Aunkofen (Abensberg)

Ortsteil der Stadt Abensberg im niederbayerischen Landkreis Kelheim

Aunkofen ist ein Stadtteil der Stadt Abensberg im Landkreis Kelheim in Niederbayern.

Aunkofen
Stadt Abensberg
Koordinaten: 48° 49′ N, 11° 50′ OKoordinaten: 48° 49′ 2″ N, 11° 50′ 7″ O
Einwohner: 314 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. April 1939
Aunkofen (Bayern)
Aunkofen (Bayern)
Lage von Aunkofen in Bayern
Die Liebfrauenkirche Mariä Himmelfahrt
Die Liebfrauenkirche Mariä Himmelfahrt

Das Kirchdorf bildet die westlichste in das breite Abenstal weisende Spitze des Stadtgebiets der Stadt Abensberg. Regensburg ist in östlicher Richtung etwa 35 km, Ingolstadt in westlicher 40 Kilometer entfernt. München liegt ungefähr 95 Kilometer südlich des Ortes.

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im 9. Jahrhundert, als der Subdiakon „Mathari“ sein Lehen zu „Quuanashouon“ (= Aunkofen) von „Bischof Asbert“ zu Regensburg (891–894) zu Eigen erhielt.[2] In einer Tradition des Klosters Weltenburg aus dem Jahre 1128 werden Besitzungen des Klosters im Ort „Awenshoven“ genannt.[2]

Aunkofen, wie auch die Siedlung Abensberg selbst, gehörten viele Jahrhunderte zur Urpfarrei Gögging[2], welche schon im Jahre 575 urkundlich als Seelsorgestelle erwähnt wird.[3] Im Jahre 1380 wurde die bisherige Filiale Abensberg mit den Dörfern Aunkofen, Schwaighausen und Harladen eigenständige Pfarrei.[2] Vor der Errichtung der Stadtpfarrkirche St. Barbara diente die „Liebfrauenkirche“ in Aunkofen als erste Stadtpfarrkirche Abensbergs. Das Gebäude des heutigen Wirtshauses von Aunkofen war ehemals Sommersitz mit Gärtnerei des Karmelitenklosters von Abensberg.

Die Gemeinde Aunkofen im Landgericht Abensberg hatte 1871 die folgenden 10 Orte: Allersdorf, Aumühle, Aunkofen, Badhaus, Bruckhof, Gaden, Gilla, Schillhof, Schwaighausen und Schwaigholzen und 441 Einwohner.[4] Ihren höchsten Einwohnerstand hatte die Gemeinde mit 464 im Jahr 1919.[5] Im Jahr 1925 betrug die Gemeindefläche 880,80 Hektar.[6] Die Auflösung der Gemeinde und Eingemeindung in die Stadt Abensberg erfolgte 1939.[5][7] Eine Gemarkung Aunkofen existiert nicht, die Fläche der ehemaligen Gemeinde wurde der Gemarkung Abensberg zugeschlagen.

Baudenkmäler

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Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Aunkofen

Die Liebfrauenkirche (Mariä Himmelfahrt) wurde erstmals im Jahre 1362 urkundlich erwähnt. Es ist jedoch anzunehmen, dass sie bereits um das Jahr 1000 erbaut wurde[2]. Sie ist romanischen Ursprungs. Chor und Turm wurden jedoch erst um 1450 errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Das Dorf ist mit der Stadt Abensberg baulich derart verschmolzen, so dass es als räumlich selbständige Siedlung nahezu nicht mehr wahrzunehmen ist. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind fast gänzlich verschwunden. Der Ort beherbergt einige Gewerbebetriebe, ansonsten herrscht überwiegend Wohnbebauung vor. Aunkofen liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 181 (Digitalisat).
  2. a b c d e Adam Rottler Pfr. i. R., Abensberg im Wandel der Zeiten, Seite 134, Eigenverlag, Abensberg 1972
  3. Georg Rieger, Kelheimer Heimatbuch für die Stadt und den Landkreis Kelheim, Seite 366, Hrsg. 1953
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 507, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 62–63, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Kelheim; Fußnoten 1 und 18).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 503 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 493.
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Commons: Aunkofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien