Auguste von Schulte

deutsche Hofmalerin

Auguste von Schulte[1] (auch: Auguste Schulte;[2][3], eigentlich Auguste Agnes Caroline Schulte von der Lüh * 5. März 1799 in Hannover; † 14. April 1864 in Paris[4]) war eine deutsche Malerin.[1]

 
Porträt „Eduard Graf von Kielmannsegg, als Bundestaggesandter in Frankfurt a. M., im Alter von 49 Jahren“;
nach einem Ölgemälde von Auguste von Schulte
 
Porträt der Schwester Pauline von Schulte (1832), Historisches Museum Hannover

Auguste von Schulte war die Tochter des hannoverschen Staats- und Finanzministers Caspar Detlev von Schulte[1] und seiner ersten Ehefrau Sophie Hedwig Wilhelmine Luise von dem Busche-Münch (1778–1808). Die Familie wohnte in Hannover in der Villa Bella Vista.[5]

1851 bildete sich von Schulte in Düsseldorf als Privatschülerin von Carl Ferdinand Sohn zur Malerin aus – unter anderem mit Luise von Martens aus Stuttgart.

Zurück in Hannover trug Auguste von Schulte zeitweilig den Titel einer Hofmalerin;[1] das zeitgenössische Urteil von Bernhard Friedrich Voigt in seinem 1837 erschienenen Neuen Nekrolog der Deutschen lautete:[6]

„... Auguste v. Schulte ist eine anerkannt vortreffliche Dilettantin in der Malerei, in welcher Kunst sie mit einer ihrem Geschlechte seltenen Ausdauer die gründlichsten Studien gemacht hat.[6]

Von Schulte lebte von 1850 bis 1856 in Rom, wo sie mit August Kestner in Berührung kam.[1][7]

Sie war seit 1828 Chanoinesse (Stiftsdame) des Klosters Lüne, was ihr ein geregeltes Einkommen verschaffte.[8]

Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover ist im Besitz von Werken von Auguste von Schulte:[9]

  • Bildnis eines Mädchens, Öl/Lwd., 49,1 × 42,5 cm
  • Frauenbildnis mit grüngestreiftem Schal, Öl/Lwd., 49,5 × 42,5 cm
  • Bildnis Adelaide Charlotte Wilhelmine Reichsgräfin von Hardenberg, geb. Gräfin Kielmannsegg (1801–1856) mit rotem Umhang, weißem Kleid in grüner Umgebung[10]
  • Bildnis des Vaters
  • Italienische Volksszene, Rom 1856

Archivalien

Bearbeiten
  • Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) im Auftrag der Literarischen Gesellschaft/Scheffelbund: Joseph Victor von Scheffel. Inventar zu Nachlaß und Sammlung. Band I. Nr. 304, 1850–1884 (1901): Korrespondenz und Notizen Scheffels. Enthält u. a. Brief/Postkarte an/von Auguste von Schulte, Rom (PDF).

Literatur

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d e Hugo Thielen: Schulte, (1) Auguste von. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 326; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. o. V.: Schulte, Auguste in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2019
  3. Eduard von Kielmannsegg: Verzeichnis der Illustrationen, in ders.: Familien-Chronik der Herren, Freiherren und Grafen von Kielmansegg, 2., ergänzte Auflage, Wien: Manz, 1910, S. XIIf. hier: S. XII; Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  4. Todesanzeige, in Allgemeine Zeitung vom 21. April 1864, S. 1822
  5. Klaus Mlynek: Schulte, (2) Caspar Detlev von. In: Stadtlexikon Hannover, S. 556
  6. a b Bernhard Friedrich Voigt: Kaspar Detlev von Schulte. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, dreizehnter Jahrgang, erster Teil, Druck und Verlag: Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1837, S. 862f.
  7. Schreiben von August Kestner, Rom, 25. März 1850
  8. Hof- und Staatshandbuch für das Königreich Hannover 1864, S. XI
  9. Ludwig Schreiner: Die Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts ... (siehe Literatur)
  10. Besitzer: Carl Graf von Hardenberg auf Hardenberg (Nörten); Abbildung in: Alexander Dorner, Hundert Jahre Kunst in Hannover 1750-1850, Hannover 1932, S. 113; mit Text S. 112 (Biographie und Hinweise auf die beiden weiteren Bilder). Hier auch der Hinweis von 1850 bis nach 1856 in Rom lt. Schreiben von August Kestner, Rom, 25. März 1850