Auenwald-Winkeleule
Die Auenwald-Winkeleule (Mesogona oxalina) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Das Artepitheton bezieht sich auf Sauerklee (Oxalis), der früher irrtümlich als Nahrung der Raupe angesehen wurde.[1]
Auenwald-Winkeleule | ||||||||||||
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Auenwald-Winkeleule (Mesogona oxalina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mesogona oxalina | ||||||||||||
(Hübner, 1803) |
Merkmale
BearbeitenFalter
BearbeitenDie Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 44 Millimetern.[2] Die Grundfärbung der Vorderflügeloberseite variiert von gelbgrau über rötlich braun bis zu violett grau. Die schmal gelblich angelegten inneren und äußeren Querlinien verlaufen schräg vom Vorder- bis zum Innenrand, den sie stark aneinander angenähert erreichen. Ring- und Nierenmakel sind hell umrandet und oft undeutlich. Zuweilen ist die Ringmakel verdunkelt. Die Wellenlinie ist in schwarze Punkte aufgelöst. Die zeichnungslose Hinterflügeloberseite ist graubraun gefärbt und mit ebenfalls graubraunen Fransen versehen.
Raupe
BearbeitenAusgewachsene Raupen haben eine hellbraune bis rotbraune Grundfarbe, von der sich undeutliche weißliche Rücken- und Nebenrückenlinien sowie sehr kleine weiße Punktwarzen abheben. Außerdem zeigen sie einen breiten weißlichen Seitenstreifen. Die Stigmen sind schwarz.[3]
Ähnliche Arten
BearbeitenBei der Eichenwald-Winkeleule (Mesogona acetosellae) sind die Fransen der Hinterflügel rotbraun gefärbt, außerdem nähern sich die inneren und äußeren Querlinien am Innenrand der Vorderflügeloberseite weniger stark an als bei der Auenwald-Winkeleule.
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDie Auenwald-Winkeleule ist in Mitteleuropa lokal verbreitet. Das östlichste Vorkommen reicht bis zum Ural.[2] In Deutschland kommt die Art nur lückenhaft vor.[4] Sie besiedelt bevorzugt Auen, Flussniederungen, Randgebiete von Teichen und Seen sowie Parklandschaften.[5] Im Gebirge wurde sie noch in einer Höhe von 2000 Metern angetroffen.[6]
Lebensweise
BearbeitenDie Falter sind nachtaktiv und leben in einer Generation, die schwerpunktmäßig in den Monaten August und September fliegt. Sie besuchen künstliche Lichtquellen und Köder.[7] Die Raupen ernähren sich von den Blättern von Laubbäumen und Büschen, dazu zählen Weiden (Salix), Pappeln (Populus) und Erlen (Alnus). Die Art überwintert im Eistadium, zuweilen auch als kleine Raupe.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band 1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S. 242.
- ↑ a b Michael Fibiger: Noctuidae Europaeae. Volume 2 Noctuinae II, Entomological Press, Sorø 1993 ISBN 87-89430-02-6, S. 190
- ↑ Ausgewachsene Raupe
- ↑ Frank Rosenbauer et al.: Verbreitung und Habitatansprüche von Mesogona oxalina (Hübner) [1803] im nordostdeutschen Tiefland (Lepidoptera, Noctuidae) Märkische Entomologische Nachrichten, Band 10, Heft 2, 2008, S. 165–176
- ↑ a b Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 3: Eulen. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1972, DNB 760072930, S. 80/81
- ↑ Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5, S. 63
- ↑ Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9, S. 394–396
Literatur
Bearbeiten- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9
- Michael Fibiger und Hermann Hacker: Noctuidae Europaeae Volume 9 Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). 410 S., Entomological Press, Sorø 2007, ISBN 87-89430-11-5
Weblinks
Bearbeiten- Lepiforum e.V. – Taxonomie und Fotos
- Verbreitung – Verbreitung
- lepidoptera.eu – Vorkommen in Europa
- Mesogona oxalina bei Fauna Europaea. Abgerufen am 25. Oktober 2020