August Theodor Kaselowsky

deutscher Maler

August Theodor Kaselowsky, auch August Theodor Kaselowski (* 26. April 1810 in Potsdam; † 4. Januar 1891 in Berlin) war ein deutscher Maler.

Altarbild in der St.Nikolaikirche in Greifenhagen an der Oder von August Theodor Kaselowsky nach Friedrich Overbeck

August Theodor Kaselowsky wurde am 26. April 1810 in Potsdam geboren. Er studierte ab 1828 an der Berliner Akademie und war Lieblingsschüler des Hofmalers und Akademieprofessors Wilhelm Hensel, mit dessen Familie er gut befreundet war.[1] Bekannt ist etwa eine gemeinsame Zeit in Rom bei der Italienreise Hensels mit dessen Frau Fanny Hensel 1839/40. 1835 reiste er gemeinsam mit dem Kupferstecher und Zeichner Eduard Mandel und Edmund Rabe über Dresden weiter nach Prag, Nürnberg, Würzburg und durch die Rhön.

1836 erhielt Kaselowsky von der Akademie der Künste anlässlich des Geburtstages von Friedrich Wilhelms III. den Preis für Historienmalerei. Das damit verbundene Auslandsstipendium von jährlich 500 Talern verwendete er für eine Studienreise über Düsseldorf und Belgien nach Paris, wo er drei Jahre in Léon Cogniets Atelier arbeitete. Von 1839 bis 1850 lebte er in Rom, wo er italienische Szenen, Kopien nach Raffael und große historische Bilder eigener Komposition (Freisprechung der Susanna durch Daniel) ausführte.

In den 1850er Jahren malte er im Neuen Museum sechs Wandgemälde im Niobidensaal und bereiste England, Spanien, und Griechenland.[2] Ab 1861 lehrte er an der Königlichen Kunstgewerbeschule sowie an der Kunstakademie und der in 1868 gegründeten Kunstschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen und Kunstfreundinnen.

Er war verheiratet mit Elisabet Kaselowsky, die ab 1899 Vorsitzende des Lette-Vereins war.

August Theodor Kaselowsky starb 1891 im Alter von 80 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten geblieben.[3]

1835 Porträt Albertine Mendelssohn Bartholdy, geb. Heine (1814-1879) als Braut, Jüdisches Museum Berlin
um 1850 Beteiligung an der Ausmalung der Kapelle des Berliner Stadtschlosses (zerstört)
um 1850 Wandmalereien im Niobidensaal des Neuen Museums, Berlin
Jason und Medea mit dem Goldenen Vlies und dem getöteten Drachen
Pelops und Hippodamia nach dem Sieg im Wagenrennen
Peleus entführt Thetis
Meleager überreicht Atalante das Haupt des Calydonischen Ebers
Tantalos und Sisyphos im Hades
Der aus Theben vertriebene blinde Ödipus wird von seiner Tochter Antigone geführt
1861 Kreuzigung, Altarbild in der Dorfkirche Kirch Grubenhagen
1866 Mutterliebe
ca. 1865    Altarbild in der Kirche St. Nikolai (nach Friedrich Overbeck), Greifenhagen an der Oder

Literatur

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  • Jennifer Falckenberg: "Kaselowsky, August Theodor", in: Bénédicte Savoy, Nerlich, France (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 1: 1793-1843, de Gruyter, Berlin/Boston 2013, S. 136–139.
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Commons: August Theodor Kaselowsky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Felix Mendelssohn Bartholdy: Sämtliche Briefe, herausgegeben von Uta Wald. Bd. 5. Bärenreiter, Kassel 2012, ISBN 978-3-7618-2305-7, S. 806.
  2. Deutsches Kunstblatt, 1851 (2), S. 111: Der Geschichtsmaler Aug. Kaselowsky hat so eben eine Studienreise nach Frankreich und Spanien angetreten.
  3. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 304.