Below ist der Name eines alten mecklenburg-pommerschen Adelsgeschlechts mit einem Stammhaus (heute Bälau) bei Bredenvelde, das schon 1194 in Ratzeburg erwähnt wird[1] und einem späteren Stammhaus Below bei Goldberg.

Wappen derer von Below aus Mecklenburg
Wappen derer von Below aus Pommern

Geschichte

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Das Geschlecht erscheint erstmals 1217 urkundlich mit Nicolaus de Below als Zeuge von Schenkungen der Grafen von Schwerin an das Bistum Ratzeburg.[2] Im Jahr 1296 erscheint Wluoldus de Belowe als Truchsess des Herzogs Bogislaw IV. von Pommern.[3] Mit ihm wird das Geschlecht in Vorpommern und später auch in Hinterpommern ansässig. Das mecklenburgische Below wurde 1296 urkundlich erstmals erwähnt, als Fürst Nikolaus II. von Werle sein Eigentum in Below und weiteren Orten in der Umgebung von Goldberg den Zisterziensermönchen des Klosters Neuenkamp im vorpommerschen Franzburg verkaufte. Zeugen waren damals Ywanus de Belowe, dessen Familie die Lokatoren von Below waren und dem Dorf den Namen verliehen.[4] 1249 gehörten die Brüder Iwan I. und Nikolaus II. von Below noch zum Gefolge des Fürsten Pribislaw I.[5]

In dem ab 1491 geführten Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin ist vermerkt, dass 1682 die Jungfrau Dorothea Elisabeth von Below ins Kloster gegeben wurde. Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin von 1696 bis 1918 befinden sich weitere Eintragungen von Töchtern der Familie von Below von 1797 bis 1872 zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift. Der Wappenschild mit anhängendem Ordensstern der Konventualin Caroline von Below befindet sich auf der Nonnenempore in der Klosterkirche, ihre Grabstätte auf dem Klosterfriedhof Dobbertin.

Im 19. Jahrhundert hatten die von Below Besitzungen in Vorpommern im Landkreis Greifswald. Die Güter lagen in Salchow und Jargelin zwischen Greifswald und Anklam. Durch diese Besitzungen waren sie ständisches Mitglied des Kreistages. Im Kreishaus von Greifswald war ein Wappenfries der Mitglieder angebracht, der auch das derer von Below enthielt.

Am 15. Mai 1900 wurde der Familie wegen des 600-jährigen Besitzstandes in Pommern das Präsentationsrecht zum Preußischen Herrenhaus von der Krone verliehen.[6]

  • Das Siegel derer von Below von 1299 zeigt einen Schild mit drei Doppeladlern (2 über 1). „Wie andere Geschlechter haben die v. Below in der Folge statt der dreifachen Schildfigur selbige nur einmal in ihr Siegel genommen, so 1353, ohne Zweifel, weil bei dem üblich werdenden kleineren Formate derselben eine genügend deutliche Darstellung der Schildfigur in der Mehrzahl nicht thunlich war.“[7]
  • Der mecklenburgische Stamm führt in Silber einen schwarzen Doppeladler. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken steht ein von zwei gepanzerten Armen gehaltener schwarzer Doppeladler.
  • Der pommersche Stamm führt in Blau drei (2, 1) Mannesköpfe mit niederhängenden silbernen Mützen mit blauen Aufschlägen. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein Kopf mit der Mütze vor einem natürlichen Pfauenstoß.

Historische Wappenbilder

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Bekannte Familienmitglieder

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Literatur

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Commons: Below – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. MUB I. (1863), In Commission der Stiller`schen Hofbuchhandlung, Schwerin 1863, S. 152 f. 1194. (vor 3. April). Ratzeburg. Nr. 154.
  2. MUB I (1863) Nr. 233. Nicolao de Below, in: 1217. Mai 24. Mölln.
  3. Kopiar im Ratsarchiv Greifswald, Bl. 19–20; abgedr. im Pommerschen Urkundenbuch, Bd. III, S. 289, Nr. 1783
  4. MUB III. (1865) Nr. 2251. (1293) Wismar. Hinze, Weingärber zu Wismar, kauft vom H. - Geist-Hospital daselbst das Erbe des Hermann von Ratzeburg.
  5. MUB I. (1863) Nr. 633. 1249. Sept. 20. Parchim. Pribislav, Fürst von Richenberg, verleiht den Priester Johannes die Burgkapelle zu Parchim mit 6 Hufen in Böken zur Kirche auf der Neustadt, einen Hof-und Hausplatz zwischen den Burggraben und dem Mühlendamm und die Schulen auf der Alt-und Neustadt.
  6. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band I, Band 53 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1972, S. 299. ISBN 3-7980-0753-5.
  7. Friedrich Crull: Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft. (Memento vom 5. Mai 2012 im Internet Archive) In: MJB 52 (1887), S. 50.
  8. Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Druck C. L. Mettcker & Söhne Jever, Kassel/Uelzen 1961, 45 (Corps), 1866 (Jahr), 366 (lfd. Nr.).
  9. Horst Alsleben: Das Jungfrauenkloster als evangelisches Damenstift. - Ein Klosteramt in Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. Verdienstvolle Persönlichkeiten des Klosteramtes, in: Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern; Band 2, Verlag des Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, Schwerin 2012, S. 49. ISBN 978-3-935770-35-4.
  10. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil 2,3,: Estland, Band 3, C. A. Starke Verlag, Görlitz, 1930, S. 354–355.