Bahnstrecke Mollendo–Juliaca

gehört zum Netz der Peruanischen Südbahn, das in Normalspur errichtet wurde und heute von der PeruRail betrieben wird

Die Bahnstrecke Mollendo–Juliaca gehört zum Netz der Peruanischen Südbahn, das in Normalspur errichtet wurde und heute von der PeruRail betrieben wird.

Mollendo–Juliaca
Zug mit Containern vom Hafen Matarani
kurz vor dem Bahnhof km 99[Anm. 1]
Zug mit Containern vom Hafen Matarani
kurz vor dem Bahnhof km 99[Anm. 1]
Streckenlänge:476 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 40 
Zweigleisigkeit:nein
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang
0 Hafen Matarani 5 m
Bahnhof
4 Mataraní Terminal
Kopfbahnhof StreckenanfangStreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
0,0 Mollendo
Abzweig ehemals geradeaus und nach linksAbzweig nach links und nach rechtsStrecke von rechts
Strecke nach links (außer Betrieb)Strecke von rechts (außer Betrieb)Strecke
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
14,6 Mejia
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
21,2 Ensenada
Strecke nach rechts (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Bahnstrecke Ensenada–Pampa Blanca, 750 mm
Strecke nach rechts (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Strecke
Bahnstrecke Ensenada–Chucarapi, 600 mm
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
30,2 Tambo
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
40,5 Posco
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
47,5 Cahuintala
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
55,5 Cachendo
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
70,7 Huàgri
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
Tintayani
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)ehemaliger Bahnhof
Catarindo
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
29 Blanca
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Tunnel
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
39 Guerreros
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
50
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
Vitor
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Strecke
Bahnstrecke Vitor–Sotillo
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von rechts
Anschlussgleis: Aeropuerto Mariano Melgar
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig ehemals geradeaus und von linksStrecke nach rechts
Bahnhof
La Joya (unterer Bahnhof)
Bahnhof
87,1
62
La Joya (Vitor)
ehemaliger Bahnhof
126,6 Pozo Blanco
Bahnhof
135,2 Quishuarani
Bahnhof
151,7 Uchumayo
ehemaliger Bahnhof
156,9 Huaico
ehemaliger Bahnhof
160,7 Tiabaya
ehemaliger Bahnhof
168,8 Tingó
Strecke von linksAbzweig geradeaus, nach rechts und von rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
169,9
2,1
Parada Tres Cruces
Kopfbahnhof StreckenendeStreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
172,0
0,0
Arequipa 2335 m
ehemaliger Bahnhof
5,0 Cerro Colorado
ehemaliger Bahnhof
9,8 Cuarentenaria (Cantera)
Bahnhof
29,0 Yura
ehemaliger Bahnhof
38,0 Uyupampa
Bahnhof
43,6 Morro Verde
ehemaliger Bahnhof
46,9 Quiscos
ehemaliger Bahnhof
60,0 Ayrampal
Bahnhof
71,0 Pampas de Arrieros
ehemaliger Bahnhof
80 Abra
Bahnhof
93,7 Cañaguas
Bahnhof
99 Estacion km 99
Bahnhof
113,4 Sumbay
Brücke über Wasserlauf
Río Chili
Bahnhof
129,2 Pucacancha
Bahnhof
138,8 Pillones
ehemaliger Bahnhof
154,5 Vincocaya
Bahnhof
164,6 Imata
ehemaliger Bahnhof
170,6 Colca
Bahnhof
187,0 Crucero Alto (Scheitelpunkt) 4470 m
ehemaliger Bahnhof
197,5 Parihuanas
ehemaliger Bahnhof
207,5 Lagunillas
ehemaliger Bahnhof
221,8 Hullani
ehemaliger Bahnhof
225,8 Saracocha
ehemaliger Bahnhof
231,6 La Compuerta
Bahnhof
238,1 Santa Lucía
ehemaliger Bahnhof
239,6 Limón Verde
ehemaliger Bahnhof
249,8 Maravillas
ehemaliger Bahnhof
261,1 Tayataya
Bahnhof
271,2 Deustua (Cabanillas)
ehemaliger Bahnhof
290,6 Yocará
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Cusco–Puno von Cusco
Bahnhof
304,4 Juliaca 3825 m
Strecke
nach Puno

