Béatrice et Bénédict

Oper von Hector Berlioz

Béatrice et Bénédict (deutscher Titel: Béatrice und Bénédict) ist eine Opéra-comique in zwei Akten des Komponisten Hector Berlioz; sie entstand als Opus 27 zwischen 1860 und 1862. Das Libretto, frei nach William Shakespeares Viel Lärm um nichts verfasste der Komponist selbst.

Werkdaten
Titel: Béatrice und Bénédict
Originaltitel: Béatrice et Bénédict
Form: Opéra-comique in zwei Akten
Originalsprache: Französisch
Musik: Hector Berlioz
Libretto: Hector Berlioz
Literarische Vorlage: William Shakespeares Viel Lärm um nichts
Uraufführung: 9. August 1862
Ort der Uraufführung: Theater Baden-Baden
Spieldauer: ca. 2 ½ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Messina, zwischen Mittag und Mitternacht, 17. Jahrhundert
Personen
  • Don Pédro, General der sizilianischen Armee (Bass)
  • Claudio, sein Adjutant (Bariton)
  • Bénédict, sizilianischer Offizier, Freund Claudios (Tenor)
  • Léonato, Gouverneur von Messina (Sprechrolle)
  • Héro, seine Tochter (Sopran)
  • Béatrice, seine Nichte (Sopran)
  • Somarone, Kapellmeister (Bass)
  • Ursule, Héros Gesellschafterin (Mezzosopran)
  • ein Notar (Sprechrolle)
  • ein Bote (Sprechrolle)
  • zwei Palastdiener (Sprechrollen)
  • Musiker, Sänger, Sängerinnen, Volk von Messina, Gefolge des Gouverneurs (Chor)
  • Sizilianer, Sizilianerinnen (Ballett)

Handlung

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Erster Akt – Im Park

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Als Sieger kehrt Don Pédro aus der Schlacht zurück und wird von Léonato, Héro und Béatrice mit Jubel empfangen. Héro, verliebt in Claudio, begrüßt diesen ebenso begeistert. Als Höhepunkt der Willkommensfeier für Don Pédro sollen sich Héro und Claudio das Ja-Wort geben.

Bénédict soll ebenfalls heiraten, weist aber dieses Ansinnen weit von sich. Don Pédro erlaubt sich, zusammen mit Léonato und Claudio, nun den Spaß, Bénédict einzureden, dass Béatrice ihn heimlich liebe. Auf Wunsch Don Pédros lassen Héro und Ursule auch Béatrice glauben, Bénédict sei in sie verliebt. Plötzlich wandelt sich die Einstellung der beiden und sie schwärmen ebenso fest von der Heirat wie sie diese vorher ablehnten.

Zweiter Akt – Festsaal

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Héro wird als Braut geschmückt und in die Kirche geführt. Als alle Anwesenden zur Trauung geeilt sind, bleiben Béatrice und Bénédict allein im Festsaal zurück. Sie fassen sich Mut und sprechen sich aus. Nach der kirchlichen Zeremonie kommen alle, angeführt von Héro und Claudio, zurück in den Saal. Das Brautpaar tritt vor Don Pédro und unterzeichnet den Ehevertrag.

Da treten Béatrice und Bénédict ebenfalls vor Don Pédro, erklären sich und unterzeichnen ebenfalls ihren Ehevertrag. Unter allgemeinem Jubel aller Anwesenden fällt der Vorhang.

Orchester

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Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:[1]

Werkgeschichte

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Hector Berlioz weilte ab 1853 mehrfach in Baden-Baden, um die dortigen Sommerfestivals zu dirigieren. Der Spielbankpächter Edouard Bénazet beauftragte ihn 1858, ein Werk für die Eröffnung des neuen Theaters zu komponieren. Die Uraufführung am 9. August 1862 (in französischer Sprache) dirigierte Berlioz selbst. Die Titelrollen sangen die Pariser Opernstars Anne Charton-Demeur und Achille-Félix Montaubry. Die Aufführung war ein großer Erfolg. Zu den Premierengästen zählten Georges Bizet, Charles Gounod und Ernest Reyer.[2]

Der Schriftsteller Richard Pohl übersetzte das Stück und so konnte bereits im darauffolgenden Jahr, am 8. April, am Hoftheater zu Weimar eine deutsche Version zur Aufführung gebracht werden.

1912 schufen Josef Stránský und Wilhelm Kleefeld eine Neufassung, welche dann 1913 am Neuen Theater in Leipzig aufgeführt werden konnte.

Literatur

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  • Leo Melitz: Führer durch die Opern. Globus-Verlag, Berlin 1914, S. 43–44.
  • Horst Seeger: Opernlexikon. Wilhelmshofens-Verlag, Wilhelmshaven 1979, ISBN 3-7959-0271-1, S. 66.
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Einzelnachweise

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  1. Hellmuth Kühn: Béatrice et Bénédict. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 1: Werke. Abbatini – Donizetti. Piper, München/Zürich 1986, ISBN 3-492-02411-4, S. 310–312.
  2. Heike Kronenwett (Hrsg.): Baden im Applaus. 150 Jahre Theater in Baden-Baden. Rendezvous, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-936881-18-9, S. 25 f.