Beatriz Miranda-Galarza

ecuadorianische Soziologin und Anthropologin

(Hilda) Beatriz Miranda-Galarza (geb. 1971 in Ecuador) ist eine ecuadorianische Soziologin und Anthropologin. Seit 2023 ist sie UN-Sonderberichterstatterin zu den Menschenrechten von Personen mit Lepra.

Biographie

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Beatriz Miranda-Galarza kam 1971 in Ecuador zur Welt und wuchs in einer Familie mit acht Kindern auf. Einige ihrer Geschwister waren aufgrund eines Fragiles-X-Syndroms geistig behindert.[1] Sie absolvierte ein Soziologie-Studium an der Universidad Central del Ecuador und erwarb einen Master in lateinamerikanischen Studien an der University of the Andean Parliaments Simon Bolivar in Quito. Schwerpunkt ihres Anthropologiestudiums an der Katholieke Universiteit Leuven war die Gesundheitssituation von Minderheiten. An der University of Leeds promovierte sie 2010 in Soziologie und Disability Studies.[2] Der Titel ihrer Dissertation war „Family and disability in Ecuador: a critical social and cultural analysis of the concept of intellectual disability.“[3]

Ab 2010 koordinierte Miranda-Galarza für die Vrije Universiteit Amsterdam ein Projekt, das die gesellschaftlichen Reaktionen auf Menschen mit Lepra und anderen Behinderungen in Indonesien untersuchte.[2]

Von 2015 bis 2016 leitete sie das Bridges-Projekt über die Nachhaltigkeit kleiner Selbsthilfeorganisationen von Behinderten und Lepra-Betroffenen in Indonesien und Brasilien. Parallel untersuchte sie in einer Studie den Aufbau von integrativen Schulen in Ecuador.

Seit 2013 arbeitet sie als Forscherin und Beraterin für das 17, Instituto de Estudios Críticos in Mexico City, seit 2018 lebt sie auch in Mexiko.[4][5] Miranda-Galarza unterstützt den Plan der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Ausrottung der Lepra, betont aber die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, der medizinische Behandlung mit sozialer Inklusion und Menschenrechten verbindet.[6]

2023 wurde sie vom UN-Menschenrechtsrat zur Nachfolgerin der Portugiesin Alice Cruz als ehrenamtliche Sonderberichterstatterin zur Situation von Menschen mit Lepra ernannt, wobei ihr Mandat um den Familienaspekt erweitert wurde ("Special Rapporteur on the elimination of discrimination against persons affected by leprosy (Hansen’s disease) and their family members").[7]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Leprosy – a beacon for democracy. In: Leprosy Mission International. Abgerufen am 26. August 2024 (englisch).
  2. a b Dr. Beatriz Miranda-Galarza: Special Rapporteur on discrimination against persons with leprosy (Hansen’s disease). In: OHCHR. Abgerufen am 26. August 2024 (englisch).
  3. Miranda-Galarza - Abstracts - 4th Biennial Disability Studies Conference, Lancaster University, UK 2nd - 4th September 2008. In: www.lancaster.ac.uk. Abgerufen am 26. August 2024 (englisch).
  4. Beatriz Miranda Galarza - Global Partnership for Zero Leprosy. In: zeroleprosy.org. 1. November 2022, abgerufen am 26. August 2024.
  5. Critical studies of theatre. Third international conference. In: 17. Abgerufen am 26. August 2024 (spanisch).
  6. Discrimination, a Killer of Dreams for People Affected by Leprosy. In: www.globalissues.org. 31. Januar 2024, abgerufen am 26. August 2024 (britisches Englisch).
  7. Current and former mandate holders (existing mandates). In: OHCHR. 1. Mai 2024, abgerufen am 23. Juni 2024 (englisch).