August Prinzhofer
August Prinzhofer (* 12. September 1816 in St. Veit an der Glan[1]; † 4. August 1885 in Bad Steinerhof bei Kapfenberg[2]) war ein österreichischer Maler und Lithograf.
Leben
BearbeitenAugust Prinzhofer entstammt einer alteingesessenen Kärntner Familie und zeigte schon als Kind ein erstaunliches Zeichentalent. Er studierte Jura in Wien und Padua. Ab 1844 war er in Wien an einem Zivilgericht tätig, daneben betätigte er sich auch als erfolgreicher Porträtist. 1854 gab er seine juristische Laufbahn auf, um sich ganz der Porträtkunst zu widmen.
Neben Joseph Kriehuber, Franz Eybl und Eduard Kaiser gehörte er zu den Künstlern, die für die Blüte der Porträtlithografie in Wien in den Jahren 1830–1860 verantwortlich zeichnen.
Sein lithografisches Werk umfasst mehr ca. 500 Porträts (u. a. von Hector Berlioz, Ludwig von Benedek, Ignaz Franz Castelli, Erzherzog Johann, Lajos Kossuth, Albert Lortzing, Alois Negrelli, Pius IX., Johann Ladislaus Pyrker, Johann Nestroy).
In den 1850er Jahren fand die Fotografie immer mehr Verbreitung und die Porträtlithografie kam um 1860 vollkommen außer Mode. 1861 nahm Prinzhofer seinen dauernden Wohnsitz in Graz und widmete sich hier vermehrt der Ölmalerei für Porträt und dem Aquarell für Miniaturen.
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Prinzhofer, August. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 23. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 311–313 (Digitalisat).
- August Prinzhofer. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 406–407 (biblos.pk.edu.pl).
- Gottfried Rittershausen: August Prinzhofer. Ein österreichischer Porträtlithograph. Lebensbild des Künstlers mit einem Katalog seiner lithographischen Werke. Walter Krieg Verlag, Wien 1962.
- G. Gsodam: Prinzhofer August. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 284.
- Todesmeldungen
- Tagesbericht, Wien, 6. August.. In: Wiener Allgemeine Zeitung, 6. August 1885, S. 14 (online bei ANNO).[3]
- Grazer Notizen. Graz, 7. August * (Gestorben). In: Grazer Volksblatt, 8. August 1885, S. 2 (online bei ANNO).
- Kleine Chronik. Wien, 6. August. (S t e r b e f a l l.) . In: Wiener Abendpost, 6. August 1885, S. 3 (online bei ANNO). [4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Matricula Online – St. Veit an der Glan, Geburtsbuch VII, 1814–1828, Seite 25, 4. Zeile
- ↑ Matricula Online – Kapfenberg-St. Oswald, Sterbebuch 4, 1885–1900, Seite 8, Eintrag Nr. 41, 5. Zeile
- ↑ Wie aus Klagenfurt gemeldet wird, ist der bekannte Kärntner Künstler August Prinzhofer vorgestern in Bad Steinerhof gestorben. Prinzhofer war namentlich als Porträtmaler in seiner Heimat sehr geschätzt. Er wurde am 10. September 1817 zu St. Veit in Kärnten geboren, stand also im 68. Lebensjahre.
- ↑ Gestorben ist: Der Maler August Prinzhofer vorgestern in Bad Steinerhof, im 68. Lebensjahre.
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Prinzhofer, August |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Lithograph |
GEBURTSDATUM | 12. September 1817 |
GEBURTSORT | St. Veit an der Glan |
STERBEDATUM | 4. August 1885 |
STERBEORT | Bad Steinerhof bei Kapfenberg |