Barbara Pravi

französische Singer-Songwriterin

Barbara Pravi (* 10. April 1993 in Paris als Barbara Pièvic)[2][3] ist eine französische Singer-Songwriterin.[4] Sie erreichte den zweiten Platz mit 499 Punkten für Frankreich beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam mit ihrem Lied Voilà.

Barbara Pravi (2022)
Barbara Pravi (2022)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
On n’enferme pas les oiseaux
 FR6 
Gold
Gold
03.09.2021(25 Wo.)
 CH3205.09.2021(2 Wo.)
La pieva
 FR2613.09.2024(3 Wo.)
 CH6815.09.2024(1 Wo.)
Singles[1]
Voilà
 FR24 
Platin
Platin
05.02.2021(7 Wo.)
 DE6228.05.2021(1 Wo.)
 AT6604.06.2021(1 Wo.)
 CH2430.05.2021(1 Wo.)
 UK6228.05.2021(1 Wo.)

Biografie

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Barbara Pravi wurde in Paris als Tochter französischer Eltern geboren. Ihr bürgerlicher Nachname ist Piévic, auf Serbisch Пјевић Pjević. Pravi ist ein serbisches Wort, das von prava abgeleitet ist und „authentisch“ bedeutet, als Hommage an ihren Großvater väterlicherseits, welcher serbischer Herkunft war. So profitierte sie von einer multikulturellen Erziehung und wuchs in einer Künstlerfamilie auf, umgeben von Büchern und Musik. Ihr Großvater mütterlicherseits ist der bekannte Maler Hossein Zenderoudi, der iranischer Herkunft ist.

Laufbahn

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2015 wurde Barbara Pravi vom Label Capitol Records entdeckt, wo sie ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb. Sie schreibt ihre Texte zumeist selbst, beeinflusst wurde sie von Barbara, Jacques Brel, Georges Brassens, Françoise Hardy und Louis Aragon.[5] Ihre Texte sind zumeist an wahre Begebenheiten angelehnt, so handelt beispielsweise Deda von der Geschichte ihrer Familie und Chair von einer Abtreibung.

Im Januar 2016 sang sie On m’appelle Heidi für die französische Version des Filmes Heidi, der 2016 in den dortigen Kinos anlief. Danach erhielt sie die Rolle der Solange Duhamel im Musical Un été 44. Vor allem für ihre stimmliche Darbietung erhielt sie äußerst positive Kritiken.

2017 veröffentlichte sie ihre erste Single, Pas grandir, die für das im selben Jahr erschienene Debütalbum Barbara Pravi aufgenommen wurde. Im selben Jahr nahm sie erstmals eine Rolle als Schauspielerin an; sie nahm an einer Produktion für einen Fernsehfilm von Marion Sarraut für France 3 teil.[6]

Ende 2018 trennte sich Pravi von ihrem alten Team und begann mit der Managerin Élodie Papillon Filleul zu arbeiten, um sich mehr ihrer Leidenschaft, dem Chanson française, widmen zu können. Im Februar 2020 veröffentlichte sie ein neues Album mit fünf Songs, die sie selbst schrieb. Zudem arbeitete sie für diese Songs mit diversen anderen Künstlern zusammen.[7]

Neben dem Schreiben ihrer eigenen Songs ist sie auch als Songwriterin für Musiker wie Yannick Noah, Julie Zenatti, Chimène Badi, Jaden Smith und Angélina Nava tätig.

2019–2022: Eurovision Song Contest / Junior Eurovision Song Contest

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Teilnahmen

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  • Im Jahr 2019 schrieb sie mit Igit den Song „Bim Bam toi“, mit dem Carla Lazzari Frankreich beim Junior Eurovision Song Contest 2019 in Gliwice vertrat und schließlich den 5. Platz belegte; den Sechsten in der Jury-Abstimmung und den dritten im Televoting. „Bim Bam toi“, millionenfach auf TikTok gepostet, brachte ihnen ihr erstes TikTok-Gold in der Geschichte ein.
  • Im Jahr 2020 schrieb sie mit Igit das Lied „J’imagine“, mit dem Valentina Tronel Frankreich beim Junior Eurovision Song Contest 2020 in Warschau vertrat und schließlich gewann (1. Platz). Dieser Beitrag war der erste französische Sieg in der Geschichte des JESC.
  • Am 30. Januar 2021 gewann sie „Eurovision France, c’est vous qui décidez! 2021“, den französische Vorentscheid, für den ESC 2021. Im Jahr 2021 schrieb sie den Text mit Igit und Lili Poe und komponierte ebenfalls mit Igit die Musik des Liedes „Voilà“, mit dem sie Frankreich beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam vertrat und schließlich den 2. Platz belegte; sie erreichte jedoch im Televoting lediglich den dritten Platz. (Måneskin gewann mit einem Vorsprung von 25 Punkten.) Frankreichs Beitrag erreichte die höchste Platzierung (2. Platz) seit dem ESC 1991. Pravi wurde oft gebeten, Frankreich beim ESC zu vertreten, aber sie lehnte ab, da sie sich „nicht bereit fühlte“. Als Breakact beim JESC 2021 sang sie erneut ihr Lied „Voilà“ vom ESC 2021.
  • Im Jahr 2022 schrieb sie mit Frédéric Château das Lied „Oh Maman!“, mit dem Lissandro Formica Frankreich beim Junior Eurovision Song Contest 2022 in Jerewan vertrat und schließlich gewann (1. Platz); aber im Televoting lediglich den dritten Platz belegte. Diese französische Teilnahme brachte ihnen den zweiten Sieg in der Geschichte des JESC ein.[8][9]
Überblick
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Contest Jahr Gastgeberland und -stadt Platzierung Interpret*in Lied Songwriter (T)

