Der Banhong-Zwischenfall[1] im Jahr 1934 war ein gegen eine Invasion der Briten geführter Kampf der Republik China in der Region von Banhong (Cangyuan, Yunnan) im birmanisch-chinesischen Grenzgebiet, an dem insbesondere die dort beheimatete Mon-Khmer-Bevölkerungsgruppe der Va (Wa) beteiligt war. Der Kampf wurde überwiegend um die Silberminen geführt.

Der namensgebende Schauplatz des Konfliktes, Banhong,[2] liegt nahe der birmanischen Grenze im Westen des heutigen Autonomen Kreises Cangyuan der Va[3] der bezirksfreien Stadt Lincang im Westen der chinesischen Provinz Yunnan.

Seit 1927 führten die Briten im Cangyuan-Gebiet geheime Erkundungen nach Bodenschätzen durch und begannen 1933 mit dem Bau von Straßen. Im Januar 1934 besetzten bewaffnete britische Truppen die Silber-Bergwerke. Dies löste bei den Va Entrüstung aus. Hu Yushan,[4] der Führer der Banhong-Region, rief die benachbarten Volksgruppen zu einer Versammlung nach Banhong ein. Drei Va-Armeen wurden zum Kampf gegen die britischen Invasoren aufgestellt. Am 8. Februar gelang es den Va-Kräften, die Briten am Nanyi-Fluss[5] zu stoppen. Drei Tage später brannten die Briten über zehn Va-Dörfer nieder, was zu noch größerer Entrüstung unter der einheimischen Bevölkerung führte. Freiwilligentruppen wurden organisiert, um die britischen Invasoren aus der Banhong-Region zu vertreiben.[6]

Später führten beide Seiten Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes.[7] Da die Begebenheit der Vertreibung britischer Invasoren von der Bevölkerungsgruppe der Va (insbesondere aus den Volksgruppen der Banhong und Banlao)[8] angeführt wurde – die seit der Zeit der Qing-Dynastie einen hohen Grad an Autonomie genoss (Schram) – und in Banhong und umliegenden Regionen stattfand, wird sie als „Banhong-Zwischenfall“ bezeichnet.

Eine „Bündnisvertrags-Stele“ zur Erinnerung an den Widerstand der Bevölkerung von Banhong gegen die Briten[9] steht seit 1993 auf der Liste der Denkmäler der Provinz Yunnan.[10]

Literatur

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Nachschlagewerke

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(zur Thematik Banhong Kang-Ying, nach @1@2Vorlage:Toter Link/ly.lincang.cnly.lincang.cn (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2019. Suche in Webarchiven) u. a.)

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Siehe auch

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Fußnoten

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  1. chin. Banhong shijian 班洪事件; engl. Banhong Incident / Banhong Event / Pan-hung Incident
  2. Die heutige Gemeinde Banhong (Cangyuan) 班洪乡 von Cangyuan.
  3. chin. 沧源佤族自治县; Pinyin: Cāngyuán Wǎzú Zìzhìxiàn; kurz: 沧源县 Cāngyuán Xiàn
  4. chin. 胡玉山
  5. chin. Nanyi He 南依河
  6. Nach dem englischsprachigen Textauszug aus: Yunnan teyou minzu wenhua zhishi (Zhong-Ying duizhao) 云南特有民族文化知识(中英对照), zitiert von hi.baidu.com: Yunnan minzu wenhua zhishi 云南民族文化知识 - gefunden am 16. August 2010.
  7. Die Sino-birmanische Grenze wurde 1941 gezogen (englische Bezeichnung "1941 Line" bzw. "Iselin Line", chin. "1941年线"; Pinyin: 1941 nián xiàn).
  8. Herrscherlisten von Banhong (Panhung) 班洪 (?-1952) und Banlao (Panlao) 班老 (1659–1967) liefert renwens.com (Memento vom 3. August 2010 im Internet Archive) - gefunden am 16. August 2010.
  9. Mit der chin. Bezeichnung Banhong renmin Kang-Ying mengshi bei 班洪人民抗英盟誓碑@1@2Vorlage:Toter Link/law.lawtime.cn (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2024. Suche in Webarchiven); und yn.xinhuanet.com: Banhong Kang-Ying jinianbei (Foto) (Memento vom 12. Juli 2007 im Internet Archive), abgerufen am 16. August 2010.
  10. Yunnan sheng wenwu baohu danwei 云南省文物保护单位, vgl. china.findlaw.cn (Memento vom 7. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 16. August 2010.

Koordinaten: 23° 18′ N, 99° 6′ O