Bahnstrecke Torgau–Belgern

Nebenbahn in Sachsen
Torgau–Belgern
Streckennummer:6841
Kursbuchstrecke:153n (1934)
178c (1946)
Streckenlänge:17,11 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Minimaler Radius:450 m
Strecke
von Cottbus
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
von Pretzsch (Elbe)
Bahnhof
0,00 Torgau
Abzweig ehemals geradeaus und nach rechts
nach Halle (Saale) und nach Leipzig
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,00 Entenfang
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
3,20 Brücke Zinnaer Flut
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
3,50 Brücke Schwarzer Graben
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
4,90 Brücke Ellergraben
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,82 Pflückuff
Brücke (Strecke außer Betrieb)
6,22 Durchlass Röhrgraben 2
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,09 Mehderitzsch
Brücke (Strecke außer Betrieb)
11,10 Durchlass Weßniger Bach
Brücke (Strecke außer Betrieb)
11,70 Durchlass Bach
Brücke (Strecke außer Betrieb)
12,28 Durchlass Bach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
13,23 Mahitzschen
Brücke (Strecke außer Betrieb)
13,95 Durchlass Bach
Brücke (Strecke außer Betrieb)
14,28 Bach
Brücke (Strecke außer Betrieb)
14,82 Bachbrücke
Brücke (Strecke außer Betrieb)
15,20 Durchlass Bach
Brücke (Strecke außer Betrieb)
15,90 Durchlass Zittelbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,11 Belgern
Strecke (außer Betrieb)
17,30 Anschl. Steinzeugwerk Belgern (1200 m)

Die Bahnstrecke Torgau–Belgern war eine normalspurige Nebenbahn im heutigen Freistaat Sachsen. Sie verlief von Torgau an der Bahnstrecke Halle–Cottbus in das 17 km entfernte Belgern.

Geschichte

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Vorgeschichte und Bau

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Schon ab dem Jahre 1878 bemühte sich die in der preußischen Provinz Sachsen gelegene Stadt Belgern um einen Bahnanschluss. Aber erst nach 1900 wurden die Pläne für die Strecke durch die Unterstützung des Preußischen Kriegsministeriums konkreter, da sie vor allem die militärischen Anlagen in der Dahlener Heide besser erschließen sollte. Schließlich verabschiedete der preußische Landtag am 30. Juni 1911 das Gesetz zum Bau und Betrieb der Nebenbahn Torgau–Belgern. Am 27. Juli 1914 begann das Schöneberger Eisenbahnregiment Nr. 1 mit den Bauarbeiten an der neuen Strecke.

Der Abschnitt von Torgau bis Mehderitzsch war bereits ab dem 16. November 1914 für den Güterverkehr befahrbar. Die gesamte Strecke wurde am 2. Januar 1915 für den Güterverkehr und am 1. April schließlich auch für den Personenverkehr eröffnet.

Bis zum Jahre 1928 gab es täglich drei Zugpaare, die als gemischte Güter- und Personenzüge verkehrten. Nach der Trennung dieser Verkehrsarten durch die Deutsche Reichsbahn kam in den 1930er Jahren ein Triebwagen zum Einsatz.

1960 erhielt das Steinzeugwerk Belgern ein eigenes Anschlussgleis in Verlängerung der Strecke.

Die Deutsche Reichsbahn stellte den Personenverkehr – trotz eines konstanten Verkehrsaufkommens – am 30. September 1962 überraschend ein. Ein Grund dafür war die parallel verlaufende Fernverkehrsstraße mit ihrem dichten Linienbusverkehr. 1971 wurden die Ladestellen Pflückuff und Mahitzschen geschlossen.

Das Steinzeugwerk Belgern sorgte noch bis 1991 für eine sporadische Bedienung der Eisenbahnstrecke, bis sie am 31. Dezember 1995 endgültig stillgelegt wurde. Im November 2004 begann der Rückbau von Gleisen und Anlagen.

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Commons: Bahnstrecke Torgau–Belgern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien