Astrippe
ein gekrümmtes Bauteil aus Naturstein, an einem spätgotischen Gewölbe
Als Astrippe wird eine steinerne Gewölberippe an einem spätgotischen Gewölbe bezeichnet, die naturalistisch als Geäst mit Aststümpfen verziert ist.[1]
Diese kunstvolle und seltene Zierform wurde nicht von Steinmetzen, sondern von Steinbildhauern angefertigt, da das Herausschlagen aus Stein besonders hohe gestalterische und technische Fähigkeiten erforderte. Beispiele für Astrippen sind unter anderem in der Pirnaer Marienkirche und im Liebfrauenmünster Ingolstadt zu finden.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Christiane Schillig: Die Wilden Menschen der Pirnaer Marienkirche. Der Teufel steckt im Detail (Februar 2009), auf monumente-online.de. Zur Astrippe in der Marienkirche Pirna.
Literatur
Bearbeiten- Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur (= Kröners Taschenausgabe. Band 194). 4. überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-520-19404-6 (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 1. Mai 2024), S. 33: Astrippe.
- Stefan Bürger: Figurierte Gewölbe zwischen Saale und Neisse: spätgotische Wölbkunst von 1400 bis 1600. VDG, Weimar 2007, ISBN 978-3-89739-518-3 (Digitalisat auf api.pageplace.de, abgerufen am 24. Dezember 2023), S. 115.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur (= Kröners Taschenausgabe. Band 194). 4. überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-520-19404-6 (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 1. Mai 2024), S. 33.