Bahnstrecke Herzberg–Siebertal

Siebertalbahn

Die Bahnstrecke Herzberg–Siebertal, auch als Siebertalbahn bezeichnet, war eine normalspurige, eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Niedersachsen. Sie verlief im heutigen Stadtgebiet von Herzberg am Harz nach Lonauerhammerhütte. Nach ihrer Eingemeindung wurde der Bahnhof „Siebertal“ genannt.

Weiche im ehem. Güterbahnhof Siebertal
Herzberg (Harz)–Siebertal
Streckennummer:1813
Streckenlänge:5,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
Westharzstrecke von Seesen
117,8 Südharzstrecke von Northeim
BahnhofKopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
0,0 Herzberg (Harz) 233 m
nach Bleicherode
Strecke nach rechtsStrecke (außer Betrieb)
Südharzstrecke nach Nordhausen
Strecke geradeaus (außer Betrieb)
2,8 Bundesstraße 243 und Bundesstraße 27
Strecke (außer Betrieb)
2,8 ehem. Bundesstraße 243 und Bundesstraße 27
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
4,8 Papierfabrik (unten)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
4,9 Herzberg Trift (nur geplant, nie gebaut)
Strecke (außer Betrieb)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,1 Papierfabrik (oben)
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)Abzweig quer und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke nach rechts (außer Betrieb)
5,3 Abzweig zur Papierfabrik
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
5,5 Sieber
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
5,7 Siebertal
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
5,8 Fortsetzung der Strecke (nur Vorarbeiten)
5,8 Abzweig zur Verladerampe
5,8 Ende beim Bahnhof Siebertal
Bahnhof Herzberg (Harz)

Geschichte

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1913 war mit dem Bau einer Bahnstrecke ElbingerodeSt. AndreasbergHerzberg (Westverlängerung der Rübelandbahn) oder nach Clausthal-Zellerfeld an die Oberharzbahn durch das Siebertal und Sieber begonnen worden. Die Arbeiten wurden jedoch im Ersten Weltkrieg abgebrochen.

Im Juni 1931 wurde dann von der Firma Reckmann aus Halle mit dem Bau einer „Bahnstrecke Herzberg–Sieber“ begonnen, basierend auf den Vorarbeiten von 1913. Es wurde allerdings nur das Stück von Herzberg zum „Vorläufig“ genannten Verladebahnhof, später Güterbahnhof Siebertal, sowie eine zweite Sieberbrücke und ein Stück Trasse gebaut.

Das fertige Stück und die Anschlüsse waren vom 1. Dezember 1931 bis zum 31. Dezember 1994 in Betrieb und dienten vorrangig dem Güterverkehr zu einer Papierfabrik (heute Smurfit Kappa Group) im Tal der Sieber. Bis 1961 wurde auch nichtöffentlicher Werkspersonenverkehr angeboten. Dafür sollte auch noch der Haltepunkt „Herzberg Trift“ am Kilometer 4,9 entstehen. Zum 1. August 1995 wurde die Strecke offiziell stillgelegt.

Literatur

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  • Josef Högemann: Eisenbahnen im Harz – Band 1: Die Staatsbahnstrecken. Verlag Kenning, Nordhorn 1995, ISBN 3-927587-43-5. S. 100.
  • Klaus Matwijow: Lonauerhammerhütte – Wohnsiedlung und Industriestandort. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2011, ISBN 978-3-86948-164-7. S. 72.
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