Bahnhof Büchenbeuren
Der Bahnhof Büchenbeuren in Büchenbeuren ist ein Bahnhof an der Hunsrückquerbahn zwischen Morbach und Simmern.
Büchenbeuren | |
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | SBBN |
Eröffnung | 15. Dezember 1902 |
Lage | |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 55′ 18″ N, 7° 16′ 20″ O |
Höhe (SO) | 455,5 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz |
Geschichte
BearbeitenDer Bahnhof wurde am 15. Dezember 1902 mit dem Abschnitt Kirchberg–Morbach eröffnet.[1] Dank der Steigung zwischen Sohren und Büchenbeuren wurden die Gleisanlagen beim Bau der Hunsrückbahn entsprechend vor Ort erstellt.[2]
In den 1930er Jahren erfolgte der Ausbau des Bahnhofs. Dabei entstand ein neues Stellwerk, die Gleise wurden nicht erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die französische Besatzung mit dem Bau eines Luftwaffenstützpunktes oberhalb der Ortschaft Büchenbeuren. Nach nur wenigen Monaten wurde dieser Stützpunkt von der amerikanischen Luftwaffe übernommen. Auf dem Gelände des Stützpunktes entstand ein Bahnhof mit Ladegleis, Stückguthalle und Endladestelle für Flugbenzin, der an den Bahnhof Büchenbeuren 1952 angeschlossen wurde. Das Anschlussgleis wurde mit einer neuen Weiche in Richtung Simmern angeschlossen.[2] Der Stützpunkt wurde 1993 zum Flughafen Frankfurt-Hahn.
1956 wurde die Güterhalle in Büchenbeuren erweitert, um den Güteranschluss zum Flughafen zu verbessern. Im selben Jahr wurde auch eine Rampe vor der Güterhalle gebaut. Sie wurde so angelegt, dass US-Militärlaster dort genau anfahren konnten. Zwischen 1955 und 1959 wurde im Bahnhof auch Schrott verladen, was im Hunsrück recht ungewöhnlich ist. Grund dafür war ein nahegelegener Autoschrottplatz.[2]
Zwischen 1965 und 1976 fungierte auch ein Fahrdienstleiter im Bahnhof. Danach wurde Zugleitbetrieb eingerichtet.[2] Der nächste Bahnhof mit Zugleiter war der Bahnhof Morbach.[3]
Die Sicherung der Weichen erfolgte seit 1976 über ein zwei neue Schlüsselwerke. Ab 1976 diente der Bahnhof nur noch dem Güterverkehr, denn in diesem Jahr endete der Personenverkehr. Die Gleisanlagen erfuhren in den 1950er Jahren verschiedene Umbauten und in den 1960er Jahren dann kleine Rückbauten. Anfang der 1950er Jahre wurde das Bahnmeistereigebäude abgerissen. In den 1990ern erfolgte ein Rückbau des Ladegleises. Heute liegen noch die beiden Hauptgleise und Gleis 4 als Zufahrtsgleis zum Flughafen.[1][2]
Seit 2009 gab es touristische Fahrten von Morbach nach Büchenbeuren. In Höhe des ehemaligen Einfahrsignals befand sich die Unterhaltungsgrenze zwischen der Deutsche Bahn AG und Touristikbahn. 2012 wurden die Touristikfahrten wieder eingestellt. Seither ist die Strecke betrieblich gesperrt.[4] Seit Jahren wird über eine Reaktivierung der Hunsrückbahn im Regelverkehr nachgedacht.[5][6]
Bahnhofsumfeld
BearbeitenDas Empfangsgebäude ist ein Typenbau für mittlere Empfangsgebäude und befindet sich heute in Privatbesitz. Früher befand sich im Gebäude neben Bahnhofseinrichtungen auch ein Postamt. Zum Bahnhof gehörte bis 1953 auch eine Bahnmeisterei.[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Aktuelles Strecke Langenlonsheim - Simmern. In: kbs607a.hunsrueckquerbahn.de. 3. Oktober 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2011; abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ a b c d e f Bahnhof Büchenbeuren. In: kbs607b.hunsrueckquerbahn.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juli 2017; abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ Bahnhof Morbach. In: kbs607b.hunsrueckquerbahn.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juli 2017; abgerufen am 23. Juli 2017.
- ↑ Andrea Heinrichsmeyer: Bahnhof Büchenbeuren: Saar Hunsrück EXPRESS. In: saar-hunsrueck-express.com. 23. April 2012, ehemals im ; abgerufen am 23. Juli 2017. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Planfeststellungsverfahren zur Reaktivierung der Hunsrückbahn soll Ende 2017 abgeschlossen sein. In: allgemeine-zeitung.de. Vrm & Co. Kg, 29. Juli 2016, archiviert vom am 12. Juni 2018 .
- ↑ Langes Warten auf die Bahn zum Hahn (PDF; 227 kB) Abgerufen am 23. Juli 2017