Bahnstrecke Borgholm–Böda

Bahnstrecke in Schweden

Die Bahnstrecke Borgholm–Böda war eine 55 km lange Schmalspurbahn zwischen Borgholm und Böda auf Öland in der Provinz Kalmar län mit einer Spurweite von 891 mm. Sie wurde von der Borgholm–Böda Järnvägsaktiebolaget (BBJ) erbaut und am 7. Dezember 1906 eingeweiht.

Borgholm–Böda
Bahnhof Borgholm, 1947
Bahnhof Borgholm, 1947
Strecke der Bahnstrecke Borgholm–Böda
Stationsgebäude in Borgholm
Streckenlänge:55 km
Spurweite:891 mm (schwed. 3-Fuß-Spur)
Maximale Neigung: 10 
Minimaler Radius:300 m
Höchstgeschwindigkeit:35 km/h
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
55 Böda 9 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
52 Skäftekärr 10 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
48 Wedborm 6 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
43 Löttorp 5 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
42 Ranstadsvägen (1. Sept. 1948) 6 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
38 Ölands Källaberg (Hlp ab 1942, bis 1. April 1943 Källaberg) 11 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
34 Skogsby by (ab 1959) 10 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
32 Gunnarslund (ab 1949 Hlp) 9 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
31 Stenninge 9 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
29 Persnäs 4 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26 Föra 6 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
23 Uggletorp (ab 15. Sept. 1921 Hlp) 11 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
20 Askelunda (ab 1949, Hpr) 10 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17 Stacketorp (ab 1910 Hlp) 12 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
15 Istad (ab 1940 Hpr) 12 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14 Alböke (ab 1922 Hlp) 12 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12 Dalbyro (Hlp) 15 m.ö.h.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
8 Kalleguta (ab 1955 Hpr) 16 m.ö.h.
Blockstelle (Strecke außer Betrieb)
8 Källingemöre Rüben (ab 1944, 300 m Ausweichgleis) 17 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7 Öjkroken (ab 1947 Hlp) 20 m.ö.h.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4 Köpingsvik (bis 7. Jan. 1947 Tingsdal, ab 15. Sept. 1921 Hlp) 15 m.ö.h.
Blockstelle (Strecke außer Betrieb)
3 Gröndal Wasserstelle
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)Strecke von rechts (außer Betrieb)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
0 Borgholm 1 m.ö.h.
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)
Pier von Borgholm
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)
Södra Ölands Järnväg

Am 1. Januar 1928 wurde die Borgholm–Böda Järnvägsaktiebolaget mit der Södra Ölands Järnväg zu den Ölands Järnvägar (SÖJ) vereinigt. Sie wurde 1961 stillgelegt.

Geschichte

Bearbeiten

Borgholm–Böda Järnvägsaktiebolaget

Bearbeiten
 
Einweihung der Strecke am 7. Dezember 1906

Die Borgholm–Böda Järnvägsaktiebolaget (BBJ) erhielt ihre Konzession am 11. Dezember 1903.[1] Die Gesellschaft erhielt einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 175.000 Kronen. Von den Gemeinden wurden Anteile in Höhe von 206.700 Kronen gezeichnet, davon entfielen auf Borgholm 121.700 Kronen. Auf einzeln gezeichnete Aktien entfielen 40.650 Kronen. Ein öffentliches Darlehen wurde in Höhe von 419.000 Kronen aufgenommen.

Das Angebot für den Bau der Strecke belief sich auf 207.000 Kronen. In Böda und Borgholm wurde jeweils eine Drehscheibe zum Wenden der Dampflokomotiven errichtet.[2] Im Oktober 1905 wurde der provisorische Güterverkehr von Borgholm zu einem unbekannten Endpunkt aufgenommen, im April 1906 wurde Böda mit dem provisorischen Güterverkehr erreicht. Der erste Zug fuhr am 1. Dezember 1906 und die Strecke wurde am 7. Dezember 1906 eingeweiht.[3]

Zum Zeitpunkt des Baus plante das Unternehmen, Holz aus dem nördlich gelegenen Böda Kronopark abzutransportieren. Da der Staat jedoch einen Hafen und ein Sägewerk in Grankullavik in der Bucht Grankullaviken baute, scheiterte der Holztransport.