Quellen:
a) Open Railway Map; abgerufen am 16. September 2021
b) Peru Railways – Passenger Stations & Stops (2001), S. 1
c)[1]:61, 80f

Geografische Lage

Bearbeiten
 
Einfahrt in Juliaca

Aufgrund der Topografie, des steilen Anstiegs von der Küste des Pazifik zum Hochland und den Anden, weist die Bahn im unteren Abschnitt zahlreiche Kurven und eine Steigung bis zu 40 ‰ auf.[2]:54 Um die Trasse anzulegen, wurden allein auf den ersten 30 km 3000 m3 Schwarzpulver verbraucht.[1]:68 Im Bahnhof Crucero Alto erreicht die Strecke mit einer Höhe von 4470 m ü. M. ihren Scheitelpunkt – auf fast der gleichen Höhe wie die Spitze des Matterhorns (4478 m ü. M.). Insgesamt nutzt die Strecke in einem hohen Maß die Konturen des Geländes und weist nur fünf Brücken und einen Tunnel auf.[1]:68 [Anm. 2]

Geschichte

Bearbeiten

Hauptstrecke

Bearbeiten
 
Lokomotive des Eröffnungszugs in Arequipa
 
Dampftriebwagen Explorador für Inspektionsfahrten auf der Strecke

Bereits seit den 1850er Jahren gab es Bestrebungen, Arequipa, das auf einer Höhe von ca. 2300 m liegt, mit einem Hafen am Pazifischen Ozean zu verbinden.[2]:52[Anm. 3] Es dauerte dann aber doch bis zum Ende der 1860er Jahre, bis das Projekt angegangen wurde. Dazu erhielt Henry Meiggs am 30. April 1868 von der Regierung Perus – neben dem Bau der Zentralbahn – auch den Auftrag zum Bau der Südbahn.[1]:62 Er war durch das mit großem Erfolg abgeschlossene Projekt einer Eisenbahn zwischen Valparaíso und Santiago in Chile ausgewiesen.[2]:52 Beim Bahnbau arbeiteten etwa 12.000 Menschen, rund die Hälfte stammten aus China. Rund 2.000 überlebten den Bahnbau nicht und fielen vor allem Seuchen und Krankheiten zum Opfer.[2]:54f Die 172 km lange Strecke zwischen Mollendo und Arequipa wurde am 24. Dezember 1870 nach weniger als zwei Jahren Bauzeit eröffnet, sechs Monate früher als vertraglich vereinbart.[3] Meiggs pachtete die Strecke von der Regierung und betrieb sie selbst.[1]:63

Die Vermessung der zweiten Etappe der Strecke über Juliaca bis Puno erfolgte 1869.[1]:63 Auch hier erhielt Henry Meiggs den Zuschlag für den Bau. Noch einmal war etwa der gleiche Höhenunterschied zu überwinden, wie bei der ersten Teilstrecke. Die Trassierung beider Teilstrecken stammt von dem deutschen Ingenieur Friedrich Blume.[4] Der Bau des zweiten Abschnitts nahm sehr viel mehr Zeit in Anspruch, weil sich aufgrund des Deutsch-Französischen Kriegs Materiallieferungen aus Europa verzögerten[2]:56 und es zu Schwierigkeiten bei der Finanzierung kam. Der Verkehr konnte 1876 aufgenommen werden.[1]:64

Der Hafen von Mollendo erwies sich für das Anlegen größerer Schiffe als problematisch, so dass sich der Verkehr zunehmend in den benachbarten Hafen von Matarani verlagerte, wohin die Strecke parallel der Küste verlängert wurde. Für den direkten Verkehr aus dem Hochland nach Matarani entstand 1951[1]:63 oder 1952[2]:54 eine Strecke, die im Bahnhof La Joya abzweigt. Zur gleichen Zeit soll auch die Verbindungsbahn zwischen Mollendo und Matarani gebaut worden sein. Die historische Strecke zwischen La Joya und Mollendo wurde 1988 aufgegeben und anschließend abgebaut.[1]:68

