Die Bahnstrecke Worb Dorf–Worblaufen ist eine 11,19 Kilometer lange, meterspurige und elektrifizierte Bahnstrecke im Schweizer Kanton Bern. Die Strecke wird heute vom Regionalverkehr Bern–Solothurn (RBS) betrieben.

Worb Dorf–Worblaufen
Züge von und nach Worb Dorf im Bahnhof Worblaufen (2009)
Züge von und nach Worb Dorf im Bahnhof Worblaufen (2009)
Streckennummer (BAV):294
Fahrplanfeld:307
Streckenlänge:11 km
Spurweite:1000
BKW–Worblaufen auch: 1435 mm
Stromsystem:1250 V =
Maximale Neigung: 29 
Höchstgeschwindigkeit:70 km/h
Zugbeeinflussung:ZSL 90
Zweigleisigkeit:Ittigen–Worblaufen
Kopfbahnhof StreckenanfangLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
9,86 Worb Dorf
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nach Bern
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10,25 Worbboden
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11,69 Vechigen
BahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
12,79 Boll-Utzigen
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14,73 Stettlen
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15,57 Deisswil
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Anschluss Kartonfabrik
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16,11 Bolligen B-Anlage
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17,54 Bolligen
BahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
18,58 Ittigen bei Bern
Abzweig geradeaus und ehemals nach linksStrecke von rechts (außer Betrieb)
nach Bern Kornhausplatz
StreckeHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Eyfeld
StreckeÜbergang EBO zu BOStrab (Strecke außer Betrieb)
Übergang zur Strassenbahn Bern
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19,23 Papiermühle
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19,80 BKW
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von Solothurn und von Unterzollikofen
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20,87 Worblaufen
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nach Bern

Geschichte und Verkehr

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Die Strecke von Worb über Ittigen nach Papiermühlestrasse (heute Guisanplatz) sowie die damalige Zweigstrecke zwischen Ittigen und der Pulverfabrik, wo Anschluss an die BZB-Strecke Pulverfabrik–Worblaufen bestand, wurden am 23. August 1913 durch die Worblentalbahn eröffnet. Auf der damaligen Zweigstrecke von Ittigen nach Worblaufen war der Personenverkehr zwischen 1923 und 1974 eingestellt, und sie wurde als reine Güterverkehrsstrecke benutzt. Mit der Verlegung der Endstation Bern in den Tunnelbahnhof unter dem Hauptbahnhof Bern wurde die Strecke Ittigen nach Guisanplatz (Kornhaus) eingestellt und abgebrochen.

Der Abschnitt Worblaufen–Papiermühle–Ittigen wurde zwischen 1968 und 1985 etappenweise neu gebaut und von der Strasse wegverlegt und bis 2007 durchgehend auf Doppelspur ausgebaut. Das Teilstück Worblaufen–Pulverfabrik (spätere Dienststation BKW, heute Anschlussgleis Betonwerk) wurde ursprünglich von der Bern–Zollikofen-Bahn (BZB) erbaut und schon 1912 eröffnet, die Strecke Pulverfabrik–Ittigen 1913 von der Worblentalbahn (WT). 1923 bis 1969 fand auf diesem Abschnitt kein Personenverkehr statt, er diente lediglich dem Güterverkehr zu den damals ausgedehnten Anschlussgleisanlagen.

Erst 1972 wurde das Betonwerk Worblaufen mit einem Anschlussgleis erschlossen, dieses wurde als letztes noch bis 2012 bedient, nachdem 2010 die Kartonfabrik Deisswil geschlossen worden war und die beförderten Mengen zusammenbrachen. Heute dient das Gleis beim Betonwerk noch dem Baudienst des RBS; bis dorthin können Normalspurwagen mit Schotter, Schienen, Schwellen und anderen Materialien noch gebracht werden.

Im Personenverkehr wurde die Strecke 1974 bis 2004 von der Linie W bedient, wobei bis Ittigen kurzgeführte Züge mit einem rot durchgestrichenen Liniensignal gekennzeichnet waren. Bedient wird die Strecke nach Worb Dorf heute von der in die S-Bahn Bern integrierten Linie S7. Von Worblaufen verkehren alle Züge weiter über eine Doppelspurstrecke bis in die Schweizer Bundesstadt Bern.