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft wurde immer schlechter, so dass die Vorstandsmitglieder eine Kaution leisten mussten. Es wurde sehr bald rationalisiert und die BBJ war einer der Pioniere bei der Einstellung von schlecht bezahlten weiblichen Bahnangestellten.[3] Es war schwierig, die Gemeinden dazu zu bringen, weiteres Geld aufzubringen. Die gemeinsame Verschuldung von BBJ und der zweiten auf der Insel vorhandenen Gesellschaft Södra Ölands Järnväg (SÖJ) belief sich 1927 auf fast 1,4 Mio. Kronen. Nur die SÖJ zahlte Zinsen.

Der Reichstag beschloss 1927, die Darlehen bis auf 800.000 Kronen abzuschreiben. Der Rest sollte für drei Jahre unverzinst und für weitere zwei Jahre zur Hälfte verzinst werden. Bedingung dafür war, dass BBJ und SÖJ zusammengelegt werden sollten. Am 1. Januar 1928 erfolgte die Übernahme der Geschäfte durch die neu gebildete Gesellschaft Ölands Järnvägar.[4]

Diese wiederum wurde im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung 1947 von Statens Järnvägar übernommen.

Fahrzeuge

Bearbeiten

Für den Betrieb wurden drei Tenderlokomotiven von Orenstein & Koppel aus Deutschland importiert.[5]

Nummer Name Bauart Achsfolge Hersteller Baujahr Verbleib
1 BÖDA Tenderlok 1 B t Orenstein & Koppel, Berlin 1567
1905
1. Januar 1928: ÖJ 7; K3t 4050, 1945 ausgemustert
2 BORGHOLM Tenderlok 1 B t Orenstein & Koppel, Berlin 1568
1905
1. Januar 1928: ÖJ 8; 1947 verschrottet
3 (DER KAISER) Tenderlok 2 B t Orenstein & Koppel, Berlin 1847
1906
1. Januar 1928: ÖJ 9; 1947: SJ W3p 3059, 1953 ausgemustert
O&K Lokomotive Nr. 1, Böda
O&K Lok Nr. 2, Farmor

Es wurden 48 zweiachsige Güterwagen, zwei Drehgestell-Personenwagen, drei zweiachsige Personenwagen und zwei Postwagen beschafft. Die Wagen wurden von Fole Mekaniska Verkstad aus Gotland hergestellt.[6]

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Borgholm–Böda Järnväg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Rolf Sten: Borgholm – Böda Järnväg. In: historiskt.nu. 28. September 2002, abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  • Böda–Borgholm. Bandel 667, SJ-distrikt 27 bs. In: banvakt.se. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  • Borgholm – Böda Järnväg. In: historiskakartor.lantmateriet.se. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  • Historik. In: olandsjarnvag.org. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  • Benny Nilsson, Rolf Sten: 667 Böda–Borgholm. In: olandsjarnvag.org. historiskt.nu, 30. Juni 2015, abgerufen am 16. Mai 2021 (schwedisch).

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Borgholm-Boda järnväg. In: Theodor Westrin, Ruben Gustafsson Berg, Eugen Fahlstedt (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 34: Supplement: Aa–Cambon. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1922, Sp. 745–746 (schwedisch, runeberg.org).
  2. Gunnar Eveking: Ekeving Bangårdsskisser Öland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2014; abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  3. a b Kjell Byström, Rolf Sten: Borgholm–Böda järnväg (BBJ), Bandel 667. In: historiskt.nu. 30. Juni 2015, abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  4. Rolf Sten: Borgholm – Böda Järnväg. In: historiskt.nu. 28. September 2002, abgerufen am 4. Oktober 2019 (schwedisch).
  5. Borgholm – Böda Järnväg (BBJ). In: pospichal.net. Abgerufen am 5. Oktober 2019. – unterschiedliche Angaben bei: Ångloken. In: olandsjarnvag.org. Abgerufen am 5. Oktober 2019 (schwedisch).
  6. Ölands Järnväg. Historik. In: olandsjarnvag.org. Abgerufen am 8. Oktober 2022 (schwedisch).

Koordinaten: 56° 52′ 55,2″ N, 16° 39′ 23,8″ O