Bahnstrecke Opava východ–Horní Benešov

Opava východ–Horní Benešov[1]
Kursbuchstrecke (SŽDC):314
Streckenlänge:30,144 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 30 
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
Kopfbahnhof Streckenanfang
0,000 Opava východ früher Troppau Ost
Abzweig geradeaus und nach links
nach Racibórz Studzienna
Abzweig geradeaus und nach links
nach Ostrava-Svinov (vorm. KFNB)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Olomouc (vorm. MSCB)
Kreuzung geradeaus unten
Olomouc–Opava východ
Haltepunkt / Haltestelle
1,757 Kylešovice früher Troppau Hp
Blockstelle
2,697 Odbočka Moravice
Abzweig geradeaus und nach links
nach Hradec nad Moravicí (vorm. LB Troppau–Grätz)
Haltepunkt / Haltestelle
4,717 Otice früher Ottendorf (b Troppau)
Haltepunkt / Haltestelle
6,349 Slavkov u Opavy
Haltepunkt / Haltestelle
8,961 Štáblovice früher Stablowitz
Bahnhof
12,897 Dolní Životice früher Schönstein
Haltepunkt / Haltestelle
15,946 Litultovice früher Leitersdorf Ölhütten
Bahnhof
17,694 Mladecko früher Mladetzko
Bahnhof
20,826 Jakartovice früher Eckersdorf
Bahnhof
25,052 Svobodné Heřmanice früher Freihermersdorf
25,300 (derzeitiges Streckenende)
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
30,144 Horní Benešov früher Bennisch

Die Bahnstrecke Opava východ–Horní Benešov ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von der k.k. priv. Kaiser-Ferdinands-Nordbahn (KFNB) als staatlich garantierte Lokalbahn Troppau–Bennisch erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft heute nur noch von Opava (Troppau) nach Svobodné Heřmanice (Freihermersdorf), der weitere Abschnitt bis Horní Benešov (Bennisch) wurde 1970 wegen Bergbauschäden aufgegeben.

Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.[2]

Geschichte

Bearbeiten

Die Konzession für die Lokalbahn Troppau–Bennisch erhielt die KFNB am 16. April 1890 gemeinsam mit den Strecken Zauchtel–Fulnek und Zauchtel–Bautsch. Teil der Konzession war die Verpflichtung, das Detailprojekt innerhalb von sechs Monaten zur Genehmigung einzureichen und den Bau nach Erhalt der Baubewilligung sofort zu beginnen und binnen einem und einem halben Jahr fertigzustellen. Ausgestellt war die Konzession bis zum 31. Dezember 1975.[3] Eröffnet wurde die Strecke am 29. Juni 1892. Den Betrieb führte die KFNB selbst aus.

Nach der Verstaatlichung der KFNB am 1. Jänner 1906 gehörte die Strecke zum Netz der k.k. Staatsbahnen (kkStB). Ab 1. Jänner 1907 übernahmen die kkStB auch die Betriebsführung. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

 
Bahnhof Jakartovice (2013)

Infolge der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Oppeln. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 151b Troppau Ost–Bennisch enthalten.[4] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Am 5. April 1970 wurde der Abschnitt Svobodné Heřmanice–Horní Benešov wegen Bergsenkungen aufgegeben. Endgültig stillgelegt wurde der Abschnitt im Jahr 1981.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Am 11. Dezember 2005 wurde der Reiseverkehr zwischen Jakartovice und Svobodné Heřmanice eingestellt.

Der Fahrplan 2009 wies insgesamt neun täglich verkehrende Reisezugpaare im Zweistundentakt aus.[5] Zum Einsatz kamen ausschließlich die zweiachsigen Triebwagen der ČD-Baureihe 810. Der Streckenendpunkt Svobodné Heřmanice wurde nur noch im Güterverkehr bedient.

Mit dem Fahrplanwechsel 2020/2021 endete der planmäßige Personenverkehr auf der Strecke. Die Betriebsführung obliegt seit diesem Datum der Firma Railway Capital sro, welche ein touristisches Zugangebot in den Sommermonaten anbietet. Diese Züge verkehren bis zum Streckenendpunkt Svobodné Heřmanice.[6]

Bearbeiten
Commons: Railway line 314 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995 (Memento des Originals vom 1. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kormoran.vlada.cz
  3. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 31. Mai 1890
  4. Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1944/45 – gültig vom 3. Juli 1944 bis auf weiteres
  5. cdrail.cz: Fahrplan 2007/2008 (Memento vom 3. Dezember 2008 im Internet Archive; PDF; 95,3 kB)
  6. Fahrplan 2020/21 (Memento des Originals vom 3. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spravazeleznic.cz