Auguste de Meuron

schweizerisch-deutscher Architekt

Auguste de Meuron (* 11. April 1813 in Neuchâtel; † 21. Mai 1898 ebenda) war ein schweizerisch-deutscher Architekt.

Das alte Thalia-Theater um 1860
Schloss Varchentin
Nach Plänen de Meurons erbautes Landhaus am Mühlenberger Weg in Blankenese.

Leben und Wirken

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Der Schüler von Achille Leclère kam Ende Juni 1842[1], kurz nach dem Stadtbrand, nach Hamburg und ließ sich dort als Architekt nieder. Infolge dieser Katastrophe bekam er sogleich viele – private wie städtische – Aufträge.

Am 12. Mai 1848 bekam er das von ihm 1845 beantragte Hamburger Bürgerrecht verliehen. Bis 1868 arbeitete Meuron in Hamburg; u. a. entstanden auch mehrere Bauten in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Franz Georg Stammann. Zu den von Meuron entworfenen Gebäuden zählten u. a. der erste Bau des Thalia Theaters, Gebäude am Jungfernstieg, in den Stadtteilen Eppendorf und Uhlenhorst sowie Landhäuser an der Elbe. Als eines der stattlichsten mecklenburgischen Gutshäuser baute er 1847 im Auftrag des Hamburger Kaufmanns Gottlieb Jenisch das Herrenhaus auf Gut Varchentin. 1854 errang Meuron bei einem Architektenwettbewerb für den Neubau des Rathauses den 2. Preis, nach George Gilbert Scott und vor Bohnstedt. 1858 sammelte Martin Haller erste praktische Erfahrungen in seinem Büro.

Ende Dezember 1867 wurde de Meuron aus dem Hamburger Bürgerrecht entlassen und verließ mit seiner Tochter Marthe Sophie Hamburg.[2] Er verbrachte den Rest seines Lebens in seiner Heimatstadt Neuchâtel.

Auguste de Meuron ist der Urgroßvater des Architekten Pierre de Meuron[3].

Bauten und Projekte (Auswahl)

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Literatur

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  • Claus Gossler: Œuvre und Ökonomie eines zugereisten Architekten. Auguste de Meuron (1813–1898) und seine Kundschaft der „haute volée“ Hamburgs. In: Sven Tode, Frank Hatje (Hrsg.): Hamburger Wirtschafts-Chronik. Neue Folge, Band 2 (2001/2002), ISSN 0436-7030 (im Auftrag der Wirtschaftsgeschichtlichen Forschungsstelle e. V.)
  • Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2, Christians-Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 285.
  • Wilhelm Hornbostel, David Klemm (Hrsg.): Martin Haller. Leben und Werk 1835–1925. Dölling und Galitz, Hamburg 1997, ISBN 3-930802-71-6.
  • Wilhelm Melhop: Alt-Hamburgische Bauweise. Kurze geschichtliche Entwicklung der Baustile in Hamburg. Boysen & Maasch, Hamburg 1908 (enthält eine Aufzählung seiner Bauten in Hamburg); Textarchiv – Internet Archive.

Einzelnachweise

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  1. Angekommene Fremde. Hotel de France. In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 29. Juni 1842, S. [6], (Digitalisat)
  2. Entlassung aus dem Staatsverbande ist gemeldet: In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 27. Dezember 1867. S. 1
  3. Christina Schildknecht: Hamburger 17-Zimmer-Villa zu kaufen: Der Preis ist geheim! 8. Juni 2018, abgerufen am 18. November 2024 (Schweizer Hochdeutsch).