Barcial de la Loma
Barcial de la Loma ist ein Ort und eine spanische Gemeinde mit 96 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Westen der Provinz Valladolid in der Region Kastilien-León.
Gemeinde Barcial de la Loma | ||
---|---|---|
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Valladolid | |
Comarca: | Tierra de Campos | |
Gerichtsbezirk: | Medina de Rioseco | |
Koordinaten: | 41° 57′ N, 5° 17′ W | |
Höhe: | 740 msnm | |
Fläche: | 27,13 km² | |
Einwohner: | 96 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 4 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 47674 | |
Gemeindenummer (INE): | 47013 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Mariano Carbajo Huerta | |
Website: | Barcial de la Loma | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Lage
BearbeitenDer Ort Barcial de la Loma liegt in der Iberischen Meseta ca. 65 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Valladolid bzw. knapp 85 km südöstlich von León in einer Höhe von ca. 885 m ü. d. M.[2] Das Klima im Winter ist kalt aber nur selten frostig, im Sommer dagegen warm bis heiß; der spärliche Regen (ca. 420 mm/Jahr) fällt verteilt übers ganze Jahr.[3]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1842 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
Einwohner | k. A. | 724 | 646 | 160 | 104 |
Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Wirtschaft
BearbeitenDie Einwohner lebten jahrhundertelang hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch ein wenig Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) und in geringem Umfang auch der Weinbau gehörte. Erwirtschaftete Überschüsse konnten wegen der großen Entfernungen zu den Städten nur schwer verkauft werden.
Geschichte
BearbeitenIm 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Mauren erobert, doch bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich des Duero zurück (reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte. Im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus; auch der im Jahr 1095 erstmals erwähnte Ort Barceale de Lomba gehörte dazu. Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit dem Königreich Kastilien. Seine Blütezeit erlebte der Ort im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit.[5]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die im 16. Jahrhundert größtenteils aus Ziegelsteinen erbaute Iglesia de San Pelayo ist dem halb legendenhaften Jüngling und Märtyrer Pelagius von Córdoba (um 912–926) geweiht. Die Westseite des in seinem Aufbau auf romanische Vorbilder in den Pyrenäen Bezug nehmenden Glockenturms ist aus exakt behauenen hellen Natursteinen errichtet. Dem einschiffigen Kirchenbau ist auf der Südseite ein Portikus (portico) oder (galería porticada) vorgelagert – ein Element der kastilischen Architektur des 11. und 12. Jahrhunderts (z. B. in den Provinzen Burgos, Segovia und Soria). Teile des Inneren der Kirche sind mit hölzernen Artesonado-Decken gedeckt. Der Chorbereich wurde im 18. Jahrhundert verändert, doch der Hochaltar von 1525 blieb erhalten.[6]
- Umgebung
- Die Ruinen einiger Taubenhäuser (palomares) stehen in der Nähe des Ortes.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Barcial de la Loma – Karte mit Höhenangaben
- ↑ Barcial de la Loma – Klimatabellen
- ↑ Barcial de la Loma – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Barcial de la Loma – Geschichte ( des vom 10. Februar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Barcial de la Loma – Kirche San Pelayo