Anschließende Strecken

Bearbeiten
  • Die Bahnstrecke Ensenada–Pampa Blanca errichtete der Eigentümer der Hazienda Pampa Blanca. Es war eine Schmalspurbahn mit der Spurweite von 750 mm und 20 km Länge. 1906 ging sie in Betrieb. Als die Militärjunta unter Juan Velasco Alvarado, die ab 1968 regierte, die Großgrundbesitzer 1969 durch eine Landreform enteignete, ging auch die Hazienda Pampa Blanca in eine Kooperative über. Die Kooperative erhielt den Betrieb der Bahn nicht aufrecht, die in der Folgezeit verfiel.[1]:80
  • Die Bahnstrecke Ensenada–Chucarapi hatte einen ähnlichen Ursprung, war ebenfalls eine Schmalspurbahn, allerdings in der Spurweite von 600 mm, und 40 km lang.[1]:80
  • Die Bahnstrecke Vitor–Sotillo war eine echte Zweigstrecke und wie die Hauptstrecke in Normalspur errichtet. Sie war 12 km lang und zweigte im Bahnhof Vitor, südlich von La Joya, von der Hauptstrecke ab. Ihr Bau war noch von der peruanischen Regierung initiiert. Sie ging aber erst unter der Betriebsleitung der Peruvian Corporation 1899 in Betrieb, die die Strecke 1923 dem Staat übergab. Der Betrieb war wirtschaftlich auf die Dauer kein Erfolg, eine angedachte Verlängerung kam nie zu Stande. Nach 1925, aber vor 1932 wurde sie aufgegeben.[1]:80

Bis in die Mitte der 1960er Jahre gab es eine Schlafwagenverbindung von Arequipa nach Puno, wo nach der Nachtfahrt die Fähre über den Titicacasee nach Bolivien erreicht werden konnte.[1]:69

Auf der Strecke fahren heute im Regelverkehr ausschließlich Güterzüge. Darüber hinaus nutzt der touristisch ausgerichtete Belmond Andean Explorer die Strecke zwischen Juliaca und Arequipa.[5]

Literatur

Bearbeiten
  • Hanspeter Fellmann und Bernhard Studer: Zum Titicacasee und nach Cuzco. Unterwegs mit Harald Navé, Teil 4: Mit der peruanischen Südbahn in die Anden. In: Eisenbahn Geschichte 107 (4/2011), S. 52–59.
Bearbeiten

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Im Bahnhof km 99 werden die Container auf Lkw umgeladen und damit zum Beladen zum Las Bambas-Bergwerk gefahren.
  2. Angeblich war der einzige Tunnel der Strecke technisch unnötig. Henry Meiggs habe darauf bestanden, weil zu einer Gebirgsbahn einfach Tunnel gehörten (Whetham, S. 68).
  3. Ursprünglich sollte der Hafen von Islay Ausgangspunkt der Bahn werden, Henry Meiggs, entschied sich dann aber für den Hafen von Mollendo (Fellmann & Studer, S. 54; Whetham, S. 62f)

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d e f g h i j k l m Robert D. Whetham: Railways of Peru. Volume 2: The Central and Southern Lines. Trackside Publications, Bristol 2008. ISBN 978-1-900095-37-2
  2. a b c d e f Fellmann und Studer
  3. Fellmann und Studer, S. 55; Whetham, S. 63.
  4. Georg Petersen, Hartmut Fröschle: Die Deutschen in Peru. In: Hartmut Fröschle (Hg.): Die Deutschen in Lateinamerika. Schicksal und Leistung. Erdmann, Tübingen 1979. ISBN 3-7711-0293-6, S. 696–741, S. 709.
  5. Homepage von PeruRail