August Brecheisen

römisch-katholischer Ordenspriester der Salesianer Don Boscos

August Brecheisen SDB (* 15. Juni 1927 in Obergessertshausen;[1]19. Oktober 2005 in München) war ein römisch-katholischer Ordenspriester der Salesianer Don Boscos.

Pater August Brecheisen (1997)

August Brecheisen wurde in der schwäbischen Gemeinde Obergessertshausen im Zusamtal in eine Familie von 5 Geschwistern geboren. Er machte zunächst bis 1944 eine Ausbildung zum Kaufmann. Danach wurde er als 17-Jähriger zum Militärdienst eingezogen und geriet kurzzeitig in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im September 1948 entschied er sich, Salesianer Don Boscos zu werden, und begann deshalb im Gymnasium für Spätberufene in Benediktbeuern seine Studien. 1952 unternahm er mit dem Eintritt ins Noviziat der Salesianer Don Boscos in Ensdorf seine ersten Schritte zum Ordensmann. Nachdem er am 15. August 1953 die Ordensgelübde abgelegt hatte, übernahm er nach der Abiturprüfung 1955 seine erste pädagogische Tätigkeit im Salesianum in München. 1958 setzte er seine Ausbildung mit dem Studium der Theologie und der Philosophie an der Hochschule in Benediktbeuern fort.

Am Festtag der hl. Peter und Paul (29. Juni 1963) wurde er in der Basilika St. Benedikt in Benediktbeuern zum Priester geweiht.[1] Am 7. Juli 1963 feierte August Brecheisen in Obergessertshausen seine Primiz auf einer Wiese unter freiem Himmel.[1] Nach einer ersten Tätigkeit im Lehrlingswohnheim Don Bosco in Furtwangen im Schwarzwald[2] wurde er 1968 wieder ans Salesianum in München berufen, wo er bereits 1969 die Position des Direktors übernahm.[3] Dieses Amt hatte er bis 1978 inne,[4] worauf ihn die deutsche Ordensleitung zum Direktor des Studienzentrums Benediktbeuern berief. Doch schon 1979 ernannte ihn der Generalobere der Salesianer zum Provinzial der Süddeutschen Ordensprovinz,[5] ein Amt, das er 12 Jahre lang ausübte.

Anschließend war er von 1991 bis 1997 als Provinzialvikar tätig und von 1992 bis 1996 Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit. Ab 1997 war Pater Brecheisen Beauftragter für die Don Bosco Familie und die Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter. Am 15. August 2003 musste er aufgrund seiner mittlerweile angeschlagenen Gesundheit diese Ämter abgeben. Er starb am 19. Oktober 2005 im Alter von 78 Jahren.

Ehrungen

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Während seiner Zeit als Direktor des Salesianums in München, in die umfangreiche bauliche Verbesserungen fielen, erhielt er am 30. Dezember 1975 vom Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, die ihm am 8. April 1976 im Münchner Rathaus überreicht wurde.[6][7] Am 14. Oktober 1985 verlieh ihm der Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, den Titel Erzbischöflicher Geistlicher Rat.[1][8] Am 1. Dezember 1997 erhielt er das goldene Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbands[9]

Schriften

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  • Religiöse Bildungsarbeit bei der Arbeiterjugend, Manuskript, München 1976, 31 S.
  • Mit Don Bosco Leben wagen. Ein Weg zu erfülltem Christsein. Don Bosco Verlag. München, 1991
  • Welchen Beitrag kann Jugendsozialarbeit zur Beantwortung der Sinnfrage menschlichen Lebens leisten. In: Die Heimstatt: Werkheft für Jugendsozialarbeit, ISSN 0939-8457, Heft 1–4, 1993

Einzelnachweise

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  1. a b c d Karl Kleiber: Vor 50 Jahren war Primiz. In: Augsburger Allgemeine. 6. Juli 2013.
  2. P. August Brecheisen: Wie das »Don Bosco Pflänzchen« im Schwarzwald von 1963 bis 1968 zum Baum erstarkt. In: Geschichts- und Heimatverein Furtwangen (Hrsg.): Mitteilungen. Nr. 39, 2010.
  3. Stefanie Singer: Begegnung erleben. In: Don Bosco Magazin. Nr. 01/2014. Don Bosco Verlag, München 2014, S. 12.
  4. Martina Edenhofer: Auf den Spuren der Geschichte – 100 Jahre Salesianer Don Boscos in München. In: Don Bosco Magazin. Nr. 01/2019. Don Bosco Verlag, München 2019, S. 30.
  5. (br): Pater August Brecheisen Provinzial der Salesianer. In: Mindelheimer Zeitung. 8. September 1979.
  6. Josef Heger: kein Titel. In: Münchner Stadtanzeiger. 27. April 1976, S. 3.
  7. Einladung zur Überreichung der Medaille am 08.04.1976 im Archiv der Salesianer Don Boscos, München
  8. Ernennungsschreiben vom 14.10.1985 im Archiv der Salesianer Don Boscos, München
  9. Originalurkunde vom 01.12.1997 im Archiv der Salesianer Don Boscos, München