Aziz „Zizi“ Salihu (* 1. Mai 1954 in Bandulić bei Pristina, SFR Jugoslawien, heute Kosovo) ist ein ehemaliger jugoslawischer Boxer.

Aziz Salihu
Daten
Geburtsname Aziz Salihu
Geburtstag 1. Mai 1954
Geburtsort Bandulić
Nationalität Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Gewichtsklasse Superschwergewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,86 m
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltcups 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Mittelmeerspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze 1984 Los Angeles Superschwergewicht
Weltcup
Bronze 1987 Belgrad Superschwergewicht
Europameisterschaften
Bronze 1985 Budapest Superschwergewicht
Bronze 1981 Tampere Superschwergewicht
Logo der Mittelmeerspiele Mittelmeerspiele
Gold 1987 Latakia Superschwergewicht

Karriere

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Salihu boxte von 1969 bis 1990, anfangs für MIK Skopje, später Radnički Prishtina, und war in diesem Zeitraum insgesamt 16 Jahre Mitglied der Nationalmannschaft Jugoslawiens.[1] Er wurde 1971 und 1972 Jugoslawischer Juniorenmeister im Mittelgewicht[2][3] und gewann 1980 seinen ersten Jugoslawischen Meistertitel bei den Erwachsenen, dem in den folgenden Jahren mehrere weitere folgten.[4] 1981 in Pula[5], 1982 in Bursa[6], 1983 in Athen[7] und 1987 in Prishtina gewann er jeweils die Balkanmeisterschaft[8], zudem siegte er 1987 bei den Mittelmeerspielen in Latakia.[9]

Im Laufe seiner Karriere startete er zudem bei sechs Europameisterschaften; 1979 in Köln unterlag er in der Vorrunde Ferenc Somodi[10], 1981 in Tampere gewann er nach einer Niederlage im Halbfinale gegen Wjatscheslaw Jakowlew Bronze.[11] 1983 in Warna verlor er im Viertelfinale gegen Ulli Kaden[12], gewann 1985 in Budapest jedoch erneut Bronze, nachdem er im Halbfinale wieder gegen Ferenc Somodi ausgeschieden war.[13] 1987 in Turin verlor er im Viertelfinale knapp mit 2:3 gegen Biagio Chianese[14] und 1989 in Athen ebenfalls im Viertelfinale gegen Swilen Rusinow.[15]

Bei Olympischen Spielen konnte er dreimal an den Start gehen; 1980 in Moskau verlor er im Achtelfinale gegen den späteren Silbermedaillengewinner Pjotr Sajew[16], erzielte jedoch 1984 in Los Angeles mit dem Gewinn einer Bronzemedaille seinen größten Erfolg. Mit einem Sieg gegen Peter Hussing war er in das Halbfinale eingezogen, wo er gegen den späteren Goldmedaillengewinner Tyrell Biggs verlor.[17] 1988 in Seoul schied er im Achtelfinale gegen Ulli Kaden aus.[18]

Bei seiner einzigen WM-Teilnahme, 1986 in Reno, kam er mit einem Sieg gegen Ferenc Somodi in das Viertelfinale, wo er gegen Alex Garcia unterlag.[19] Beim Weltcup 1987 in Belgrad gewann er nach einer Niederlage im Halbfinale gegen Ulli Kaden eine weitere Bronzemedaille.[20]

Sonstiges

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Salihu trainierte mehrere Jahre im serbischen Jagodina, wo auch seine Tochter Lidija geboren wurde, ehe er 1978 nach Prishtina zurückkehrte. Nach Ausbruch des Kosovokrieges lebte er rund zehn Jahre in Mazedonien und erhielt dort die Staatsbürgerschaft. Danach kehrte er nach Prishtina zurück,[21] war an der Gründung des Olympischen Komitees des Kosovo beteiligt[22] und wurde Präsident des Boxclubs Prishtina (Stand: 2023).[23]

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Einzelnachweise

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  1. Aziz Salihu – zvezda Jugoslavije
  2. Yugoslav Junior National Championships 1971
  3. Yugoslav Junior National Championships 1972
  4. Yugoslav National Championships 1980
  5. Balkan Championships 1981
  6. Balkan Championships 1982
  7. Balkan Championships 1983
  8. Balkan Championships 1987
  9. Mediterranean Games 1987
  10. European Championships 1979
  11. European Championships 1981
  12. European Championships 1983
  13. European Championships 1985
  14. European Championships 1987
  15. European Championships 1989
  16. Olympic Games 1980
  17. Olympic Games 1984
  18. Olympic Games 1988
  19. World Championships 1986
  20. World Cup 1987
  21. AZIZ SALIHU LEŽI U PRIŠTINSKOJ BOLNICI
  22. Aziz Salihu: Populli më do shumë
  23. Aziz Salihu e ka një hall të madh