Die Bahnstrecke Geldern–Meerbeck ist eine über 23,5 Kilometer lange unvollendete Eisenbahnstrecke in Nordrhein-Westfalen.

Geldern–Meerbeck
Strecke der Bahnstrecke Geldern–Meerbeck
Streckennummer (DB):2518
Streckenlänge:23,9 km
Strecke
Linksniederrheinische Strecke von Kranenburg
Bahnhof
-0,4 Geldern
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
Linksniederrheinische Strecke nach Köln
Kreuzung geradeaus unten (Strecken außer Betrieb)
Bahnstrecke Haltern–Venlo
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Linksniederrheinische Strecke
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,5 Hartefeld
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,3 Sevelen
Kreuzung geradeaus oben (Strecken außer Betrieb)
Moers-Hoerstgen-Sevelen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,4 Lintfort
Strecke (außer Betrieb)
A 57
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
20,5 Repelen
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Moersbach
Brücke (Strecke außer Betrieb)
L 137(B 57)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
22,7 Utfort
Abzweig ehemals geradeaus und von links
Niederrheinstrecke von Kleve
Blockstelle
23,5 Meerbeck (Abzw)
Strecke
Niederrheinstrecke nach Duisburg

Quellen: [1]

Geschichte

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Die Strecke sollte von der Niederrheinstrecke an der Abzweigstelle Meerbeck bei Utfort beginnen, über Repelen, an Kamp-Lintfort und Sevelen vorbei nach Geldern führen und dort in die Linksniederrheinische Strecke Krefeld–Kleve in Höhe Vernum einmünden. Fertiggestellt wäre sie die direkte Fortsetzung der Bahnstrecke Oberhausen–Moers nach Geldern gewesen und hätte einen Umweg über Trompet, Uerdingen, Krefeld und Kempen erspart.

Diese Strecke sollte der weiteren Aufschließung des linksrheinischen Kohlegebietes und als Strategische Bahn dienen. Teile des Bahndammes, Trogeinschnitte und Auffahrtrampen von Überführungen sind immer noch sichtbar. Die Trasse der Strecke war vorwiegend in Damm- und Troglagen mit Unter- und Überführungen kreuzungsfrei geplant, und die Erdbauarbeiten mit Brücken waren zum großen Teil fertig und für den zweigleisigen Ausbau vorbereitet. Sie wurde vor dem Ersten Weltkrieg begonnen, aber niemals vollendet und blieb als Bauruine liegen. Bis 1922 wurde von den Alliierten verboten, die Bahnstrecke fertigzustellen; danach hatte die Deutsche Reichsbahn kein Interesse mehr an ihr.

Die Trasse wurde zum größten Teil umgenutzt. Auf dem Gelände befinden sich heute bei Sevelen ein Segelflugplatz und bei Kamp-Lintfort, nahe dem Eyller Berg, ein Motocrossgelände. Beim Oermter Berg kreuzt die Trasse die Bahnstrecke Rheinberg–Moers–Hoerstgen-Sevelen. Die übrigen Abschnitte sind zum Teil als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen.

In Höhe Rheinkamp, bei Utfort, des einst geplanten Gleiskreuzes, das die Niederrheinstrecke überbrücken sollte, in Nähe der Abzweigstelle Meerbeck zur Bahnstrecke Oberhausen–Moers, befindet sich östlich ein Gewerbegebiet.

Sie wird heute im Niephauser Feld von der A 57 (Krefeld–Nimwegen) und in der Nähe vom Gewerbegebiet Genend von der L 399 (Moers–Kamp-Lintfort) durchschnitten. Ein Teil der alten Unter- und Überführungen wurde inzwischen abgerissen.

Literatur

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  • Ulli Tückmantel: Geldern-Brücke soll 2008 fallen. In: Rheinische Post. 4. November 2007 (rp-online.de [abgerufen am 25. September 2017]).
  • Marco Büren: Tote Trasse auf dem platten Land. In: Rheinische Post. 27. März 2014 (rp-online.de [abgerufen am 25. September 2017]).
  • Hans-Paul Höpfner: Eisenbahnen. Ihre Geschichte am Niederrhein. Mercator Verlag, Duisburg 1986, ISBN 3-87463-132-X.
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Einzelnachweise

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  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 8. Auflage. Schweers + Wall, Aachen 2011, ISBN 978-3-89494-140-6.