Beatae Mariae Virginis (Nennslingen)
Die denkmalgeschützte, evangelische Pfarrkirche Beatae Mariae Virginis steht in Nennslingen, einem bayerischen Markt im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D-5-77-151-19 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.[1] Die untertägigen Bestandteile der Kirche sind zusätzlich als Bodendenkmal (Nummer: D-5-6932-0139) eingetragen.[1] Das Patrozinium der Kirche ist Beata Maria Virgo (selige Jungfrau Maria). Das Bauwerk mit der postalischen Adresse Schmiedgasse 2 steht innerhalb des Nennslinger Ortskerns umgeben von weiteren denkmalgeschützten Bauwerken und gegenüber des Rathauses auf einer Höhe von 521 Metern über NHN.[2] Die Kirchengemeinde gehört zum Dekanat Weißenburg im Kirchenkreis Nürnberg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Beschreibung
BearbeitenDie Saalkirche ist auf eine Wehrkirche aus dem späten 13. Jahrhundert zurückzuführen. Das Langhaus und der eingezogene Chor mit 5/8-Schluss, dessen Außenwände von Strebepfeilern gestützt werden, wurden in den Jahren 1532 bis 1547 gebaut. Ebenfalls um diese Zeit wurde an der Südseite die Grabkapelle für die Schenk von Geyern errichtet. Der dreigeschossige, mit einem Rheinischen Helm bedeckte Kirchturm auf quadratischem Grundriss im Westen ist im Kern der Chorturm des Vorgängerbaus. Der Innenraum des Chors ist mit einem Kreuzrippengewölbe überspannt, der des Langhauses mit einer Flachdecke. Die Kanzel und ihr Schalldeckel sind am Chorbogen angebracht.
Literatur
Bearbeiten- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 653.
- Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0.
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 301–305.
- Hermann Nicol (Hrsg.): Dekanat Weissenburg in Bayern (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1980, ISBN 3-87214-126-0, S. 93–99.
- Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 139–142.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Evangelisch-lutherische Pfarrkirche Beatae Mariae Virginis, Liste der Baudenkmäler in Nennslingen, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (PDF, abgerufen am 31. Juli 2022).
- ↑ Topographische Karten, Bayerisches Vermessungsamt (BayernAtlas). Abgerufen am 31. Juli 2022.
Koordinaten: 49° 2′ 52,4″ N, 11° 7′ 55,5″ O