Komponisten (M)

Punkte
Original-Lied Deutsche Übersetzung Jury-Abstimmung Televoting Gesamt
17. Junior Eurovision Song Contest 2019 Polen  Polen, Gliwice 5. Carla Lazzari Bim Bam toi Bim Bam du T/M: Barbara Pravi, Igit 85 84 169
18. Junior Eurovision Song Contest 2020 Polen  Polen, Warschau 1. Valentina Tronel J’imagine Ich stelle mir vor T/M: Barbara Pravi, Igit 88 112 200
65. Eurovision Song Contest 2021 Niederlande  Niederlande, Rotterdam 2. Barbara Pravi Voilà Siehe da/dort T: Barbara Pravi, Igit, Lili Poe

M: Barbara Pravi, Igit

248 251 499
20. Junior Eurovision Song Contest 2022 Armenien  Armenien, Jerewan 1. Lissandro Formica Oh Maman ! Oh Mama! T/M: Barbara Pravi, Frédéric Château 132 71 203
Platzierung (Tabellarische Legende)
1 Erster Platz
2 Zweiter Platz
3 Dritter Platz

Engagements

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Barbara Pravi setzt sich stark gegen Gewalt gegen Frauen ein, nachdem sie selbst bereits Opfer davon geworden ist, und tritt für Frauenrechte ein. Mit einer Gruppe von 39 Frauen hat sie den Titel Debout les femmes aufgenommen, der als Hymne der Frauenbewegung dienen soll. Im Jahre 2020 veröffentlichte sie zudem den Song Chair, der von einer Abtreibung handelt.

2019 nahm sie gemeinsam mit dem Rapper Black M die Single Pervers narcissique auf, die von einer misshandelten Frau handelt. Im November desselben Jahres hielt sie einen TEDx-Talk über ihre Karriere und wie sie Selbstbewusstsein erlangt hat.[10]

Diskografie

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Alben

  • 2017: Barbara Pravi
  • 2020: Reviens pour l’hiver
  • 2021: Les prières
  • 2021: On n’enferme pas les oiseaux
  • 2021: Les prières - racines

Singles und Musikvideos

  • 2016: On m’appelle Heidi
  • 2017: Pas grandir
  • 2018: You Are the Reason (French Duet Version) (mit Calum Scott)
  • 2019: Le Malamour
  • 2020: Reviens pour l’hiver
  • 2020: Personne d’autre que moi
  • 2020: Chair
  • 2020: La fin du monde (Terrenoire feat. Barbara Pravi)
  • 2021: Voilà
  • 2021: Le jour se lève
  • 2021: L’homme et l’oiseau
  • 2021: Saute
  • 2022: Priére pour soi

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Spanien  Spanien
    • 2024: für die Single Voilà

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Frankreich (SNEP)  Gold1  Platin1250.000snepmusique.com
  Spanien (Promusicae)  Gold10! P30.000elportaldemusica.es
Insgesamt   2× Gold2   Platin1
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Commons: Barbara Pravi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Chartquellen: FR DE CH UK
  2. Beroske Produktion
  3. Eintrag bei last.fm
  4. Barbara Pravi représentera la France à l'Eurovision avec «Voilà». In: Le Temps. 4. Februar 2021, ISSN 1423-3967 (französisch, letemps.ch [abgerufen am 11. Februar 2021]).
  5. INTERVIEW BARBARA PRAVI : « JE RÊVE DE FAIRE UNE VOIX DISNEY » mamusicale.fr, am 7. November 2017, abgerufen am 27. Januar 2021
  6. Profil von Pravi (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive) auf animae-talents.com, abgerufen am 27. Januar 2021
  7. « Reviens pour l’hiver », le nouvel EP de Barbara Pravi just-music.fr, am 7. Februar 2020, abgerufen am 27. Januar 2021
  8. Lissandro. In: junioreurovision.tv. Abgerufen am 9. Dezember 2022 (englisch).
  9. Lissandro wins Junior Eurovision 2022 for France! In: junioreurovision.tv. 11. Dezember 2022, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
  10. A tous ceux qui, comme moi… ted.com, abgerufen am 27. Januar 2021