Die Baufachschule Kaunas (litauisch Kauno statybininkų rengimo centras, KSRC; englisch Kaunas builders training centre) ist ein Werkschulheim mit einer allgemeinbildenden Gymnasial-Abteilung in der zweitgrößten litauischen Stadt Kaunas. Sie ist die drittgrößte Berufsschule im Bezirk Kaunas. Die Rechtsform ist biudžetinė įstaiga. Das Bildungszentrum entstand aus drei ehemaligen Berufsschulen in Sowjetlitauen. Im Zentrum lernen etwa 1.000 Schüler.[1] Das Zentrum befindet sich im Stadtteil Dainava.

Baufachschule Kaunas
Bildungszentrum
Schulform Werkschulheim und Gymnasium
Gründung 1991
Ort Kaunas, Litauen Litauen
Bezirk Kaunas
Staat Litauen
Koordinaten 54° 54′ 0″ N, 23° 57′ 0″ OKoordinaten: 54° 54′ 0″ N, 23° 57′ 0″ O
Träger Bildungsministerium Litauens
Schüler 1000[1]
Lehrkräfte 76 (2014)[2]
Leitung Stanislovas Janukaitis
(Direktor)
Lida Makauskienė
(Stellvertretende Direktorin)[3]
Website www.src.kaunas.lm.lt

Geschichte

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Das heutige Berufsbildungszentrum wurde 1991 gegründet. Davor gab es drei einzelne Berufsschulen: die 36. Berufsschule Kaunas (Kauno 36-oji profesinė mokykla), die 49. Berufsschule Kaunas (Kauno 49-oji profesinė mokykla) und die 19. Berufsschule Kaunas (Kauno 19-oji profesinė mokykla). 1991 fusionierten alle diese Schulen und auf Erlass des litauischen Bildungsministers wurde eine neue Bildungsorganisation errichtet. Am 16. März 2002 wurde das erste litauische sektorale Zentrum für praktische Ausbildung gegründet.[4] Seit 2012 wird das Berufsbildungszentrum für Automechaniker errichtet.[5] 2014 wurde eine moderne Sportstätte für Gymnastik am KSRC errichtet.[6]

Das Zentrum strebt an, in der Zukunft ein technologisches Gymnasium zu werden.[7]

Mitarbeiter

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Im Zentrum gibt es insgesamt 190 Mitarbeiter.[8] 76 davon sind Pädagogen (früher 86)[1]: 34 Lehrer der allgemeinen Bildung und 42 Berufslehrer.

Struktur

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Das Zentrum verfügt über fünf Abteilungen (Geschäftsbereiche):

  • Gymnasium
  • Transport
  • Metall
  • Holz und Bau (Wood processing and construction)
  • Kleinunternehmensorganisation (Small business organizing).

Berufsbildung

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Die Schule erteilt eine Ausbildung für folgende Berufe: Fertigungsarbeiter, Bauarbeiter, Tischler, Möbelhersteller, Spezialisten der Wärmedämmung von Gebäuden, Automechaniker, Installateure, Schweißer, EDV-Anlagen-Spezialisten, Logistiker, Spediteure, Verkäufer von IT-Systemen, Kleinunternehmer und Dienstleister-Kleinunternehmer.

In die Gymnasiumsabteilung werden Schüler nach Abschluss der achten Klasse oder nach dem Hauptschulabschluss (zehnte Klasse) aufgenommen. In zwei Jahren wird die Hochschulreife erworben. Dann ist das Studium an den Fachhochschulen (Kollegien) und an anderen Hochschulen (einschließlich Universitäten) nach dem Abitur möglich.

2014 besuchten 927 Schüler die Schule, jährlich gibt es 347 Absolventen (2011).[9] Den Schülern wird ein monatliches Stipendium von 100 Lt (30 Euro) gezahlt.

Erwachsenenbildung

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Zum Ausbildungszentrum gehört neben der allgemeinbildenden, gymnasialen und der Berufsbildung die Erwachsenenbildung und Umschulung. 1992 begann man mit verschiedenen Ausbildungsprogrammen für Arbeitslosen. In den nachfolgenden 10 Jahren nach einem Kooperationsvertrag mit den Arbeitsämtern der litauischen Arbeitsbörse am Sozialschutz- und Arbeitsministerium trainierte man mehr als 1.500 Erwachsene. Während der Zusammenarbeit mit 11 Arbeitsämtern der Stadtgemeinde Kaunas und Region Kaunas (Bezirk Kaunas) wurden mehrere Arbeitslosen nach den formalen und nicht-formalen Erwachsenenbildungsprogrammen ausgebildet.[10]

Sektorales Zentrum für praktische Ausbildung

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Am 16. März 2002 wurde das erste litauische sektorale Zentrum für praktische Ausbildung (sectoral practical training centre, SPTC)[11][12] im Bereich Holz-Technologien und Möbelproduktion[13] nach dem nationalen praktischen Berufsbildungsentwicklungsprogramm (2008) auf der Grundlage des Konzepts für sektorale praktische Ausbildungszentren (2007) und dem Entwicklungsprogramm (2008) gegründet. Das Hauptziel war es sicherzustellen, dass die Lernenden praktische Fähigkeiten nach Bedürfnissen des Arbeitsmarktes gewinnen und Erfahrungen mit den neuesten Technologien und Ausrüstungen sammeln. Dabei erfolgte die Umsetzung von modularen Schulungsprogramme, die Erhöhung der Weiterbildungsdienstleistungen, regelmäßige Erneuerung der Qualifikation für Trainer und Bildungsmanager und die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen. Das ermöglichte eine qualitativ hochwertige Holzfachausbildung der Tischler, Möbelhersteller und anderer Holzarbeiter zu gewährleisten. Im Zentrum werden nicht nur die Schüler von KSRC unterrichtet, sondern auch Schüler anderer litauischen Berufsschulen, sogar die Studenten der Fachhochschulen und Universitäten bei den einschlägigen Studienprogrammen, um bestimmte Fähigkeiten zu erwerben oder zu verbessern.

