August Ukert
August Ukert, auch Uckert, (* 15. Dezember 1811 in Gotha; † nach 1884[1]) war ein deutscher Richter, zuletzt Senatspräsident beim Reichsgericht.
Leben
BearbeitenUkert wurde 1833 auf den preußischen Landesherrn vereidigt. Er war Assessor beim Kammergericht, Oberlandesgerichtsassessor in Frankfurt/Oder und Marienwerder.[2] 1845 ernannte man ihn zum Direktor des Land- und Stadtgerichts Marienwerder[3] und 1850 wurde er Direktor des Kreisgerichts Marienwerder.[4] 1852 kam er als Appellationsgerichtsrat nach Stettin.[5] 1854 wurde er Direktor des Stadt- und Kreisgerichts Danzig. 1856 bekam er den Roten Adlerordens IV. Klasse verliehen.[6] Später wurde er mit der III. Klasse ausgezeichnet.[7] 1869 erfolgte die Beförderung zum Vizepräsidenten des Appellationsgerichts in Posen.[8] 1872 versetzte man ihn als Präsidenten nach Magdeburg. 1879 kam er an das neugegründete Reichsgericht und wurde Senatspräsident des V. Zivilsenats. Er trat 1884 in den Ruhestand.
Familie
BearbeitenAugust Ukert war der Sohn des Philologen und Historikers Friedrich August Ukert (1780–1851).[9] Er war verheiratet mit Marie Caroline Auguste Jebens († 1906) aus Danzig. Seine Tochter Marie (1852–1899) heiratete 1875[10] Paul von Rheinbaben (1844–1921), der später freikonservativer Reichstagsabgeordneter war.[11] Seine Tochter Anna heiratete 1865 den späteren Reichsbankpräsidenten Richard Koch.[12]
Literatur
Bearbeiten- Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, DNB 362309612, S. 340.
- Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Band 4, Nr. II. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11825-4, S. 657 (Online [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 1. September 2021]).
- Hartwin Spenkuch, Rainer Paetau (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Band 6, Nr. II. Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-11826-2, S. 721 (Online [PDF; 1,7 MB; abgerufen am 1. September 2021]).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Laut Sterbeeintrag seines Sohnes Paul August vom 18. Februar 1889 (Standesamt Schöneberg I, Nr. 55/1889) soll August Ukert in Berlin verstorben sein.
- ↑ Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1845, S. 519.
- ↑ Jahrbücher für die preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung, Band 66, Berlin 1845, S. 360.
- ↑ Allgemeine Zeitung vom 24. Juni 1850, S. 2797.
- ↑ Justiz-Ministerialblatt für die preußische Gesetzgebung und Rechtspflege, Jahrgang XIV (1852), S. 177; Amtsblatt der Königlich Preuß. Regierung zu Marienwerder, Band 42 (1852), S. 150.
- ↑ Justiz-Ministerialblatt für die preußische Gesetzgebung und Rechtspflege, Jahrgang XVIII (1855), S. 282.
- ↑ Königlich preußischer Staats-Kalender für das Jahr 1865, S. 645.
- ↑ Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig: „Personalchronik“, Jahrgang 1869, S. 124.
- ↑ Hugo Schramm: Moniteur des dates, contenant un million de renseignements biographiques, généalogiques et historiques. Supplément 2, [M - Wi] Band 8, Leipzig 1880, S. 261.
- ↑ Standesamt Magdeburg-Altstadt, Heiratsregister Nr. 512/1875.
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels: freiherrliche Häuser A 3, Band 21 der Gesamtreihe, Limburg/Lahn 1959, S. 394.
- ↑ Manfred Pohl: Koch, Richard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 273 f. (Digitalisat).
Personendaten | |
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NAME | Ukert, August |
ALTERNATIVNAMEN | Uckert, August |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter, Senatspräsident beim Reichsgericht |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1811 |
GEBURTSORT | Gotha |
STERBEDATUM | nach 1884 |