Bürgerunterstützung (russisch Гражданское содействие Graschdanskoje sodeistwije) ist eine Nichtregierungsorganisation in Russland, die sich für Flüchtlinge und Vertriebene engagiert. Die Organisation hat ihren Sitz in Moskau.

Tätigkeiten

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Die Organisation unterstützt Flüchtlinge und Migranten, die nach Russland kommen, sowie Binnenflüchtlinge. Sie bietet

  • Informationen jeglicher Art für Flüchtlinge und Migranten
  • juristische Unterstützung vor Gerichten und Begleitung bei Behörden
  • Kleidung, Lebensmittel, und andere Sachspenden
  • Medizinische Versorgung
  • Betreuung für Kinder, Nachhilfeunterricht, psychologische Betreuung
  • Öffentlichkeitsarbeit, Informationen über die Situation von Flüchtlingen

Die Organisation wird unterstützt von zahlreichen Einzelpersonen sowie Organisationen in Russland und im Ausland. Sie ist korrespondierender Partner vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). Das Rechtszentrum „Memorial“ in Moskau ist der wichtigste Unterstützer in Russland.

Die Organisation beklagt die restriktive aktuelle Gesetzgebung in Russland zu Flüchtlingen und Migranten.

Geschichte

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Die Organisation wurde im Jahr 1990 in Moskau gegründet.[1] Sie war die erste Nichtregierungsorganisation in der Sowjetunion, die sich gezielt der Betreuung von Flüchtlingen widmete. Leiterin ist seitdem Swetlana Gannuschkina. Die ersten betreuten Flüchtlinge waren Armenier, die vor dem Pogrom in Baku flohen. Seit dem Jahr 2007 unterstützt sie auch Arbeitsmigranten.

Am 20. April 2015 wurde Bürgerunterstützung als „Organisation, die die Funktion eines 'ausländischen Agenten' erfüllt“, in ein Register beim russischen Justizministerium eingetragen.[2] Im Jahr 2016 erhielt die Gründerin und Leiterin Swetlana Gannuschkina den Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) für ihre Tätigkeit in der Organisation.[3][4]

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Einzelnachweise

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  1. About the organization (Memento vom 22. März 2018 im Internet Archive)
  2. Civic Assistance Committee was put on a list of foreign agents. In: Civic Assistance Committee. 18. August 2015, abgerufen am 17. Oktober 2022 (englisch).
  3. Pressemitteilung anlässlich der Verleihung (Memento vom 18. Oktober 2016 im Internet Archive) (PDF)
  4. Irina Scherbakowa im Gespräch mit Susanne Buckley-Zistel und Norbert Frei über Russland und die Menschenrechte. In: Quellen zur Geschichte der Menschenrechte. Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert, 23. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2016; abgerufen am 19. Dezember 2016.