Barbara Kist

deutsche Schlagersängerin

Barbara Kist (* 8. Mai 1932 in Hannover; † 30. März 1995[2]) war eine deutsche Schlagersängerin, die in den 1950er und 1960er Jahren zahlreiche Schallplatten veröffentlichte.

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Das letzte Wort (& Camillo Felgen)
 DE2101.10.1954(4 Wo.)
Que sera, sera
 DE801.02.1957(12 Wo.)
Ich möchte dich so gern verwöhnen (& Lou van Burg)
 DE2401.02.1960(16 Wo.)

Musikalische Laufbahn

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Barbara Kist gehört zur ersten Nachkriegsgeneration der deutschen Schlagersänger, die Anfang der 1950er Jahre die Unterhaltungsmusik prägte. Sie begann ihre Karriere 1951 als Duettpartnerin von Carl Niessen und René Carol bei der Schallplattenfirma Electrola. Bei einem kurzen Zwischenspiel bei Polydor nahm sie 1952 mit René Carol das Erfolgslied Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein auf. 1954 folgten mehrere Schallplattenaufnahmen mit Camillo Felgen, darunter der Musikboxen-Erfolg Das letzte Wort. Im selben Jahr brachte Electrola auch die ersten Soloplatten von Barbara Kist heraus, darunter eine Coverversion des 20er-Jahre Erfolgs Wenn der weiße Flieder wieder blüht.

Ihren ersten Erfolg als Solosängerin erreichte sie 1957 mit der Coverversion des Doris-Day-Erfolges Que Sera, Sera. Die Musikzeitschrift Automatenmarkt bewertete den Titel mit Platz acht und notierte ihn zwölf Wochen lang. Eine noch größere Karriere erlebte der Song in der Schlagerauswertung „Musicbox“ des Jugendmagazins Bravo. Dort wurde Que sera, sera von Februar bis Juli 1957 22 Wochen lang geführt und erreichte als beste Notierung Platz zwei. Danach konnte Barbara Kist nicht mehr an ihren Erfolg anknüpfen, obwohl sie bis 1959 noch mehrere Soloplatten besang. Im selben Jahr kam ihre erste Duettplatte mit dem niederländischen Entertainer Lou van Burg heraus, der bis 1961 weitere vier Singles folgten. Mit dem Titel Ich möchte dich so gern verwöhnen erreichten die beiden Anfang 1960 die deutschen Hitlisten. In der Hitparade der Musikzeitschrift Musikmarkt erreichte das Duett Platz 24, in den besten 10 der Bravo-Musicbox kam der Song auf Platz zehn.

Neben ihren Solo- und Duettproduktionen war Barbara Kist auch Mitglied mehrerer Gesangsgruppen, wie im Hula Hawaiian Quartett, den Kolibris oder den Singenden Wanderern. Mit den Hula Hawaiian Quartett hatte sie 1955 mit Jim, Jonny und Jonas einen Nummer-eins-Hit in Deutschland.

1962 nahm Barbara Kist ihre letzte Schallplatte auf, blieb aber der Schlagerbranche erhalten. Sie begann Schlagertexte zu schreiben, so zum Beispiel für die deutschen Beiträge zum Grand Prix Eurovision de la Chanson der Jahre 1965 und 1966. 1965 verfasste sie den Text für Ulla Wiesners Beitrag Paradies wo bist du, und im Jahr darauf schrieb sie den Text des Liedes Die Zeiger der Uhr, mit der Margot Eskens Deutschland vertrat. In den 1970er Jahren war Barbara Kist Leiterin eines Musikverlages in Hannover.