Der Projektpartner war Ukmergės technologijų ir verslo mokykla. Im Laufe von zwei Jahren wurde im Rahmen des europäischen Projekts die Infrastruktur wieder aufgebaut und erweitert. Die Werkstatt mit mehr als 4000 m² wurde renoviert. Man erwarb mehr als 100 Stück der Ausrüstung. Die Gesamtkosten des Projekts betrugen 23 Millionen Litas (6,7 Millionen Euro). Für die Holzmöbel-Produktionstechnologie und die Ausbildungswerkstatt wurden mehr als 8,2 Millionen Litas (2,4 Millionen Euro) ausgegeben. Man kaufte die Ausrüstung für 7,7 Millionen LTL (2,23 Millionen Euro).[14] Das Zentrum wurde vom Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) finanziert. Ein ähnliches Ausbildungszentrum wurde auch in Ukmergė eröffnet.[15]

Projekte

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2007–2008

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  • The Development of regional innovative plumbing and welding technologies center infrastructure, finanziert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF) und kofinanziert von Republik Litauen
  • Creation and publication of teaching and studying material for students of plumbing and welding, finanziert von ERDF und kofinanziert von Republik Litauen
  • Qualitative renewal, implementation and internal quality security of teaching programs, finanziert vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und kofinanziert von Republik Litauen
  • Creation and introduction of professional training continuity system implementing technological study programs, finanziert von ESF und kofinanziert von Republik Litauen
  • EU Socrates-Comenius 1.3 program “E-learning practice in secondary schools”
  • Project of European schools cooperation program “Physics is interesting and important”
  • Good practice: Career guidance; Benchmarking tool for quality assurance in VET (BEQUAL), Projekt der Europäischen Kommission[16]

Bilaterale Projekte

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  • Lettland  Lettland: Improvement of the vocational education according to the needs of labour market Programme 2007–2013: Lettland-Litauen (LV-LT); Projektwert von 1,2 Millionen Euro[17]
  • Norwegen  Norwegen: „Training of freezing equipment mechanics in Lithuania“, (mit Oslo Sogn school und Firmen „Energi & Miljo“, JSC „Genys“)
  • Norwegen  Norwegen: „Building of Norwegian house in Lithuania using new technologies“ (mit Vestby vocational school und Firma JSC „Lausta“)
  • Norwegen  Norwegen: „Development of areas of energy saving, ventilation and air conditioning systems“ (Oslo Sogn School, Firma „Energi & Miljo“)
  • Deutschland  Deutschland: „Establishment of modular wood processing centre“ (finanziert von Bundesministerium für Bildung und Forschung):
KSRC wurde mit 12 neuen italienischen Maschinen der Holzverarbeitung versorgt. Drei mechanisierte Werkstätten der Holzverarbeitung wurden eingerichtet. Die Lehrer der Schule verbesserten ihre beruflichen Fähigkeiten in Deutschland und Polen und erstellten und veröffentlichten später das Lehrmaterial.
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Einzelnachweise

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  1. a b c Geschichte von KSRC (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive) (englisch)
  2. Lehrer (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive)
  3. Verwaltung des Zentrums (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive)
  4. European Employment Observatory: Quarterly Reports: Executive Summary. In: www.eu-employment-observatory.net. April 2012, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 28. Juni 2021 (Seite 28).
  5. S. Janukaitis: nėra ko laukti, - reikia sparčiau jaunimą amato mokyti (Tageszeitung Respublika (Litauische Zeitung), 2012 kovo mėn. 25 d. 10:39:28)
  6. Iveta Skliutaitė: Gatvės gimnastai stebina triukais ir ant skersinio (Memento vom 7. November 2014 im Internet Archive), Lietuvos rytas vom 12. April 2014, abgerufen am 6. November 2014(litauisch)
  7. The vision and mission (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive) (Kaunas builders training centre)
  8. Statistik der Mitarbeiter
  9. Statistik (Memento vom 16. April 2014 im Internet Archive) (Information der IHK Kaunas)
  10. Bildungsgeschichte (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive)
  11. Kaune atidaromas pirmasis sektorinis praktinio profesinio mokymo centras (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive)
  12. Kauno statybininkų rengimo centre atidarytas itin modernus profesinio mokymo centras (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive) (Information der Stadtgemeinde Kaunas)
  13. Kaune atidarytas pirmasis praktinio profesinio mokymo centras (Internetportal Delfi)
  14. Duris atveria medienos technologijų ir baldų gamybos inovacijų praktinio mokymo centras (Memento vom 14. August 2014 im Internet Archive) (Tageszeitung Lietuvos rytas)
  15. Lithuania – Two sectoral practical training centres have opened (Cedefop)
  16. Good practice Datenbank: Career guidance (Memento des Originals vom 14. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bequal.info
  17. Improvement of the vocational education according to the needs of labour market Programme. Abgerufen am 25. September 2019.
  18. DEPARTMENT OF DESIGN AND INDUSTRIAL TECHNOLOGIES (Memento vom 26. August 2014 im Internet Archive) (Kollegium Kaunas)