August von Hanow

deutscher Offizier, Oberhauptmann in Thüringen

August von Hanow, auch August von Hanau[1] (* 10. August 1591 in Greifenberg in Pommern; † 24. August 1661 in Gamig), war ein deutscher Offizier. Er stieg bis zum Generalfeldwachtmeister in kursächsischen und kaiserlichen Diensten auf, zuletzt war er Oberhauptmann in Thüringen.

August von Hanow entstammte der nicht bedeutenden pommerschen adligen Familie von Hanow. Er verlor früh seinen Vater, namens Dionysius oder Faustinus von Hanow, der Bürgermeister in Greifenberg in Pommern war. August von Hanow diente als Jugendlicher an mehreren Höfen in Norddeutschland und Dänemark als Page. Von seiner Familie hatte er die Güter Schmelzdorf und Lasbeck in Pommern geerbt.[2]

Er wurde 1616 Soldat, wobei er im Dreißigjährigen Krieg zunächst häufig seinen Kriegsherren wechselte. Er war nacheinander in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen (1625 unter Wolfgang von Mansfeld) Diensten. Ab 1632 war er wieder in kursächsischen Diensten, wo er 1635 zum Oberst aufstieg. Er nahm an der Schlacht bei Wittstock (1636) teil, in der er ein Reiterregiment kommandierte und schwer verwundet wurde. Nach Rückgewinnung der Stadt Görlitz von den Schweden 1641 wurde er Generalfeldwachtmeister über die Kavallerie. Von 1642 bis 1645 war er in schwedischer Kriegsgefangenschaft. Von 1645 bis 1647 kommandierte er drei Regimenter, die der Kurfürst von Sachsen dem Kaiser überließ. Mit diesen war erst in der Oberpfalz, dann in Schlesien unter dem Oberbefehl Montecuccolis im Einsatz.[2]

1647[3] wurde er vom sächsischen Kurfürsten zurückberufen und zum Oberhauptmann in Thüringen. August von Hanow starb 1661 auf dem Gut Gamig bei Pirna, das er für sich erworben hatte.[2][4]

Während einer Stationierung im Fürstentum Anhalt im Jahre 1635 wurde er in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Er erhielt den Gesellschaftsnamen Der Glänzende und als Gesellschaftspflanze Orientalischer Hiacint sowie als Gesellschaftsmotto In Himmels Farbe zugewiesen.[5]

 
Unterschrift der Tochter Johanna Magdalena Gräfin von Hofkirchen gebohrne von Hanau nebst Ehemann Wolf Lorenz, 1671

August von Hanow heiratete am 16. Januar 1642 in Görlitz Maria Brand von Lindau aus dem Hause Wiesenburg, der Tochter von Benno Friedrich Brand von Lindau. Aus der Ehe gingen ein Sohn und drei Töchter hervor, von denen ihn aber nur die jüngste Tochter Johanna Magdalena überlebte.

Siehe auch

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Literatur

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  • Jacob Weller: Christlicher Soldaten Triumphs- und Ehren-Crone/ Das ist: Erklärung des Soldaten Testaments/ so S. Paulus aufgesetzet 2. Tim. 4/7. 8. Bey der Hochansehlichen Auff Churf. Durchl. zu Sachsen etc. Selbst gnädigst angeordneter Leich-Begängnüß/ Eines theuren KriegsHelden und Generals, Des Weyland HochEdelgebohrnen Herrn/ Augusti von Hanau [...] Welcher Anno 1591. dem 10. Augusti in diese Welt gebohren/ und seliglich Sein Leben auff seinem Rittersitz Gamig dem 24. Augusti Anno 1661. beschlossen/ Außgeführet in der CreutzKirchen zu Dreßden. Christian Bergen in Seyfferts Druckerey, Dresden 1662.
  • Gottfried von BülowHanow, August von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 523 f.

Fußnoten

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  1. Jacob Weller: Christlicher Soldaten Triumphs- und Ehren-Crone/ Das ist: Erklärung des Soldaten Testaments/ so S. Paulus aufgesetzet 2. Tim. 4/7. 8. Bey der Hochansehlichen Auff Churf. Durchl. zu Sachsen etc. Selbst gnädigst angeordneter Leich-Begängnüß/ Eines theuren KriegsHelden und Generals, Des Weyland HochEdelgebohrnen Herrn/ Augusti von Hanau [...] Welcher Anno 1591. dem 10. Augusti in diese Welt gebohren/ und seliglich Sein Leben auff seinem Rittersitz Gamig dem 24. Augusti Anno 1661. beschlossen/ Außgeführet in der CreutzKirchen zu Dreßden. Christian Bergen in Seyfferts Druckerey, Dresden 1662, S. 1 ff.
  2. a b c Gottfried von BülowHanow, August von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 523 f.
  3. Laut Jacob Weller: Christlicher Soldaten Triumphs- und Ehren-Crone/ Das ist: Erklärung des Soldaten Testaments/ so S. Paulus aufgesetzet 2. Tim. 4/7. 8. Bey der Hochansehlichen Auff Churf. Durchl. zu Sachsen etc. Selbst gnädigst angeordneter Leich-Begängnüß/ Eines theuren KriegsHelden und Generals, Des Weyland HochEdelgebohrnen Herrn/ Augusti von Hanau [...] Welcher Anno 1591. dem 10. Augusti in diese Welt gebohren/ und seliglich Sein Leben auff seinem Rittersitz Gamig dem 24. Augusti Anno 1661. beschlossen/ Außgeführet in der CreutzKirchen zu Dreßden. Christian Bergen in Seyfferts Druckerey, Dresden 1662. L 2, wurde August von Hanau [sic!] erst 1655 zum Oberhauptmann in Thüringen und Hauptmann der Ämter Langensalza, Thamsbrück und Weißensee durch Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen bestallt.
  4. Über seine Leichenprozession am 30. Oktober 1661 aus seinem Haus auf der Schlossgasse in Dresden bis in die dortige Kreuzkirche, an der auch der Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen teilnahm, erschien ein Kupferstich und eine Druckschrift unter dem Titel Erklährung der Zahlen bey dem vorgesetzten Leichen-PROCESS Des Weyland [...] Herrn Augustens von Hanau/ auff Gamig [...]. Dresden 1661.
  5. Augustus von Hanow in der Datenbank bei www.die-fruchtbringende-gesellschaft.de.