Single-Diskografie

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A / B-Seite Katalog-Nr. veröffentl.
Electrola
Ist der Himmel auch wolkenleer / Warum hast du die Treue gebrochen (& Carl Niessen) 7545 1951
Sie war zärtlich und treu / Wenn ein Mädchen 17 ist (& René Carol) 7574 3/1951
Komm sei mein / Bitte sag ein liebes Wort (& C. Niessen) 7600 1951
Zwei Matrosen, die sehen ein Mädchen / Si, si Senõr (& Klaus Groß) 7754 4/1952
Frauen und Wein / Wo am Weg die Äpfel reifen (& K. Groß) 7794 1952
Polydor
Finkenlied (& R. Carol) / (R. Carol: Der gute Mond) 48734 3/1952
Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein (& R. Carol) / Ich habe sonst nichts als dich und deine Liebe auf der Welt (R. Carol) 48783 6/1952
Flieg in die Heimat (& R. Carol) / Warum denk ich nur an dich (R. Carol mit L. Kellner) 48798 6/1952
Am Strande von Havanna steht ein Mädchen (& R. Carol) / Stern meiner Liebe (R. Carol) 48866 10/1952
Es blüht eine weiße Lilie (R. Carol) / Lass’ mich heut’ mit meiner Liebe nicht allein (& R. Carol) 49044 7/1953
Electrola
Deinen Namen den hab ich vergessen / Jede Nacht erklingt in Abbazia (& Camillo Felgen) 8067 1954
Das letzte Wort (& C. Felgen) / Romantische Musik (C. Felgen) 8074 9/1954
In der Heimat leuchten jetzt dieselben Sterne / Wenn es Nacht wird in Shanghai (& C. Felgen) 8100 1954
Du bist der Mann, der mich liebt / Warum schreibst du nicht 8151 1954
Zwei Verliebte, die sprechen von Treue (& C. Felgen) / Addio! Addio! Addio! (C. Felgen) 8155 1954
Wenn der weiße Flieder wieder blüht / Ole Dole Dei 8165 1954
Bim aus Kopenhagen / Ja, in der Biedermeierzeit 8175 1954
Ich bin froh / Ein Mister aus Manhattan 8531 8/1955
Klein aber oho / In der Geishabar im Hafen von Shanghai 8577 4/1956
Es könnte ja alles so schön sein / Ich habe Lust (& Werner Preuß) 8588 5/1956
Ich möchte dir das Liebste sein / Wer kennt einen Mann, der treu sein kann 8605 1956
Ticke-Tack / Das alles lieb ich 8634 9/1956
Que sera, sera / Du bist lieb 8663 1/1957
Fiesta in Santa Barbara (& die Trocaderos) / Wenn eine Frau aus Liebe weint 8704 9/1957
Damals war es so schön / Das Lied von den einsamen Herzen 8748 11/1957
Komm doch wieder zurück / Die Insel der weißen Rosen 8809 1/1958
Mein Liebster / Columbus bajon 20991 10/1958
So sind die Nächte / Luxemburger Walzer 21062 2/1959
Alles steht in den Sternen / Kleine Mandoline (& Lou van Burg) 21211 6/1959
Geh am Leben nicht vorbei / Herzlichen Glückwunsch 21251 7/1959
Ich möchte Dich so gern verwöhnen / Warte bis die Sonne wieder scheint (& L. v. Burg) 21386 1/1960
Niemand wie du / Wir beide (& L. v. Burg) 21496 5/1960
Das einsame Haus in Waikiki / Ringe-linge-lario 21620 8/1960
Wunderbar / Alles Gute (& L. v. Burg) 21897 8/1961
Das Glück kommt oft / Kannst du mir treu sein (& L. v. Burg) 21972 10/1961
Spiel die Mondscheinmelodie / Das Heimweh fährt mit 22015 2/1962
Odeon
In Portorico / Am Strande von Tongatabu (& W. Preuß) 29055 1956
Zurück in die Heimat / Verzeih, vergib (& Fred Arona) 29142 1957

Literatur

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  • Frank Laufenberg: Rock & Pop Lexikon. Econ Taschenbuch Verlag, 1998, ISBN 3-612-26206-8, Band 1, S. 832.
  • Manfred J. Franz: Deutsche Musik-Charts 1955. Net-Clip-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-944307-02-2, S. 10.
  • Angelika und Lothar Binding: Der große Binding Single Katalog. Band 1. Selbstverlag, 1994, S. 364.
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Einzelnachweise

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  1. Charts DE
  2. Informationen bei memoryradio.de