Büdinger Tunnel

Eisenbahntunnel in Büdingen, Hessen

Der Büdinger Tunnel und der Effolderbacher Tunnel sind die einzigen Tunnel an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen.

Büdinger Tunnel
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen
Ort Büdingen
Länge 535 m
Anzahl der Röhren 1
Querschnitt hufeisenförmig
Bau
Bauherr Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft
Fertigstellung 1870
Betrieb
Betreiber DB Netz
Lagekarte
Büdinger Tunnel (Hessen)
Büdinger Tunnel (Hessen)
Koordinaten
Südportal 50° 15′ 25,2″ N, 9° 7′ 15,6″ O
Nordportal 50° 15′ 43,2″ N, 9° 7′ 19,2″ O

Geografische Lage

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Der Tunnel liegt südlich von Büdingen und östlich von Vonhausen bei Streckenkilometer 58,41. Er unterfährt einen westlichen Ausläufer des Großen Reffenkopfes – den Kreischberg, einer Erhebung in der Mittelgebirgslandschaft am östlichen Rand der Wetterau, zugleich die Wasserscheide zwischen Seemenbach und Gründau.

Es handelt sich um einen gradlinigen Durchstich durch die Erhebung. Der Tunnel wurde 1868 bis 1870 mit einem hufeisenförmigen Profil gebaut und für den zweigleisigen Betrieb ausgelegt. Verlegt aber wurde zunächst nur ein Gleis, wobei es auch blieb. Die Tunnelportale[1] und die Wände der vorgelagerten Böschung sind mit rotem Buntsandstein ausgemauert.

Wissenswert

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Am Ende des Zweiten Weltkriegs war der Sonderzug von Hermann Göring kurzfristig im Tunnel abgestellt.[2]

Das Bauwerk ist heute ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[3]

Die Einschnitte der Bahntrasse vor den beiden Tunnelportalen sind wichtige geologische Aufschlüsse. Sie geben einen Einblick in fossilienführende Formationen des Zechstein und des Zechsteinmeeres.[4]

Literatur

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  • Heinz Schomann u. a.: Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Theiss Verlag. Stuttgart, 2005. Bd. 2.1, Strecke 23. ISBN 3-8062-1917-6
  • Thomas Keller und Nadine Siegling: Der Büdinger Tunnel – mit der Eisenbahn über den Meeresgrund. In: Denkmalpflege und Kulturgeschichte 3/2011. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen, S. 2–8.
  • Bernd Vielsmeier: Eisenbahntunnel. In: Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) (Hrsg.): Anschluss an die weite Welt: Zur wechselvollen Entwicklung der Eisenbahn in Oberhessen, Friedberg 2014 (2015), ISBN 978-3-9815015-5-1, S. 219–223.

Einzelnachweise

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  1. Bilder der Tunnelportale.
  2. Erich Preuß, Oliver Strüber (Hg): Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe. GaraMond, München 1996 ff. ISSN 0949-2127 [Loseblattsammlung], Gelnhausen, S. 4.
  3. Schomann, S. 412.
  4. Keller u. a.