer Nachbau. Während die Verschlussteile der Mauser als Ganzes entfernt werden können, sind diese beim spanischen Gegenstück durch einen Systemdeckel zugänglich. Insbesondere vermied das spanische Unternehmen allzu aufwändige Fertigungstechniken. Das Ursprungsmodell 900 war nur mit einem festen Kastenmagazin ausgestattet, das mittels Ladestreifen befüllt wurde. Das Folgemodell besaß einen Wahlschalter, der auch Dauerfeuer ermöglichte. An sich war diese Option von zweifelhaftem Wert, da die hohe Kadenz von 900 Schuss pro Minute die Waffe nahezu unkontrollierbar machte und das 10-schüssige Magazin extrem schnell geleert war. Die vollautomatische Funktion erwies sich gleichwohl als verkaufsförderndes Argument. Mauser sah sich in Zugzwang gebracht und stellte 1932 ebenfalls ein Reihenfeuermodell ihrer C96 vor, das zusätzlich noch größere und vor allem wechselbare Magazine bot. Astra zog daraufhin mit dem Modell 902 gleich. Inklusive aller Varianten wurden etwa 35.000 Exemplare gefertigt und zumeist nach China exportiert.

Varianten

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Modell Kapazität
(Schuss)
Lauflänge
(mm)
Gewicht
(kg)
Details
900 10 140 1,30 halbautomatische Grundversion, ohne Anschlagschaft
901 10 140 1,30 Version mit Dauerfeueroption
902 10/20 180 1,36 Version mit Dauerfeueroption und Wechselmagazinen
903 10/20 160 1,37 wie Version 902, jedoch durch Verzögerer herabgesetzte Feuerrate vom 300 Schuss/min
903F 10/20 160 1,37 Kaliber 9 mm Largo

Literatur

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  • Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. (1918–1945). In: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt. 3. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-036-8, Waffen, S. 470 f.
  • Ian Hogg: Military Small Arms of the 20 th Century. Arms & Armour Press, 1982, ISBN 0-910676-87-9.
  • DWJ Extra/9
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Commons: Astra 900 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien