Die Bahnstrecke Ossegg–Dux war eine Nebenbahn im heutigen Tschechien, die ursprünglich von der Dux-Bodenbacher Eisenbahn erbaut und betrieben wurde. Die nur dem Güterverkehr dienende Strecke begann in Ossegg (heute Osek) und führte über Liptitz nach Ladowitz (heute Ledvice) bei Dux (Duchcov).

Ossegg–Liptitz (Dux)–Ladowitz
Strecke der Bahnstrecke Ossegg–Dux
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Komotau (heute Chomutov)
Bahnhof
Ossegg heute Osek
Abzweig ehemals geradeaus, nach links und ehemals von links
nach Bodenbach (heute Děčín)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Liptitz
Kreuzung geradeaus oben (Strecken außer Betrieb)
Aussig–Komotau (vorm. ATE)
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
Prag-Duxer Eisenbahn von Dux
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Ladowitz heute Ledvice
Strecke (außer Betrieb)
Prag-Duxer Eisenbahn nach Prag

Geschichte

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Siehe auch: Hauptartikel Dux-Bodenbacher Eisenbahn

Am 9. Juli 1869 war der Dux-Bodenbacher Bahn der Bau einer Bahnstrecke von Bodenbach nach Dux mit einer Zweigbahn nach Komotau gestattet worden. Am 20. Mai 1871 ist die Strecke Bodenbach–Osseg und weiter nach Liptitz bei Dux eröffnet worden. Am 16. Dezember 1879 wurde auch deren Verlängerung von Liptitz zum Bahnhof Ladowitz der Prag-Duxer Eisenbahn in Betrieb genommen.

Die Strecke diente ausschließlich der Kohleabfuhr von den Braunkohleschächten westlich von Dux. Direkt an der Strecke lagen die Zechen Nelson bei Ossegg sowie Fortschrittschacht, Mariaschacht, Johannesschacht, Christianiaschacht und Peter und Paul bei Dux.

In Vorbereitung der geplanten Verstaatlichung der DBE ging die Betriebsführung der Strecke ab dem 1. Juli 1884 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) über. Verstaatlicht wurde die Dux-Bodenbacher Bahn allerdings erst am 1. Jänner 1894.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Strecke zu den neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD. Die ČSD betrieb die Verbindung noch bis 1931, wenig später wurde sie abgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand ein großer Teil der ehemaligen Trasse in den Braunkohle-Tagebauen důl Nový Pokrok und důl Alois Jirásek, so dass heute kaum mehr Reste der Strecke erhalten sind.