Baron of Renfrew (Schiff)

britisches Schiff

Die Baron of Renfrew war ein rund 110,8 m langer britischer Viermast-Frachtsegler der Reederei Charles Wood. Sie wurde in der kanadischen Stadt Québec gebaut, war bei der Indienststellung im August 1825 das größte Schiff der Welt und zählt heute zu den größten Holz- und Segelschiffen aller Zeiten.[1] Bei ihrer ersten und einzigen Fahrt strandete die als Einwegschiff gebaute Baron of Renfrew im Oktober 1825 im Ärmelkanal und zerbrach in zwei Teile. Zwei Besatzungsmitglieder starben dabei.

Baron of Renfrew
Die Baron of Renfrew, Lithografie von Peter Winkworth aus der kanadischen Nationalbibliothek Library and Archives Canada
Die Baron of Renfrew, Lithografie von Peter Winkworth aus der kanadischen Nationalbibliothek Library and Archives Canada
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
andere Schiffsnamen

Baron Renfrew

Schiffstyp Frachtsegler
Heimathafen Québec
Reederei Charles Wood
Kiellegung 1825
Stapellauf Juli 1825
Indienststellung 23. August 1825
Verbleib Am 22. Oktober 1825 im Ärmelkanal gestrandet und abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 110,8 m (Lüa)
93 m (Lpp)
Breite 18,59 m
Tiefgang (max.) 10,36 m
Vermessung 5.294 BRT
 
Besatzung >27
Takelung und Rigg
Anzahl Masten 4

Die Namensgebung des Schiffes bezieht sich auf den Titel Baron of Renfrew, eine nachgeordnete Würde des Prince of Wales.

Geschichte

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Die Baron of Renfrew wurde in der Werft von Charles Wood in Anse-du-Fort auf Île d’Orléans in der kanadischen Provinz Québec gebaut. Das Schiff war ein sogenanntes Einwegschiff, im Englischen Timber Drogher oder disposable ship, und nur für den Transport von Holz aus der Neuen Welt nach Europa gebaut worden. Auch das Holz solcher Schiffe wurde nach dem Abbruch im Zielhafen verkauft. Damit wurden die hohen Zölle auf Bauholz umgangen und ein Teil der Baukosten erwirtschaftet. Viele dieser Schiffe waren sehr einfach gebaut und oft nur bedingt seetüchtig. Nach dem Stapellauf im Juli 1825 verließ die Baron of Renfrew am 23. August 1825 unter dem Kommando von Kapitän Matthew Walker und einer Besatzung von über 27 Mann Quebec mit dem Ziel London. Nach einem zeitgenössischen Bericht geriet die Baron of Renfrew etwa 500 Meilen von ihrem Ausgangshafen in einen Sturm und war von da an „voller Wasser“.[2] Das Schiff verfügte über eine gebrauchte dampfgetriebene Pumpe, mit der das eindringende Wasser jedoch nicht vollständig abgepumpt werden konnte.[2] Derselbe Bericht hält fest, dass von den Besatzungsmitgliedern 27 „landsmen“ gewesen seien, die nicht mit Tauwerk umgehen konnten.[2] Am 21. Oktober erreichte das Schiff den Ärmelkanal, strandete einen Tag später auf den Goodwin Sands und zerbrach. Bei der Strandung starben zwei Menschen. Wrack und Ladung wurden an die französische Kanalküste gespült und am 25. Oktober nach Calais abgeschleppt.[3] Jedoch brachen Teile während der Fahrt ab und versanken. Der Rest wurde abgewrackt.

Siehe auch

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Fußnoten

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  1. Die fünf größten Holzschiffe aller Zeiten auf www.Seite3.ch
  2. a b c The annual register, or a view of the history, politics, and literature, of the year 1825. Baldwin, Cradock, and Joy; C. and J. Rivington, London 1826, S. 142 (online bei Google Books).
  3. Baron Renfrew Timber Ship (Timber Drogher) 1825, Library and Archives Canada, Acc. No. R9266-3280 Peter Winkworth Collection of Canadiana.