Bahnstrecke Jerewan–Dscholfa

Eisenbahnstrecke in Armenien

Die Bahnstrecke Jerewan–Dscholfa war die einzige Eisenbahnverbindung zwischen Russland, später der Sowjetunion, und dem Iran.

Jerewan–Dscholfa
Zug im Bahnhof Jerasch
Zug im Bahnhof Jerasch
Streckenlänge:216 km
Spurweite:1520 mm / 1524 mm
Stromsystem:3000 V =
Strecke (außer Betrieb)
von Sotk
Kopfbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb
365,0 Jerewan
Bahnhof
359,1 Noragawit
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Umfahrung Jerewan
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
353,3
0,0
Kilometer 2865
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
von und nach Tiflis
Bahnhof
22,0 Mchtschjan
Haltepunkt / Haltestelle
Dalar
Bahnhof
32,2 Artaschat
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bergwerksanschluss
Haltepunkt / Haltestelle
JUVA
Haltepunkt / Haltestelle
Schampajn
Haltepunkt / Haltestelle
Nor Kjank
Bahnhof
43,6 Ajgawan
Haltepunkt / Haltestelle
Ajgawan Stadt
Haltepunkt / Haltestelle
Awschar
Haltepunkt / Haltestelle
Ararat Stadt
Bahnhof
51,3 Ararat
Abzweig geradeaus und nach links
Zementfabrik
Haltepunkt / Haltestelle
Sod
Haltepunkt / Haltestelle
59,0 Surenawan
Bahnhof
63,0 Armasch
Bahnhof
66,9 Jerasch
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Armenien / Aserbaidschan (Nachitschewan)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
72,8 Sədərək
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
79,1 Welidag
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
86,0 Kilometer 526
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
91,2 Şərur
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Ilitschewsk Sawod (Bergwerksanschluss)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
92,3 İliç
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
94,6 Dərvişlər
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
98,4 Taşarx
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
105,4 Püsyan
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
109,3 Qıvraq
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
117,4 Şahtaxtı
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
130,7 Kargalug
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
145,2
0,0
Başbaşı
Abzweig geradeaus, nach links und von links (Strecke außer Betrieb)
10,0 Solprom-Bergwerk
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
157,4 Naxçıvan
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
160,0 Tumbul
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
165,0 Babek
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
168,1 Gara Bork
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
178,0 Negram
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
191,0 Dorascham
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
202,5 Culfa
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Ələt–Culfa
Grenze auf Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Aras; Aserbaidschan (Nachitschewan) / Iran
Kopfbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb
Dscholfa
Strecke
nach Täbris (Normalspur)

Geschichte

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Die Strecke wurde in russischer Breitspur errichtet und 1908 bis an die iranische Grenze verlängert. 1914 wurde der grenzüberschreitende Betrieb aufgenommen, der Anschluss an das iranische Eisenbahnnetz aber erst 1958 mit der Bahnstrecke Täbris–Dscholfa hergestellt. Zwischen 1969 und 1988 wurde die Strecke mit 3000 Volt Gleichspannung elektrifiziert.[1]

Nach der Unabhängigkeit von Armenien und Aserbaidschan 1991 kam die Strecke in ihrem südlichen Teil in der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan zum Erliegen. Aufgrund des Konflikts zwischen beiden Staaten um Bergkarabach ist jeder Bahnverkehr zwischen ihnen seit 1989 unterbrochen.[2] Auch der grenzüberschreitende Eisenbahnverkehr in Dscholfa ruht seitdem.[3]

Zum Eisenbahnverkehr in Nachitschewan liegen widersprüchliche Angaben vor.

Im armenischen Abschnitt wird die Strecke im Personenverkehr von einem Zugpaar täglich zwischen Jerewan und Jerasch befahren.[4] Der Eisenbahnverkehr nach Nachitschewan ist unterbrochen. Um den so gestörten Nord-Süd-Eisenbahnverkehr zwischen Russland, anderen betroffenen GUS-Staaten und dem Iran wieder zu ermöglichen, wurden einige Eisenbahnprojekte in Angriff genommen. Dazu zählen Grenzübergänge zwischen Astara (Aserbaidschan) und Astara (Iran) (im Bau) sowie zwischen Turkmenistan und dem Iran bei Saraqs / Seraqs.

Das Projekt einer direkten Bahnverbindung zwischen Armenien und dem Iran erforderte eine Neubaustrecke, die parallel zur bestehenden Strecke ausschließlich über armenisches Territorium, aber durch sehr bergiges Gelände führen würde. Diese Strecke ist zwar politisch gewünscht, aber wohl nicht bezahlbar.[5]

Literatur

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  • Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. 2006. ISBN 954-12-0128-8.
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Einzelnachweise

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  1. Robinson, S. 5f, 9, 19.
  2. Robinson, S. 6, 9.
  3. Robinson, S. 22, Anm. 11.
  4. Fahrplan der armenischen Eisenbahn für die Strecke; abgerufen am 17. April 2021.
  5. HaRakevet 95 (Dezember 2011), 95:08 Other Middle East Railways, C. Iran, (v) Armenia Plans Direct Link with Iran, S. 17.