Audrys Juozas Bačkis
Audrys Juozas Kardinal Bačkis (* 1. Februar 1937 in Kaunas, Litauen) ist emeritierter Erzbischof von Vilnius.
Leben
BearbeitenAudrys Juozas Bačkis wuchs als Diplomatensohn in Frankreich auf. Nach der Schulzeit studierte er Katholische Theologie und Philosophie und wurde 1961 für das Bistum Kaunas zum Priester geweiht.
Nach weiterführenden Studien erwarb er das Lizentiat für Katholische Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und promovierte im Fachbereich Kanonisches Recht an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom. 1964 trat er in die diplomatischen Dienste des Vatikan ein und arbeitete auf den Philippinen, in Costa Rica, Nigeria und der Türkei. Am 26. Juni 1965 verlieh ihm Papst Paul VI. den Ehrentitel Geheimkämmerer Seiner Heiligkeit (Monsignore). Am 4. Mai 1979 berief ihn Papst Johannes Paul II. zum Untersekretär des Rates für öffentlichen Angelegenheiten der Kirche[1] und verlieh ihm am 18. Juni desselben Jahres den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit.[2] Am 5. August 1988 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Meta und zum Apostolischen Pro-Nuntius in den Niederlanden. Die Bischofsweihe spendete ihm der Papst am 4. Oktober desselben Jahres im Petersdom.
1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Vilnius. Bačkis war Vorsitzender der Litauischen Bischofskonferenz und gehört seit dem 21. Februar 2001 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Natività di Nostro Signore Gesù Cristo dem Kardinalskollegium an.
Am 5. April 2013 nahm Papst Franziskus das von Audrys Juozas Bačkis aus Altersgründen vorgebrachte Rücktrittsgesuch an.[3]
Mitgliedschaften in der römischen Kurie
BearbeitenAudrys Juozas Kardinal Bačkis war Mitglied der folgenden Kongregationen und Räte der Römischen Kurie:
Ehrungen
Bearbeiten- Großoffizier des portugiesischen Christusordens
- Großoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik, 1985
- Komtur des norwegischen Verdienstordens, 1997
- Ehrendoktor, Vilniaus pedagoginis universitetas, 1997
- Orden des litauischen Großfürsten Gediminas, 2000
- Großkreuz des Vytautas-Magnus-Ordens, 2003
- Ehrendoktor, Päpstliche Universität Johannes Paul II., 2003
Literatur
Bearbeiten- Audrys Juozas Kardinal Backis in: Internationales Biographisches Archiv 49/1992 vom 23. November 1992, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Audrys Juozas Bačkis auf catholic-hierarchy.org
- Eintrag zu Audrys Juozas Bačkis auf gcatholic.org, abgerufen am 8. Juli 2023. (englisch)
- Biografische Notiz zu Kardinal Bačkis In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 24. März 2023 (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ AAS 71 (1979), p. 552.
- ↑ Annuario Pontificio per l’anno 1982, Città del Vaticano 1982, S. 1696.
- ↑ Rinuncia dell’Arcivescovo di Vilnius (Lituania) e nomina del sucessore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 5. April 2013, abgerufen am 6. April 2013 (italienisch).
- ↑ Nomina di Cardinali Membri delle Congregazioni Romane. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. Mai 2001, abgerufen am 11. Januar 2016 (italienisch).
- ↑ Conferma del Prefetto e del Segretario della Congregazione per l'Educazione Cattolica e Nomine e Conferme di Membri nel Medesimo Dicastero. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 30. November 2013, abgerufen am 20. Januar 2016 (italienisch).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Julijonas Steponavičius | Erzbischof von Vilnius 1991–2013 | Gintaras Grušas |
Personendaten | |
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NAME | Bačkis, Audrys Juozas |
KURZBESCHREIBUNG | litauischer Kardinal der römisch-katholischen Kirche und Erzbischof von Vilnius |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1937 |
GEBURTSORT | Kaunas, Litauen |