Bahnstrecke Stadskanaal–Ter Apel Rijksgrens

Die Bahnstrecke Stadskanaal–Ter Apel Rijksgrens ist eine am 2. Mai 1924 eröffnete Verbindung zwischen Stadskanaal und der niederländisch-deutschen Grenze bei Rütenbrock.

Stadskanaal–Ter Apel Rijksgrens
Strecke der Bahnstrecke Stadskanaal–Ter Apel Rijksgrens
Streckenlänge:22,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
Strecke
von Zuidbroek
Bahnhof
0 Stadskanaal
ehemaliger Bahnhof
1,5 Stadskanaal Oost
Bahnhof
3,5 Nieuw Buinen
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Philips Stadskanaal
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehemaliger Bahnhof
6,3 Eerste Exloërmond
Bahnhof
8,9 Musselkanaal-Valthermond
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
Hafenanschluss
9,6
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Vledderdiep
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Eerste Valthermond
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
10,7 Zandberg
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
N 366
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
13,0 Ter Apelkanaal-Vetstukkenmond
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,0 Ter Apel
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Ruiten-Aa-kanaal
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Haren-Rütenbrock-Kanal
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
N 366
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
21,1 Ter Apel Rijksgrens
Staatsgrenze Niederlande/Deutschland

Geschichte

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Anfang des 20. Jahrhunderts war geplant, die Eisenbahnstrecke von Stadskanaal nach Ter Apel bis Meppen weiterzuführen. Für den deutschen Streckenabschnitt erteilte die preußische Regierung 1910 dem Landkreis Meppen die Baugenehmigung. Doch ließ der Erste Weltkrieg das Vorhaben ruhen.[1] 1920 unternahm der Landkreis Meppen einen zweiten Anlauf.[2] Diesmal verhinderte die Inflation die Verwirklichung des Vorhabens. Auch ein dritter Anlauf nach der Einführung der Rentenmark scheiterte.[3]

Derweil hatte die niederländische Eisenbahngesellschaft Stadskanaal-Ter Apel-Rijksgrens (STAR) im Vertrauen auf die deutsche Zusage die Strecke von Ter Apel bis zur Grenze fertiggestellt. 1924 nahm sie den Betrieb auf. Sie war jedoch von Anbeginn unrentabel, da sie an der Grenze endete und ohne Anschluss an das deutsche Netz blieb. Nach nur zwei Jahren wurde die Strecke Ter Apel–Ter Apel Rijksgrens stillgelegt – und damit erst richtig bekannt. Denn die STAR-Linie war und ist die niederländische Bahnstrecke mit der kürzesten Betriebsdauer.[4] Bereits 1935 folgte der Abschnitt Musselkanaal–Ter Apel, allerdings wurde der Güterverkehr 1941–1942 und 1946–1972 wieder aufgenommen. Die Bahngesellschaft STAR wurde 1959 von der Niederländischen Staatsbahn übernommen. Zwischen Stadskanaal und Musselkanaal kam es 1972 zur Einstellung des Güterverkehrs und in der Folge wurde der Abschnitt Zandberg–Ter Apel bis 1978 abgebaut. Später folgte auch noch der Abschnitt Musselkanaal–Zandberg.

Seit 1994 verkehrt ab Bahnhof Veendam über Stadskanaal bis Musselkanaal eine Museumsbahn der "Stichting Stadskanaal Rail" (S·T·A·R). Diese fährt zwischen Juli und August meist am Mittwoch, Donnerstag und Sonntag, außerdem daneben in der Vor- und Nachsaison an bestimmten Wochenenden und Feiertagen.[5] Seit Oktober 2018 ist der Abschnitt Nieuw-Buinen–Musselkanaal wegen Oberbaumängeln gesperrt.

Einzelnachweise

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  1. De geschiedenis van de NOLS in chronologische volgorde, 1970–1979, abgerufen am 20. Oktober 2016.
  2. Der Bahnbau Meppen-Ter Apel. Denkschrift der Kreiskommission für den Bahnbau Meppen-Ter Apel mit Stichbahn Fullen-Gross-Hesepe. Selbstverlag der Kreiskommission Meppen, Meppen 1920.
  3. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Bahn „Meppen-Ter-Apel“ als Erschließerin des Bourtanger Moores und der angrenzenden Heideflächen (1925 oder 1925 erschienen).
  4. Anneke Huyser: Van NOLS tot STAR. Een historische schets van Museumspoorlijn Veendam-Stadskanaal-Musselkanaal. Uitgeverij De Wijze Kater, Utrecht 2002, ISBN 90-5111-002-2.
  5. Aanstaande Evenementen. In: stadskanaalrail.nl. Abgerufen am 17. Juni 2023 (niederländisch).