Bahnstrecke Olomouc–Čelechovice na Hané
Olomouc mistní nádraží–Čelechovice na Hané[1][2] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (SŽDC): | 273, 275 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 33,846 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Olomouc–Čelechovice na Hané ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von der Österreichischen Lokaleisenbahngesellschaft (ÖLEG) als Lokalbahn Olmütz–Czellechowitz erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Olomouc (Olmütz) nach Čelechovice na Hané (Czellechowitz). Der Abschnitt von Senice na Hané nach Čelechovice na Hané ist Teil der Verbindung von Červenka nach Prostějov.
Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist der Abschnitt Olomouc–Senice na Hané seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.[3]
Geschichte
BearbeitenDie Konzession für die Lokalbahn Olmütz–Czellechowitz erhielt die ÖLEG am 22. August 1882 zusammen mit der Strecke Ungarisch-Hradisch–Ungarisch-Brod. Teil der Konzession war die Verpflichtung, die Strecken innerhalb zweier Jahre „zu vollenden und dem öffentlichen Verkehre zu übergeben“. Ausgestellt war die Konzession bis zum 21. August 1971.[4]
Eröffnet wurde die Strecke am 4. März 1883. Den Betrieb führte die ÖLEG zunächst selbst aus, ab 1886 ging diese Aufgabe an die k.k. Staatsbahnen (kkStB) über.
Am 1. September 1889 eröffnete die Mährische Westbahn die Anschlussstrecke nach Kostelec. Auch dort führte die kkStB den Betrieb, so dass fortan die meisten Züge durchgängig von und nach Kostelec durchliefen.
Am 1. Jänner 1894 ging die ÖLEG in den Besitz des Staates über. Damit gehörte nun auch die Infrastruktur zum Netz der kkStB. Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn fünf gemischte Züge 2. und 3. Klasse aus. Sie benötigten für die 34 Kilometer lange Strecke fast zwei Stunden.[5]
Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 ging die Strecke an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über.
Anfang der 1930er Jahre bauten die ČSD eine direkte Einführung der Strecke in den Olmützer Hauptbahnhof, die am 16. Dezember 1931 in Betrieb ging. Der Lokalbahnhof und das Verbindungsgleis nach Hodolany wurden aufgelassen.
Ab Mitte der 1930er Jahre wurde ein Teil der Personenzüge auch mit Motorzügen gefahren, was zu einer deutlichen Fahrzeitverkürzung führte. Der Winterfahrplan von 1937 verzeichnete bis zu sieben Reisezugpaare zwischen Olomouc und Prostejov, von denen fünf als Motorzug verkehrten. Weitere Züge verkehrten auf Teilstrecken.[6]
Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke zur Gänze im Protektorat Böhmen und Mähren. Betreiber waren jetzt die Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB). Am 9. Mai 1945 kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).
Während der Abschnitt von Olomouc bis Senice na Hané schon bei der Einteilung des tschechischen Eisenbahnnetzes in Hauptbahnen und Nebenbahnen 1995 als Nebenbahn („regionální dráha“) klassifiziert wurde[7], wurde der weitere Abschnitt bis Čelechovice na Hané zunächst als Hauptbahn („celostátní dráha“) eingestuft und später zur Nebenbahn herabgestuft.
Im Jahresfahrplan 2013 wird die Strecke täglich im Einstundentakt von Personenzügen der Relation Olomouc hl. n.–Senice na Hané bedient, wo Anschluss an die zweistündlich verkehrenden Züge der Relation Červenka–Prostějov besteht. Einzelne Züge verkehren auch direkt von und nach Drahanovice.[8]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
- ↑ Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
- ↑ Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995 ( des vom 1. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder – ausgegeben am 16. September 1882
- ↑ Fahrplan 1912 der kkStB – gültig ab 1. Mai 1912
- ↑ Winterfahrplan 1937/38 der ČSD – gültig ab 3. Oktober 1937
- ↑ Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
- ↑ cdrail.cz: Fahrplan 2008/2009 ( vom 21. Dezember 2008 im Internet Archive; PDF; 92,7 kB)