Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen

Amt im Kreis Euskirchen in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen
(Weitergeleitet von Bürgermeisterei Enzen)

Das Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen war ein Amt im Kreis Euskirchen in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Satzvey, der Bürgermeisterei Wachendorf und der Bürgermeisterei Enzen hervor.

Wappen Deutschlandkarte
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Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Amtes Satzvey-Wachendorf-Enzen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 50° 37′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 50° 37′ N, 6° 42′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Euskirchen
Fläche: 73,02 km2
Einwohner: 8428 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 15 Gemeinden

Bürgermeistereien Satzvey, Wachendorf und Enzen

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Von 1798 bis 1814 standen alle linksrheinischen Gebiete unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairien Satzvey, Wachendorf und Enzen eingerichtet, die zum Kanton Zülpich im Arrondissement Köln des Rur-Departements gehörten. Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus den Mairien preußische Bürgermeistereien, die 1816 zum neuen Kreis Euskirchen kamen.

Zur Bürgermeisterei Satzvey gehörten die drei Gemeinden Obergartzem, Satzvey-Firmenich und Wißkirchen und zur Bürgermeisterei Enzen die vier Gemeinden Enzen, Linzenich-Lövenich, Schwerfen und Ülpenich. Zur Bürgermeisterei Wachendorf gehörten zunächst die Gemeinden Antweiler, Eschweiler, Kalkar, Lessenich-Rißdorf, Wachendorf, Weiler auf dem Berge und Weingarten-Rheder. Die Gemeinde Billig aus der Bürgermeisterei Euskirchen kam 1856 noch dazu.[1]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[2] Aus den drei Bürgermeistereien wurden dadurch drei Ämter im Kreis Euskirchen.

Die Gemeinde Weingarten-Rheder wurde 1934 in Kreuzweingarten-Rheder umbenannt.[3]

Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen

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Die drei Ämter wurden 1948 zum Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen zusammengeschlossen.[4] Dem Amt gehörten fünfzehn Gemeinden an:

Das Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen wurde am 1. Juli 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen aufgelöst:

  • Enzen, Linzenich-Lövenich und Ulpenich wurden in die Stadt Zülpich eingemeindet.
  • Billig, Kreuzweingarten-Rheder und Wißkirchen wurden in die Stadt Euskirchen eingemeindet.
  • Eschweiler und Kalkar wurden in die Stadt Bad Münstereifel eingemeindet.
  • Antweiler, Lessenich-Rißdorf, Obergartzem, Satzvey-Firmenich, Schwerfen, Wachendorf und Weiler am Berge wurden zu einer neuen Gemeinde Veytal zusammengeschlossen.

Die Gemeinde wurde bereits am 1. Januar 1972 durch das Aachen-Gesetz wieder aufgelöst. Ihr Ortsteil Schwerfen kam zur Stadt Zülpich, alle übrigen Ortsteile zur Stadt Mechernich.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Bürgermeisterei
Satzvey
Bürgermeisterei
Wachendorf
Bürgermeisterei
Enzen
Quelle
1843 1115 1329 1448 [5]
1871 1435 1924 1917 [6]
1885 1463 2105 2106 [7]
1910 1753 2367 2042 [8]
1925 1798 2450 2114 [9]
1939 1699 2438 1950 [3]
Amt Satzvey-Wachendorf-Enzen
1950 8430 [10]
1961 8428 [10]

Einzelnachweise

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  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln 1856, S. 364
  2. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  3. a b Michael Rademacher: Euskirchen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  4. Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, S. 196 ff.
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln 1845
  6. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  8. www.gemeindeverzeichnis.de: Kreis Euskirchen
  9. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 13: Rheinprovinz, Berlin 1930
  10. a b Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)