Atarisoft

ehemaliger Markenname des Computerspieleherstellers Atari

Atarisoft war ein Markenname des ehemaligen amerikanischen Computerspieleherstellers Atari, unter dem Telespiele für die damaligen Konkurrenzsysteme von Coleco, Mattel, Apple, Texas Instruments, Commodore, IBM, Sinclair und Acorn vermarktet wurden.

Werbeslogan und Logo

Allgemeines

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Atari vermarktete unter der Marke Atarisoft zwischen 1983 und 1984 etwa 20 Spiele, die zuvor als Arcade-Automat oder Telespiel sehr erfolgreich waren und an denen Atari die Rechte hielt. Die Portierungen dieser Spiele wurden allerdings nicht von Atari selbst entwickelt, sondern von unabhängigen Entwicklerfirmen programmiert und nur unter dem Markennamen Atarisoft vertrieben. Dies führte auch dazu, dass die gleichen Spiele für verschiedene Plattformen in unterschiedlicher Qualität umgesetzt worden sind, was nicht nur an den technischen Fähigkeiten der Zielsysteme lag.

Für jedes von Atarisoft unterstützte Zielsystem wurde eine bestimmte Farbe verwendet, z. B. violett für den VC 20 oder grün für den C 64. Die Verpackungen der Spiele waren hauptsächlich mit dieser Farbe bedruckte Kartons, auf denen nur in einfacher Schrift der Spieletitel, das Zielsystem und der Schriftzug Atarisoft stand. Ausschließlich in der rechten oberen Ecke war ein kleiner Ausschnitt des Artworks zu sehen, welches Atari typischerweise auf seinen Spielautomaten oder Schachteln für Spiele der eigenen Systeme verwendete.

Der Name Atarisoft als Marke zum Vertrieb von Spielen für konkurrierende Systeme wurde 1984 aufgegeben, als Atari durch Warner Communications an Jack Tramiel, den Gründer von Commodore, verkauft wurde. Nur in Großbritannien und Frankreich wurden 1985 noch einige Titel unter dieser Marke veröffentlicht, diese allerdings für die 8-Bit-Computer von Atari selbst.

 
Spielesortiment 1983

Folgende Spiele wurden für die Konkurrenzsysteme von Atari unter der Marke Atarisoft vertrieben:

Literatur

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  • Christian Wirsig: Das große Lexikon der Computerspiele, Schwarzkopf&Schwarzkopf Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89602-525-2.