Beaupréau
Beaupréau ist eine Kleinstadt und eine ehemalige französische Gemeinde mit 7.585 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehörte zum Arrondissement Cholet und zum Kanton Beaupréau.
Beaupréau | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Pays de la Loire | |
Département | Maine-et-Loire | |
Arrondissement | Cholet | |
Gemeinde | Beaupréau-en-Mauges | |
Koordinaten | 47° 12′ N, 1° 0′ W | |
Postleitzahl | 49600 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 49023 | |
Eingemeindung | 15. Dezember 2015 | |
Status | Commune déléguée | |
Schloss Beaupréau |
Mit Wirkung vom 15. Dezember 2015 wurden die Gemeinden Beaupréau, Andrezé, La Chapelle-du-Genêt, Gesté, Jallais, La Jubaudière, Le Pin-en-Mauges, La Poitevinière, Saint-Philbert-en-Mauges sowie Villedieu-la-Blouère aus der ehemaligen Communauté de communes du Centre-Mauges zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Beaupréau-en-Mauges zusammengelegt. Die früher selbstständigen Gemeinden haben in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Beaupréau.[1]
Lage
BearbeitenBeaupréau liegt etwa 52 Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich von Angers bzw. etwa 52 Kilometer östlich von Nantes am nördlichen Ufer des Flusses Èvre in der Landschaft der Mauges. Die Stadt Cholet, die während des Vendée-Aufstands eine wichtige Rolle gespielt hat, liegt etwa 20 Kilometer südöstlich.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 |
Einwohner | 4.955 | 5.428 | 5.782 | 5.937 | 6.217 | 6.456 |
Wirtschaft
BearbeitenIm Mittelalter war Beaupréau wirtschaftliches Zentrum der landwirtschaftlich geprägten Umgebung. In den 1980er Jahren wurden außerhalb der Stadt Gewerbegebiete ausgewiesen, wodurch neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Geschichte
BearbeitenIm Jahre 1998 wurde zufällig ein prärömischer Torso einer Statue entdeckt, die etwas vorschnell als Dame de Beaupréau (siehe Weblink) bezeichnet wurde, obwohl es sich wahrscheinlich um eine männliche Figur handelt. Wie dem auch sei, ist der Fund ein Indiz die weit zurückreichende Besiedlung der Gegend, die sich in römischer und mittelalterlicher Zeit fortsetzte.
Während der Französischen Revolution spielte sich in der Umgebung der Vendée-Aufstand ab.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die erste Burg wurde in der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts unter Fulko Nerra von Anjou als Teil der Grenzanlagen zur Bretonischen Mark erbaut. Im Mittelalter gehörte es der Familie Scépeaux, die es im 14.–16. Jahrhundert zu einem imposanten Renaissanceschloss umbauten dann deren Erben, den Herzögen von Blacas. Im Jahre 1958 wurde es in eine Klinik umgewandelt, die 1994 geschlossen wurde.
Hier fand am 13. März 1793 eines der ersten Gefechte im Vendéekrieg statt. Cathelineau sprengte eine Abteilung der Nationalgarde auseinander und erbeutete eine Kanone.[2] - Das Hôtel du Sénéchal stammt aus verschiedenen Bauperioden (16.–19. Jahrhundert). Es war einst der Sitz des Statthalters des französischen Königs.
- Ein Waschhaus (lavoir) – angeblich aus dem 16. Jahrhundert – ist ebenfalls erhalten.
- Die im Jahre 1863 im neogotischen Stil fertiggestellte Fassade und die Glasmalereien aus den Jahren 1875–1895 der Kirche Notre-Dame sind seit dem Jahr 2006 als Monument historique[3] anerkannt. Von 1875 bis 1901 wurde die künstlerische Verglasung von der zunächst in Nantes, später in Kassel-Wehlheiden tätigen Glasmaler-Werkstatt Ely geschaffen.[4]
- Ein 12,5 Kilometer langer Rundwanderweg (siehe Weblink) führt zu einigen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Maurice d’Elbée (1752–1794), Kommandant des Vendée-Aufstandes
- François Régis de La Bourdonnaye (1767–1839), Minister
- Achille Germain (1884–1938), Radrennfahrer
- André Guinebert (1902–1990), Maler
- Jean-Louis Papin (* 1947), katholischer Geistlicher, Bischof von Nancy
- Dominique-Marie David (* 1963), katholischer Geistlicher, Erzbischof von Monaco
- Jean-Pascal Tricoire (* 1963), Manager
- Franck Bouyer (* 1974), Radrennfahrer
- Damien Gaudin (* 1986), Radrennfahrer
Literatur
Bearbeiten- Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 311–323.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Webseite von Beaupréau – Fotos + Kurzinfos (franz.)
- Beaupréau, Kirche Notre-Dame – Foto + Kurzinfos (franz.)
- Beaupréau, Rundwanderweg – Fotos + Kurzinfos (franz.; PDF; 3,1 MB)
- Dame de Beaupréau – Fotos + Infos (franz.)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erlass DRCL/BCL/2015-57 der Präfektur über die Bildung der Commune nouvelle Beaupréau-en-Mauges vom 24. September 2015 ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Georg v. Alten (Hrsg.): Handbuch für Heer und Flotte. Band 5, Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin 1913, S. 130.
- ↑ Église Notre-Dame, Beaupréau in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑ Götz J. Pfeiffer: "verdankt die Begründung dieser Kunstindustrie der Familie Ely". Familie und Glasmalerei-Werkstatt Ely in Kassel, Nantes und Wehlheiden. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Band 121, 2016, S. 175–200.