Unfälle

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Am 26. April 1985 starben vier Menschen beim Zusammenstoss zweier Züge bei Deisswil, 16 Personen wurden verletzt. Ein Zug aus Bern hatte die Kreuzung des Gegenzuges aus Worb nicht abgewartet.[1] Nach dem Unfall wurde mit grossem Aufwand das Zugsicherungssystem ZSL 90 entwickelt.[2]

Streckenbeschreibung

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Der Ausgangspunkt Worb Dorf

Die Strecke beginnt im Bahnhof Worb Dorf, in dem die südlich verlaufende Bahnstrecke Bern–Worb Dorf endet. Im Bahnhof Worblaufen trifft sie mit den Bahnstrecken Bern–Unterzollikofen und Solothurn–Worblaufen zusammen.

Betriebsmittelpunkte sind Worblaufen, Worb Dorf und Worbboden, wo sich jeweils Depots befinden, in Worbboden zusätzlich eine Werkstätte.

Als Besonderheit ist der Streckenabschnitt BKW–Worblaufen(–Oberzollikofen) für den Güterverkehr als Dreischienengleis ausgeführt.

Betriebsstellen

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Betriebsstelle Gleisanlage Inbetriebnahme Bemerkungen
Worblaufen Verzweigungsbahnhof mit 6 Gleisen, Depotanlage, Abstell- und Gütergleise 1912 verschiedene Um- und Ausbauten
Pulverfabrik Haltestelle bis 1923, Anschlussgleise
Eigentumsgrenze Bern–Zollikofen-Bahn und Worblentalbahn
1912–1968 Ersatz durch Dienststation BKW (neue Linienführung)
Anschlussgleis Betonwerk (ehemals Dienststation BKW) Dienststation, Anschlussgleise 1968 bis 2007 Beginn der Doppelspur nach Ittigen
Papiermühle zwei Gleise, Aussenperrons je nach dem Bahnübergang 1985 Linienverlegung
Ittigen bei Bern zwei Gleise, ein Aussenperron und ein Mittelperron 1913 bis 200X ein Abstellgleis für die Adhesa AG
Bolligen zwei Gleise 1913 ein kurzes Abstellgleis für Dienstfahrzeuge
Bolligen B-Anlage Dienststation 1953 Ausweichgleis

2 Abstellgleise

Deisswil Haltestelle, ein Gleis 1913
Stettlen Bahnhof, zwei Gleise 1913
Boll-Utzigen Bahnhof, zwei Gleise 1913
Vechigen Haltestelle, ein Gleis 1913
Worbboden Haltestelle, ein Gleis 2006 Depotwerkstätte (1972)
Worb Dorf Kopfbahnhof, zwei Gleise 1913 Bahnhofshalle (2002)

Literatur

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  • Claude Jeanmaire: Die Überlandbahn von Bern nach Worb. Geschichte und Rollmaterial zweier Berner Vorortsstrecken. Verlag für Eisenbahn- und Strassenbahnliteratur, Basel 1971.
  • Theo Stolz, Paul Bucher: Solothurn-Zollikofen-Bern-Bahn. Geschichte und Rollmaterial. Solothurn-Zollikofen-Bern-Bahn, Worblaufen 1979.
  • Jürg Aeschlimann: Regionalverkehr Bern–Solothurn. Teil 1: Linien G und W. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1998, ISBN 3-907579-07-0.
  • Hans G. Wägli: Bahnprofil Schweiz ’05. Diplory Verlag, Grafenried 2004, keine ISBN.
  • Hans G. Wägli: Bahnprofil Schweiz CH+. Diplory Verlag, Grafenried 2010, keine ISBN.
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  • Website des Regionalverkehrs Bern–Solothurn

Einzelnachweise

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  1. Collision de trains près de Berne: quatre morts (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive). In: Journal de Genève. 27. April 1985, S. 15.
  2. Peter Scheidegger: Unfälle lösen Verbesserungen aus. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 11. Minirex, 2004, ISSN 1022-7113, S. 497.