Beate Thalberg

deutsch-österreichische Regisseurin

Beate Thalberg (* 25. August 1967 in der Altmark, Deutschland) ist eine deutsch-österreichische Film- und Theaterregisseurin und Drehbuchautorin.

Beate Thalberg wuchs in einer kinderreichen und sozial engagierten Familie in der DDR auf. Als Turnerin und Leichtathletin nahm sie bis zu ihrem 18. Lebensjahr regelmäßig an landesweiten Sportwettbewerben teil. Nach ihrem 12. Lebensjahr begann sie sich verstärkt fürs Theater zu interessieren und besuchte als Kind und Jugendliche seitdem Aufführungen in Berlin, Magdeburg, Schwerin, Halle, Potsdam und Leipzig.

Nach dem Abitur 1986 studierte Beate Thalberg von 1988 bis 1992 „Regie und Dramaturgie im Theater“ an der Theaterhochschule Hans Otto, heute Konservatorium für Musik und Theater Leipzig. In den Fächern Schauspielerführung, Licht und Ausstattung sowie Dramaturgie erhielt sie dabei Einzelunterricht. Die politische Wende in der DDR erlebte Beate Thalberg in Leipzig mit, wo sie studierte. Sie nahm daran seit den ersten stillen Protestaktionen im Januar und Juli 1989 teil. Nach der Wende engagierte sie sich beim Aufbau von Zeitungsredaktionen und Fernsehsendern in Ostdeutschland, daneben arbeitete sie in freien Theaterprojekten. Ende 1992 ging Beate Thalberg nach Wien, Österreich, wo sie seitdem lebt.

Seit Mitte der 1990er-Jahre schreibt Beate Thalberg Drehbücher und führt Regie in Dokumentarfilmen, Film-Essays und Fernsehspielen. Ihre Geschichten bewegen sich in oft verdrängten, gesellschaftspolitisch explosiven Zonen, denen sie durch das Ausleuchten individueller Schicksale und Entscheidungen einzelner Menschen auf die Spur kommt. Motive der Vergangenheit verknüpft sie meist mit aktuellen Lebensgeschichten. Familiengeheimnisse, Grenzsituationen und Übergangserlebnisse sind häufige Themen.

Beate Thalbergs Filme wurden im Fernsehen sowie im Kino in vielen Ländern Europas sowie in den USA, Kanada, Australien und Israel gezeigt.

Für Museen wie das Jüdische Museum München entstanden experimentelle Kurzfilme als künstlerische Intervention.

Theaterprojekte führten sie in die freie Szene in Wien und Berlin, ins legendäre Südbahnhotel am Semmering, auf Festivals wie das Gustav Mahler Festival Attersee sowie an das Schauspielhaus Hamburg.

2024 gab sie ihr Debüt als Buch-Autorin mit dem Noir-Krimi Die Doppelte Frau nach Motiven ihrer gleichnamigen Webserie im Molden-Verlag.[1]

Filme (Auswahl)

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Teilnahme an Festivals und Preise

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  1. »Der Dritte Mann« in Salzburg, auf styriabooks.at, abgerufen am 22. Januar 2024
  2. ORF Topos. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
  3. "Die doppelte Frau" ist eine charmante Detektivgeschichte. 17. Juli 2021, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  4. Gerald Heidegger, ORF.at: „Das große Welttheater“: Die abenteuerliche Geschichte der Festspiele. 31. Juli 2020, abgerufen am 3. Juni 2021.
  5. Isabella Wallnöfer: Frauen, die ihr Recht erkämpften. In: Die Presse. 20. Februar 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  6. Meine Zeit wird kommen - Gustav Mahler in den Erinnerungen von Natalie Bauer-Lechner bei crew united, abgerufen am 27. Februar 2021.
  7. Gustav Mahler, eine Korrektur, auf diepresse.com, abgerufen am 20. Mai 2020
  8. Stranger No More, auf jewishweek.timesofisrael.com, abgerufen am 20. Mai 2020
  9. Weg zum Dialog ermöglichen, auf wienerzeitung.at, abgerufen am 20. Mai 2020
  10. Christoph Silber: Hollywood-Glanz: Die Gewinner der Akademie ROMY. In: Kurier. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  11. Romy-Preis für „Das Sacher“ und „Toni Erdmann“. 21. April 2017, abgerufen am 23. Mai 2019.
  12. a b DoRo-Dokumentation "Die Akte Neckermann/Joel" auf drei US-Festivals, auf derstandard.at, abgerufen am 20. Mai 2020