Bühler Moos

Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg

Das Bühler Moos ist ein mit Verordnung vom 23. Oktober 1997 des Regierungspräsidiums Freiburg ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 3.238) im Nordosten der Gemeinde Öhningen im baden-württembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland.

Naturschutzgebiet „Bühler Moos“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

f1
Lage Öhningen, Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 24,384 ha
Kennung 3.238
WDPA-ID 162633
Geographische Lage 47° 40′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 47° 40′ 10″ N, 8° 54′ 18″ O
Bühler Moos (Baden-Württemberg)
Bühler Moos (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 500 m bis 550 m (ø 525 m)
Einrichtungsdatum 23. Oktober 1997
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg

Das rund 24 Hektar große Naturschutzgebiet Bühler Moos gehört naturräumlich zum Hegau. Es liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 525 m ü. NHN am südexponierten Hangbereich des Schiener Bergs und befindet sich zwischen dem Waldgebiet „Aspenholz“ im Norden sowie dem Klingerbach im Süden und reicht von den Gewannen „Fohlenwaid“ und „Steinetenweg“ im Westen zum „Bühler Moos“ im Osten.

Lebensräume

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Folgende, nach Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) beschriebene Lebensräume sind im Schutzgebiet erfasst:

  • Natürliche und halbnatürliche Fließgewässerabschnitte
  • Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen; besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen
  • Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden und Lehmboden (Eu-Molinion)
  • Feuchte Hochstaudenfluren
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Kalktuffquellen
  • Kalkreiche Niedermoore

Schutzzweck

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Wesentlicher Schutzzweck des Naturschutzgebiets ist die Erhaltung, Pflege und Entwicklung eines für den Südhang des Schiener Berges repräsentativen Hangabschnittes mit schützenswerten Moor- und Grünlandgesellschaften, Gebüschen und kleinen Waldgebieten als Lebensraum zahlreicher seltener, zum Teil stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie als vielfältiger Natur- und Kulturraum von besonderer Eigenart und Schönheit.
Weiterer Schutzzweck ist die Beibehaltung und Entwicklung einer extensiven Wiesen- und Weidenutzung, insbesondere im räumlichen Verbund mit dem westlich anschließenden Naturschutzgebiet Hangried Schrännen.[1]

Zusammenhängende Schutzgebiete

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Mit dem Naturschutzgebiet Bühler Moos sind das NSG Hangried Schrännen (3.181), das Landschaftsschutzgebiet Schienerberg (3.35.006) sowie das FFH-Gebiet Schiener Berg und westlicher Untersee (8319341) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.

Flora und Fauna

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Im Schutzgebiet sind folgende, nach Familien sortierte Arten (Auswahl) nachgewiesen:

Der große Artenreichtum, die Vielzahl zum Teil seltener Blütenpflanzen, vor allem in den Halbtrockenrasen, und die vielfältigen, oft wärmebegünstigten Standortsverhältnisse sind die Grundlage für die große Bedeutung des Gebietes für blütenbesuchende Insekten, insbesondere Schmetterlings- und Hautflügler-Arten wie Baldrian-Scheckenfalter und Hufeisenklee-Widderchen.

Die Sickerfluren und Quellabflüsse sind Lebensraum zahlreicher Libellenarten. Einige stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Arten konnten hier nachgewiesen werden, darunter der Kleine Blaupfeil und die Zweigestreifte Quelljungfer.

Auch Vogelarten profitieren vom Strukturreichtum des Gebietes, so stellt das Bühler Moos unter anderem für den Neuntöter einen idealen Lebensraum dar.

Siehe auch

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Commons: Bühler Moos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Abschnitt „Schutzzweck“