Ayako Sono
Ayako Sono (japanisch 曾野 綾子, Sono Ayako, wirklich: Chizuko Miura (三浦 知寿子, Miura Chizuko)[1]; * 17. September 1931 in Katsushika, Tokio) ist eine japanische Schriftstellerin.
Sono besuchte eine katholische Mädchenschule in Tokio, die sie mit einem Bachelor in englischer Sprache abschloss. 1948 trat sie zum katholischen Glauben über, 1953 heiratete sie den Literaturwissenschaftler und Autor Shumon Miura. 1949 begann während ihrer Oberschulzeit zu schreiben, als einziges weibliches Mitglied einer Autorengruppe.
Für Enrai no kyaku-tachi (遠来の客たち) wurde sie 1954 für den Akutagawa-Preis nominiert. In mehreren ihrer Bücher reflektierte sie ihre Hinwendung zum katholischen Glauben. Anfang der 1970er Jahre erschienen eine sieben- und eine zwölfbändige Auswahlausgabe ihrer Werke. 1974 erhielt sie eine Audienz bei Papst Paul VI. 1982 reiste sie 45 Tage auf den Spuren von Paulus durch den Mittleren Osten.
1980 verweigerte sie die Annahme des Frauenliteraturpreises, der ihr für das Buch Kami no yogoreta te (神の汚れた手) verliehen werden sollte. 1993 erhielt sie den Onshi-shō (Kaiserlicher Preis) der Japanischen Akademie der Künste. 2003 wurde sie als Bunka Kōrōsha (Person mit besonderen kulturellen Verdiensten) ausgezeichnet. Im Jahr 2012 erhielt sie den Kikuchi-Kan-Preis „für ihre langjährigen Leistungen als Schriftstellerin, Kritikerin gesellschaftlicher Probleme und ihre hingebungsvolle Tätigkeit im Rahmen von Hilfsaktion mit JOMAS für notleidende Länder der Dritten Welt“.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- 1979 Getsuyōbi no asa no hikari (月曜日の朝の光)
- Morgenlicht am Montag, übersetzt von Doris Jacoby, in: Tadao Arai, Ekkehard May (Hrsg.): Zeit der Zikaden. Japanisches Lesebuch, München, Piper, S. 219–224
- 1979 Koromoyama (衣山)
- Koromoyama, übersetzt von Hans-Michael Schlarb, in: Tadao Arai, Ekkehard May (Hrsg.): Zeit der Zikaden. Japanisches Lesebuch, München, Piper, S. 225–231
- 1986 Saikai (再開)
- Ein Wiedersehen, übersetzt von Heinz Haase, In: Marianne Bretschneider, Heinz Haase: Erkundungen. 19 japanische Erzähler, Berlin, Volk und Welt, 1989, S. 256–270
Literatur
Bearbeiten- S. Noma (Hrsg.): Sono Ayako. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1445.
Weblinks
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Sachiko Shibata Schierbeck: Japanese Women Novelists in the 20th Century: 104 Biographies, 1900–1993. Museum Tusculanum Press, 1994, ISBN 87-7289-268-4, S. 132–134 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Phyllis Birnbaum: Rabbits, Crabs, Etc.: Stories by Japanese Women. University of Hawaii Press, 1982, ISBN 0-8248-0817-7, S. 17 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Scott J. Miller: The A to Z of Modern Japanese Literature and Theater. Scarecrow Press, 2009, ISBN 978-0-8108-7615-6, S. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Sono, Ayako |
ALTERNATIVNAMEN | 曾野 綾子 (japanisch, Pseudonym); Miura Chizuko (wirklicher Name); 三浦知寿子 (japanisch, wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | japanische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 17. September 1931 |
GEBURTSORT | Katsushika, Tokio |